Niedrige Honorare an Musikschulen


Oje, es gibt also selbst bei so einem friedlichen Stück noch Konfliktpotential. Man sollte jedenfalls festhalten, dass die Rolle der Gans eigentlich schon fest mit viennapianoplayer besetzt ist (jaja, ich weiß, Insider-Witze sind doof... :D).

Wo wir sowieso schon wild herum-assoziieren: Mir fällt gerade ein, dass am Uraufführungsort der vierhändigen Version von Ma mère l'oye, Salle Gaveau, jedes zweite Jahr das Finale des Amateurpianistenwettbewerbs in Paris stattfindet (im jeweils anderen Jahr im Amphitheater der Sorbonne, was eine wesentlich schlechtere Akustik hat). Das ist wirklich ein sehr schöner Konzertsaal. Interessiert wahrscheinlich keinen; ich wollte es nur gesagt haben.

Das hier ist ein Video von Thomas Yu (1. Preis 2007) beim Finale in Salle Gaveau:
Thomas Yu Rigoletto Paraphrase by Liszt - YouTube
 
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Interessant: Mittlerweile geht's hier nur noch um Gänse, Kühe und Freie Wähler
 
Wenigstens das mit den freien Wählern hat einen direkten Bezug zum Thema. ;)
 

Das Bild von den weißen und schwarzen Schafen ist unzutreffend.

Eigentlich ist damit ja gemeint, daß das schwarze Schaf ein armes Kerlchen ist, weil es ausgegrenzt wird.

Hier ist aber gemeint: Wenige machtgeile Arschlöcher reißen alles an sich und machen jeden vielversprechenden Ansatz zunichte (siehe Entwicklung der Grünen von einer vielversprechenden Alternativpartei, die wichtige Impulse gab, zu dem Hirnihaufen von heute), während die Masse einfach Mitläufer sind, die glauben, sie könnten durch ihre Parteimitgliedschaft etwas bewegen.

In der NSDAP oder SED gab's bestimmt auch einzelne Leute, die dachten: OK, ich tret mal ein, dann kann man vielleicht von innen heraus was zum Besseren wenden... :roll:

Das Problem ist nicht lösbar, da immer nur die machtgeilen Arschlöcher genug Energie, Motivation und "Charisma" haben, um sich an die Spitze zu setzen. Den Vernünftigen hingegen sind solche Spielchen stets zu blöd, weswegen sie lieber im Stillen werkeln.

Daher wird es nie eine Partei geben, die länger als eine gewisse Anfangszeit tatsächlich basisdemokratisch, "alternativ" und von Lobbyinteressen unabhängig agiert. Sobald die Prozentpunkte über die "Sonstige"-Grenze steigen, treten die Arschlöcher auf den Plan.

Nun könnte man natürlich sagen: Man müßte nur bewirken, daß die Leute machtgeile, verlogene Politiker besser erkennen und diese nicht wählen!

Dies ist auch nicht möglich, da 1) der Medien- und Erziehungsapparat dafür in andere Hände gehörte, was die Politiker nicht zulassen würden, 2) die Leute plakative "Charismatiker" wollen. Wer kriegt die Frau? Der statushohe, gutverdienende, möglichst gutaussehende Mann. Wen baggert der Mann an? Die gutaussehende, sexy Frau. Schon auf dieser absoluten Basisebene geht es nicht um "Inhalte" (Intelligenz, Integrität usw.)! Die sind mehr so Bonus (auch wenn insbesondere Frauen anderes behaupten; wir Männer geben ja immerhin zu, daß wir schwanzgesteuert sind...). Da ist es klar, daß es auf der gesellschaftlichen Ebene genauso funktioniert.

Und in der Musik haben wir in anderen Threads auch schon beobachtet und diskutiert, daß eine Mehrheit der Menschen gerne und willig dem Posertum verfällt und Kritik an ihrem Geschmack an Posertum sogar als Gemeinheit empfindet.

