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Ich tipp mal: weil die Herausgeber nicht innovativ sind, sondern einfach alles so machen wollen, wie's schon immer war.Warum werden Notenhefte nicht so hergestellt, dass man sie tatsächlich benutzen kann?
Die von jbs aufgestellte Liste möglicher Begründungen könnte man beliebig verlängern. Letztlich geht es wohl auf die individuelle Interessenlage zurück: Wären die Personen, die Notenmaterialien erstellen und verbreiten, identisch mit jenen, die aus diesen Notenausgaben musizieren, gäbe es möglicherweise eine Menge an Fehlleistungen nicht, weil man dann die Folgen selbst zu tragen hätte.Aber dennoch interessiert mich die Antwort auf die Frage tatsächlich: Warum werden Notenhefte nicht so hergestellt, dass man sie tatsächlich benutzen kann?
"Usw." kann auch bedeuten: Die These, dass man mit dem Editieren und Vertreiben von Notenausgaben kaum mehr Geld verdienen kann, führt zur Entscheidung für Billiglösungen. Im klassischen Bereich ist ein Großteil der Literatur gemeinfrei, kopiert wird sowieso ohne Ende (obwohl jeder weiß, dass das verboten ist) und immer mehr Musiker schaffen sich professionelle Notensatz-Software an und schreiben ihre Noten notfalls selbst. Weil der Marktanteil für nicht ohnehin in der Praxis tätige Anbieter immer kleiner wird, steigen die Preise für zeitnah zu vertreibende Produkte in Dimensionen, in denen keiner mehr Geld ausgeben will/kann - eine Spirale, die irgendwann endet.Weil Änderungen was kosten würden, und diese Kosten sich nicht auf den Produktpreis schlagen dürfen.
usw.
Es ist ganz einfach, Hasi. Und es ist traurig - wie immer. Früher gab es Leute, die sich als Handwerker verstanden und die etwas gelernt hatten, z.B. wie man einen guten Satzspiegel (das ist die bedruckte Fläche auf einer Seite) ermittelt. Diese Leute haben ihren Jan Tschichold u.a. gelesen und daraus gelernt. Dann kommen so schlaue BWL-Fuzzis und sagen: das muss billiger gehen. Also: Zuerst weg mit den alten Handwerkern! Das können doch unsere Kids am PC!Diese Idiotie erkläre mir bitte mal jemand.
Mutwilliges Zerstören ist oftmals leider gar nicht notwendig, es genügt mitunter schon mehrmaliges hastiges Seitenwenden aufgrund schlecht positionierter Wendestellen, die eine Notenausgabe aus dem Leim gehen lassen oder Knicke bzw. Einrisse der Seiten zur Folge haben. Oftmals lässt die Herstellung solcher Publikationen einen langfristigen Gebrauch gar nicht mehr zu - vergleichbar mit alltäglicher Korrespondenz, die nach einmaliger Kenntnisnahme in einem Aktenordner landet und dort verbleibt. Einmal mit einem Stimmensatz auf Tournee gehen und anschließend diesen als Altpapier entsorgen, da bei einer Wiederaufnahme in den Folgejahren das Material schon in einer indiskutablen Verfassung ist, das ist die erlebte Realität im Ensemble. Während Einzelstimmen früher ganze Generationen lang zahlreiche Projekte und Wiederaufnahmen problemlos überstanden haben, sind wir inzwischen auch mit Musiknoten in einem regelrechten Wegwerf-Zeitalter angekommen. In anderen Lebenslagen soll es ähnlich sein: Mit Möbeln richtet man sich nicht mehr fürs Leben ein, da das beim "Einrichtungs-Discounter" angeschaffte Mobiliar mehrmaliges Auseinander- und Zusammenbauen gar nicht verkraftet. Aber wie heißt es so schön: Wer billig kauft, kauft doppelt... .Vielleicht rechnen die Musikverlage mit der umsatzsteigernden Möglichkeit, dass die Pianisten die Notenhefte frustriert in die Ecke schleudern oder vor Wut zerreißen und nach einigen Wiederholungen des destruktiven Vorgangs dann ein neues brauchen?
Alles toll, Leute.
Aber dennoch interessiert mich die Antwort auf die Frage tatsächlich: Warum werden Notenhefte nicht so hergestellt, dass man sie tatsächlich benutzen kann?
Wer weiß etwas darüber?
Ordentliche Spiralbindungen (in Plastik od. Metall) erstellt jeder Copyshop "nebenher". Aufwand und Materialkosten tendieren eher gegen Null, als daß sie einen Aufschlag von annähernd hundert Prozent begründen.Spiralbindung - diese ist einfach teurer als die üblichen Verfahren ... spiralgebunden würden ev. 30 Euro fällig
Warum werden Notenhefte nicht so hergestellt, dass man sie tatsächlich benutzen kann?
Wenn schon, dann A3 Tablet
http://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende
Ich freue mich immer, wenn meine Noten benutzt aussehenUnd dann sehen nach wenigen Wochen deren Notenbände aus wie meine nicht nach Jahren.
Ich freue mich immer, wenn meine Noten benutzt aussehen
Das gilt auch für andere Alltagsgegenstände, wie z.B. Handy. Ist doch stilvoll, wenn das blanke Metall durchscheint, weil die Farbe abgeblättert ist.
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Ordentliche Spiralbindungen (in Plastik od. Metall) erstellt jeder Copyshop "nebenher". Aufwand und Materialkosten tendieren eher gegen Null, als daß sie einen Aufschlag von annähernd hundert Prozent begründen.
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Allerdings: eine vernünftige (!) Klebebindung oder gar fester Einband erfordern buchbinderische Arbeit (und die ist in der Tat aufwendig). Ist also wieder einmal nur die Frage: Was ist es mir wert?
Die meisten Notenbücher Henle und Co stehen gut auf dem Notenpult. Schrottbücher wie PIANO PIANO machen Ärger, aber sie sind inhaltlich auch nicht viel Wert. Klavierschulen u.ä. wie z.B. russische Klavierschule 1 & 2, da muss man nachhelfen => die zu spielende Seiten öffnen, das Buch flach auf den Boden legen und kurz draufstehen. So ein präpariertes Buch wird mit der Zeit gut auf dem Notepult Spielbar.
Spiralbindungen sind praktisch aber im Büchergestell hässlich. Stellt euch vor, 100 Henle spiralgebundene Hefte im Gestell. Wie findet man dann das Heft ohne Rückenbeschiftung?
Die meisten Notenbücher Henle und Co stehen gut auf dem Notenpult. Schrottbücher wie PIANO PIANO machen Ärger, aber sie sind inhaltlich auch nicht viel Wert. Klavierschulen u.ä. wie z.B. russische Klavierschule 1 & 2, da muss man nachhelfen => die zu spielende Seiten öffnen, das Buch flach auf den Boden legen und kurz draufstehen. So ein präpariertes Buch wird mit der Zeit gut auf dem Notepult Spielbar.
Spiralbindungen sind praktisch aber im Büchergestell hässlich. Stellt euch vor, 100 Henle spiralgebundene Hefte im Gestell. Wie findet man dann das Heft ohne Rückenbeschiftung?