Niedrige Honorare an Musikschulen

Und schon wieder abgedriftet in die Welt der schwammigen Aussagen:

Merke: Nicht Alles, was Du ignorant verweigerst zu verstehen,
ist notwendigerweise schwammig.

Angenommen ich verfügte über das Kapital, was ist denn nun meine soziale Verantwortung?

Eine wesentliche Voraussetzung dafür, den Sinn dieser von Dir selbst gestellten
Frage zu begreifen, wäre: Dir selbst die Frage zu stellen:
Wem verdankst Du dieses Kapital?

Wie gesagt: das wär maln Anfang - wenn auch bloßn gaaaaaanz schlichter.
 
Merke: Nicht Alles, was Du ignorant verweigerst zu verstehen,
ist notwendigerweise schwammig.



Eine wesentliche Voraussetzung dafür, den Sinn dieser von Dir selbst gestellten
Frage zu begreifen, wäre: Dir selbst die Frage zu stellen:
Wem verdankst Du dieses Kapital?

Wie gesagt: das wär maln Anfang - wenn auch bloßn gaaaaaanz schlichter.

Stephan, wenn schon, gib doch die Seite zum Nachlesen mit an.

Und dann würde ich mich noch freuen, wenn Du noch nen Schritt weiter gehen würdest.

Gute Nacht,
gubu
 
Erkenne ich da das Abschieben der Verantwortung?
Nein! Es geht mir nicht um das Abschieben der Verantwortung sondern um den Vorwurf der Verantwortungslosigkeit.
Du sagst es selbst: Jeder, wirklich jeder hat seine eigene Verantwortung.
Ich selbst fühle mich, genau wie Du, und wohl wie die meisten Menschen mit normalen Werten, in meinem Bereich verantwortlich und komme dem nach. Du hast damit angefangen, daher auch von mir ein Beispiel:
Ich hatte 8 Angestellte. Diese bekamen immer! mehr Gehalt als ich und mein Partner bei weniger Arbeit. Einsparungen passierten zuerst bei der Geschäftsführung. Als uns mal ein Unternehmungsberater "beriet", sagten wir: Nein, das können wir nicht machen. Die haben Familie und sind auf das Geld angewiesen. Auch heute bekommen meine (nunmehr nur noch freien) Mitarbeiter bei gutem Gewinn mehr Geld als ausgemacht, und ausgemacht bedeutet schon reichlich. Denn ich weiß, wem ich mein "Kapitälchen" verdanke. Mein Bekanntenkreis schüttelt des öfteren den Kopf ob meiner generellen Hilfsbereitschaft, auch Fremden gegenüber; werfen mir soziales Verhalten schon fast vor (ok, meine Direktheit gegenüber Fremden passt ihnen auch oft nicht, da gleicht sich das wieder aus).

Nein, ist es nicht. Kapital schafft Verantwortung! Damit das klappt, müssen Gesetze und Rahmenbedingungen geschaffen werden, denn freiwillig funktioniert es eben nicht. Das wissen wir alle aus der Vergangenheit (und Gegenwart).
Mal von der eigenen Verantwortung abgesehen kann und muss man sich gewaltig darüber aufregen, wenn Geld zu Geld gemacht und nicht für Sozialmaßnahmen genutzt wird, gerade in Zeiten der Globalisierung. Was im Moment abgeht ist einfach eine riesige Sauerei, an der Wenige verdammt viel verdienen. Habgier war, ist und bleibt die große Sünde der Menschen. Es hat doch einen Grund und es ist auch eine ziemlich klare Aussage, wenn Gelder für Familien, Kinder, Bildung und letztendlich auch für Musikschulen und damit KL immer weniger werden (und nicht nur hier) und im Gegensatz Rettungspakete für Banker geschmiedet werden, deren Beschlusstermine von Börsenschließungen abhängig gemacht werden...wer regiert hier wen.

