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bowriver
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- 27. Mai 2021
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Liebes Clavioteam,
Ich bitte euch um Rat. Konkret: Was kann ich tun, um das Problem mit der falschen Haltung zu lösen.
Ich bin 28, fortgeschrittener Anfänger und spiele seit ca. 3 Jahren.
Gestern nach dem Unterricht war ich ziemlich frustriert. Jetzt dank Atemtechnik nur noch ein wenig. Ich bin mir auch ehrlich gesagt nicht im Klaren, ob ich in das vermeintliche Problem zu viel hinein interpretiere.
Gegen Ende des Unterrichts habe ich ein eingeübtes Stück vorgetragen. Dabei hat meine Klavierlehrerin festgestellt, das ich an der Artikulation arbeiten kann. Es ging um eine eigentlich simple Stelle, in welcher ich mit der linken Hand einen Dreiklang spiele und mit der rechten Hand einen einstimmigen Lauf als Melodie.
Was den Klang angeht: Bei mir klingt die rechte Hand gefühlslos, der Ton ist mit 100 Prozent da und es klingt sehr hart, stumpf, fast roh. Daran möchte ich natürlich arbeiten. Bei meiner Lehrerin klingt es toll, so würde ich es auch gerne können. Schlussendlich hat meine Lehrerin die Ursache ausfindig gemacht, ich schlage die Tasten falsch an, bzw. meine Handhaltung ist falsch.
Einer meiner ersten Gedanken war, wieso fällt das alles jetzt auf. Ich bin seit fast 2 Jahren bei ihr.
Das nächste Problem was mich genauso ärgert aber was ich auf meine Kappe nehme: Bei dem Versuch es mir zu erklären bzw. zu zeigen bzw. meine Hände führen zu lassen, habe ich nichts verstanden. Und das frustriert mich am meisten, dass ich ein Problem zu erkennen glaube aber keine Lösung vor Augen habe / keinen Weg den ich beschreiten kann (bzw. wird es einen geben aber diesen kenne ich nicht oder bin unfähig ihn zu gehen)
Ich kann mich leider nicht mehr an alles erinnern und bin auch Laie aber ich versuche es mal wiederzugeben: Ich schlage die Taste an und erzeuge je nach dem mit welcher Geschwindigkeit und Kraft die Taste anschlage den Ton. Meine Klavierlehrerin hat gemeint, ich solle die Taste anschlagen und erst danach das Gewicht auf die Taste bringen. Das verstehe ich nicht. Wenn die Taste einmal angeschlagen wurde ist der Ton da, ist es danach nicht irrelevant ob ich mit 10g oder 1kg Druck auf die Taste gebe. Diese Frage konnte sie mir irgendwie nicht zufriedenstellend beantworten.
Das nächste was mich überrumpelt hat. Mein Handgelenk ist fast ein Verlängerung zum Unterarm. Das ist lt. ihrer Aussage nicht richtig, ich soll das Handgelenk leicht angwinkelt nach oben gehalten haben.
Mich überrumpelt es gerade einfach, mit welchen grundlegenden Sachen sie auf einmal um die Ecke kommt. Ich stelle nun ( ich hoffe ich reagiere über ) mein gesamtes Können, auf das ich stolz zu sein schien, in Frage. Bzw. realisiere, dass ich vieles noch nicht kann, von dem ich dachte es zu beherschen. (zumindest grundlegend)
Ich war frustriert und mit diesem Gefühl habe ich den Unterricht verlassen und bin ich dann erstmal zum Sport um Dampf abzulassen.
Was mich so sehr beschäftigt ist die Tatsache mit der Handhaltung. Ich habe die letzen zwei Jahre anscheinend eine falsche Haltung gehabt. Irgendwie schiebe ich die Verantwortung komplett auf meine Lehrerin. Hat sie das nicht bemerkt, waren zuvor andere Sachen wichtiger, wieso wurde es nicht eher angesprochen? Eigentlich möchte ich nach vorne schauen, doch ich ärgere über mich über uns. Ich möchte natürlich an mir arbeiten und die Fehler jetzt angehen. Einen Fehler ausbessern ist natürlich ein mühsamer Weg ggü. etwas richtig neu zu erlernen. Ein Grund wieso ich auch eine Lehrerin habe. Hierbei habe ich jetzt irgendwie Bedenken bzw. mir fehlt ein klein wenig das Vertrauen in meine Lehrerin. Vielleicht übernehem ich auch keine Verantwortung für meine Fehle/ mein Spielen?
Vielleicht könnt ihr es mir sagen. Vielen Dank schonmal.
Ich fürchte mich vor langweiligen Haltungskorrekturübungen, werde aber mich allen Herausforderungen stellen.