Heute, da überall die Kohle knapp ist, hat das Posertum eine ganz besondere Hochkonjunktur, da jeder befürchtet, abgehängt und damit arm zu werden, und daher mit allen Mitteln irgendwie versucht wird, auf die Überholspur zu gelangen.

LG,
Hasenbein
 
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Daher wird es nie eine Partei geben, die länger als eine gewisse Anfangszeit tatsächlich basisdemokratisch, "alternativ" und von Lobbyinteressen unabhängig agiert.
Jupp, leider! Selbst die Linke, würde sie ab morgen regieren, wäre wohl diesem "Zwang" unterlegen. Trotzdem würde ich solch einen Versuch gerne sehen.
 
Nun könnte man natürlich sagen: Man müßte nur bewirken, daß die Leute machtgeile, verlogene Politiker besser erkennen und diese nicht wählen!

Dies ist auch nicht möglich, da 1) der Medien- und Erziehungsapparat dafür in andere Hände gehörte, was die Politiker nicht zulassen würden, 2) die Leute plakative "Charismatiker" wollen.
Ich habe natürlich nicht die beschriebenen Zustände geliked, sondern die zutreffende Situationsbeschreibung. Zum ersten Satz wäre anzumerken, dass man personelle Alternativen zu den machtgeilen und verlogenen Kandidaten bräuchte. Da aber die Parteien über ihr Personal selbst entscheiden, hat der Wähler nur die Wahl, ja oder ja zu sagen, zumal die meisten bekannten Personen innerhalb der Parteien über hohe Platzierungen auf den Landeslisten perfekt abgesichert sind - die kämen immer zum gewünschten Mandat und Sitz im jeweiligen Parlament, gleichgültig, ob die Wahlbeteiligung 70% oder 7% betragen sollte.

Zum zweiten Satz könnte ich ergänzen: Man möge sich mal über die Biographien unserer Parlamentarier der Gegenwart schlau machen - praktisch keine(r) hätte vergleichbare Erfolgs- und/oder Einkommensperspektiven in einem Beruf außerhalb des Parteienapparates gehabt. Allen ständigen Diäten-Erhöhungen zum Trotz liegen die Einkommensperspektiven weit hinter dem, was Topkräfte in der sog. Freien Wirtschaft verdienen können - aber weit über dem, was verkrachte Existenzen und Gescheiterte finanziell zu erwarten hätten. Auch da hat sich eine Art Parallelgesellschaft gebildet, die den Kontakt zur Außenwelt (wo man meistens hart für sein Geld arbeiten muss) längst verloren haben. Idealerweise müsste ein Politikergehalt auf der Grundlage des Einkommens in einem bislang ausgeübten bürgerlichen Beruf festgesetzt werden - und es gibt genügend Parlamentarier, die entweder beruflich gescheitert sind oder sonst ein Kandidat für die Sozialsysteme wären, wenn sie nicht durch ihre politische Tätigkeit und ihren Instinkt für Machterhalt Sicherheit erfahren würden. Auch bei den Plagiatsaffären spielt der akademische Doktorgrad eine unrühmliche Rolle: Er soll auf dem Karriereweg nach oben vieles leichter machen, eher selten aber eine wichtige Station zur wissenschaftlichen Forschung darstellen, mit der sich die meisten Politiker später ohnehin kaum beschäftigen. Da wird eine akademische Laufbahn eher halbherzig so lange absolviert, bis der Parteiapparat einen untergebracht und versorgt hat.

Entweder ist der Kulturschaffende in der Lage, sich mit den Vprgaben der politischen Führung vor Ort zu arrangieren oder er sollte sich eher auf sich selbst verlassen. Von selbstbezogenen und abgehobenen Parteifunktionären ist herzlich wenig Unterstützung zu erwarten...!