VG Bowriver
Ich bitte euch um Rat. Konkret: Was kann ich tun, um das Problem mit der falschen Haltung zu lösen.
Ich bin 28, fortgeschrittener Anfänger und spiele seit ca. 3 Jahren.
Gestern nach dem Unterricht war ich ziemlich frustriert. Jetzt dank Atemtechnik nur noch ein wenig. Ich bin mir auch ehrlich gesagt nicht im Klaren, ob ich in das vermeintliche Problem zu viel hinein interpretiere.
Gegen Ende des Unterrichts habe ich ein eingeübtes Stück vorgetragen. Dabei hat meine Klavierlehrerin festgestellt, das ich an der Artikulation arbeiten kann. Es ging um eine eigentlich simple Stelle, in welcher ich mit der linken Hand einen Dreiklang spiele und mit der rechten Hand einen einstimmigen Lauf als Melodie.
Was den Klang angeht: Bei mir klingt die rechte Hand gefühlslos, der Ton ist mit 100 Prozent da und es klingt sehr hart, stumpf, fast roh. Daran möchte ich natürlich arbeiten. Bei meiner Lehrerin klingt es toll, so würde ich es auch gerne können. Schlussendlich hat meine Lehrerin die Ursache ausfindig gemacht, ich schlage die Tasten falsch an, bzw. meine Handhaltung ist falsch.
Einer meiner ersten Gedanken war, wieso fällt das alles jetzt auf. Ich bin seit fast 2 Jahren bei ihr.
Das nächste Problem was mich genauso ärgert aber was ich auf meine Kappe nehme: Bei dem Versuch es mir zu erklären bzw. zu zeigen bzw. meine Hände führen zu lassen, habe ich nichts verstanden. Und das frustriert mich am meisten, dass ich ein Problem zu erkennen glaube aber keine Lösung vor Augen habe / keinen Weg den ich beschreiten kann (bzw. wird es einen geben aber diesen kenne ich nicht oder bin unfähig ihn zu gehen)
Ich kann mich leider nicht mehr an alles erinnern und bin auch Laie aber ich versuche es mal wiederzugeben: Ich schlage die Taste an und erzeuge je nach dem mit welcher Geschwindigkeit und Kraft die Taste anschlage den Ton. Meine Klavierlehrerin hat gemeint, ich solle die Taste anschlagen und erst danach das Gewicht auf die Taste bringen. Das verstehe ich nicht. Wenn die Taste einmal angeschlagen wurde ist der Ton da, ist es danach nicht irrelevant ob ich mit 10g oder 1kg Druck auf die Taste gebe. Diese Frage konnte sie mir irgendwie nicht zufriedenstellend beantworten.
Das nächste was mich überrumpelt hat. Mein Handgelenk ist fast ein Verlängerung zum Unterarm. Das ist lt. ihrer Aussage nicht richtig, ich soll das Handgelenk leicht angwinkelt nach oben gehalten haben.
Mich überrumpelt es gerade einfach, mit welchen grundlegenden Sachen sie auf einmal um die Ecke kommt. Ich stelle nun ( ich hoffe ich reagiere über ) mein gesamtes Können, auf das ich stolz zu sein schien, in Frage. Bzw. realisiere, dass ich vieles noch nicht kann, von dem ich dachte es zu beherschen. (zumindest grundlegend)
Ich war frustriert und mit diesem Gefühl habe ich den Unterricht verlassen und bin ich dann erstmal zum Sport um Dampf abzulassen.
Was mich so sehr beschäftigt ist die Tatsache mit der Handhaltung. Ich habe die letzen zwei Jahre anscheinend eine falsche Haltung gehabt. Irgendwie schiebe ich die Verantwortung komplett auf meine Lehrerin. Hat sie das nicht bemerkt, waren zuvor andere Sachen wichtiger, wieso wurde es nicht eher angesprochen? Eigentlich möchte ich nach vorne schauen, doch ich ärgere über mich über uns. Ich möchte natürlich an mir arbeiten und die Fehler jetzt angehen. Einen Fehler ausbessern ist natürlich ein mühsamer Weg ggü. etwas richtig neu zu erlernen. Ein Grund wieso ich auch eine Lehrerin habe. Hierbei habe ich jetzt irgendwie Bedenken bzw. mir fehlt ein klein wenig das Vertrauen in meine Lehrerin. Vielleicht übernehem ich auch keine Verantwortung für meine Fehle/ mein Spielen?
Vielleicht könnt ihr es mir sagen. Vielen Dank schonmal.
Ich fürchte mich vor langweiligen Haltungskorrekturübungen, werde aber mich allen Herausforderungen stellen.
VG Bowriver