LG von Rheinkultur

P.S.: Ein musikalischer Nachtrag von Leuten mit Durchblick gefällig? Bitteschön: Frei.Wild - Nur Arschlöcher um mich herum + Lyrics - YouTube
 
Jupp, leider! Selbst die Linke, würde sie ab morgen regieren, wäre wohl diesem "Zwang" unterlegen. Trotzdem würde ich solch einen Versuch gerne sehen.
Mir und vielen anderen genügt der Versuch, der schon zwischen 1949 und 1989 auf deutschem Boden stattgefunden hat - meine Familie mütterlicherseits hat genügend grausame Auswüchse der Ulbricht-Zeit miterlebt und z.T. auch Bautzen am eigenen Leibe kennengelernt. Zwei menschenverachtende Diktaturen im vergangenen Jahrhundert waren "Versuch" genug und dass bei einer neuerlichen Wiederholung aller guten Dinge drei sind, halte ich für ein Gerücht.
 
Es ist Unsinn, Demokratie mit Diktatur zu vergleichen und es ist noch mehr Unsinn, einer demokratischen Partei so etwas anzudichten. Ich als alter Ossi (der wie wohl jeder so oder so diese Auswüchse miterlebt hat) sehe keinerlei Zusammenhänge zwischen der sozialistischen Linken und der diktatorischen SED (die ja am Ende gar nicht regiert hat sondern auch nur Marionette des großen Bruders war). Im Gegenteil, zur Zeit haben wir die Diktatur des Kapitals, zu unser aller Leidwesen unterstützt durch die großen Volksparteien.
Im Moment ist das die einzige wirklich demokratische Partei, die im Sinne der Mehrheit und nicht im Sinne des Kapitals agiert und auch mal die Wahrheit sagt.
Natürlich, so naiv bin ich auch nicht, wäre das so nicht mehr möglich, wenn es an´s bundesweite Regieren geht. Aber zumindest hier in Berlin kann ich erleben, wie gut! linksregierte Stadtbezirke funktionieren. Berlin sähe bereits jetzt schon anders aus (und zwar schlimmer), hätten hier die Linken nicht so viel Macht. Nicht auszumahlen, was hier alles gekommen wär, wenn den Finanzkräften keiner auf die Finger gekloppt hätte. Das alles übrigens in sehr guter Zusammenarbeit mit Bürgerämtern.
 
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Zum Glück ist das in Österreich viel besser. Jetzt kommt es in Mode, das Volk direkt zu befragen.

Ein Beispiel:
a) Soll die Parkraumbewirtschaftung für alle Bezirke einheitlich gestaltet werden?
b) Soll jeder Bezirk, unter Rücksichtnahme auf die Nachbarbezirke, die Parkraumbewirtschaftung selber gestalten?
Den genauen Wortlaut weiß ich jetzt nicht mehr. Ich weiß nur, das Volk wird befragt.

Mir wäre es lieber gewesen sie würden mich fragen ob ich diese Parkraumbewirtschaftung überhaupt will. Dabei handelt es sich um ein ausgeklügeltes System um drei Möglichkeiten zu schaffen, Geld zu kassieren, ohne irgendwelche Gegenleistung dafür anzubieten oder gar zu erbringen.
Aber man kann danach sagen das Volk wurde befragt (verarscht).

Gruß cm
 
...
Heute, da überall die Kohle knapp ist, hat das Posertum eine ganz besondere Hochkonjunktur, da jeder befürchtet, abgehängt und damit arm zu werden, und daher mit allen Mitteln irgendwie versucht wird, auf die Überholspur zu gelangen.

LG,
Hasenbein

Deinen Erfolg bei Frauen hast Du früher schon einmal damit erklärt.

Aber im Ernst:"Angeber und Protzer hat es doch immer schon gegeben." Das hat nichts mit knapper Kohle und Überholspur zu tun. Das hält sich nur so lange bis es durchschaut wird.

Wie bei vielen Dingen, kann das, von mir aus, jeder so halten wie er will.

Gruß cm
 

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