@Rocky: Das ist alberner Quatsch, darauf lasse ich mich nicht ein. Du weißt genau was ich meine und wie ich es meine. Ansonsten frage eine Alleinstehende, hart arbeitende und schlecht verdienende Mutter (Bsp. für sozial schwach) auf der Straße was soziale Gerechtigkeit bedeutet; sie wird es Dir sagen können.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe keine große Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen. Ich sehe die ganze Sache eher aus der menschlichen Perspektive. Und aus der heraus bin ich der Meinung, dass es völlig normal und menschlich ist, dass Menschen zu ihrem eigenen Vorteil handeln. Ich habe ein optimistisches und positives Menschenbild, aber man muss doch auch mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Was nun aber jeder als seinen Vorteil ansieht, ist sehr unterschiedlich. Wenn Peter so schön von seinem Betrieb berichtet, hat er einerseits ein bestimmtes Bild von einer Gesellschaft in der er leben will und in der er sich wohlfühlt. Dieses Bild ist davon bestimmt (wenn ich das richtig verstehe), dass jeder wertschätzend und respektvoll behandelt wird, unabhängig von Ansehen, Leistung, Glück oder Pech im Leben ..... . Dazu gehört auch, dass jedem unabhängig davon ein Auskommen ermöglicht wird, mit dem er zumindest die gröbsten Grundbedürfnisse sichern kann (ob das gelingt, sei dahin gestellt). Alles weitere ist dann Eigenverantwortung und Selbstmanagement oder wie man es nun nennen mag. Von so einem Gesellschaftsbild profitiert man auch selbst - wenn es einem schlecht geht, man krank wird, arbeitslos o.ä., wird man aufgefangen - so ein Gesellschaftsbild erzeugt also Sicherheit, auch bei denen, die erst einmal die Gebenden sind. Peter hat also auch Vorteile, dass er seine Angestellten so gut bezahlt und behandelt: sie sind offensichtlich gute Fachkräfte und werden so gern bei ihm bleiben, sie werden von ihm wertgeschätzt und werden es mit guter Arbeit lohnen, durch die gute Qualität ist sein Betrieb konkurrenzfähig und erwirbt sich einen guten Stand. Ich könnte mit vorstellen, dass bei vielen mittelständischen Unternehmen so gedacht wird (?).

Das Problem sind doch die großen Unternehmen, bei denen die Vorstände ihre Mitarbeiter gar nicht mehr kennen. Die Beziehungen untereinander gehen verloren und die Firma besteht eher aus Zahlen und mehr oder weniger anonymen Beschäftigten. Oft sind die Unternehmen an der Börse und müssen entsprechende Gewinne erwirtschaften. Oft haben sie ihr Kapital erwirtschaftet, WEIL sie nicht sozial, sondern gewinnorientiert denken. Es ist die Frage, ob das eine das andere ausschließt oder ausschließen muss. Ich bin mir sicher, dass Firmen nur dann ein Interesse an sozialer Verantwortung haben, wenn das zu ihrem Vorteil ist. Also muss dafür gesorgt werden, dass es tatsächlich ein Vorteil ist. Wie das gehen soll, weiß ich leider nicht. Es hilft nur aus meiner Sicht nicht, immer wieder die soziale Verantwortung von Firmen zu propagieren. Die werden es nicht tun und Gesetze und Rahmenbedingungen waren schon immer gerade für die großen Firmen dazu da, elegant umschifft zu werden. Wir leben eben in einer globalisierten Welt und nicht umsonst zahlen viele reiche Leute kaum Steuern.

Auf jeden Fall ist es immer hilfreich für eine Diskussion, Begrifflichkeiten zu definieren (s. auch "Anschlag") und deshalb finde ich es gut, wenn mit "sozial stark", "sozial schwach" etc. klar wird, was gemeint ist.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Ich habe mich mal sehr an einer Schule ehrenamtlich engagiert. Auch das war durchaus zu meinem Vorteil: weil ich nämlich in einer Gesellschaft leben möchte, in der man sich hilft. Das kommt letztlich auch mir und meiner Vorstellung von einem lebenswerten Leben zu Gute.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Das ist in meinem Fall recht schlicht zu beantworten: Meiner Familie, meiner eigenen Leistung und der Umwelt (im Sinne von Infrastruktur, Bildungssystem, Arbeitnehmern, Rechtssicherheit, etc.).

Merke: Nicht Alles, was Du ignorant verweigerst zu verstehen, ist notwendigerweise schwammig.

Dann sollte es dir doch ein Leichtes sein, mir die Bedeutung dieser Aussage zu erklären.
 
Chiarina, sehr schöner Beitrag.

Oft sind die Unternehmen an der Börse und müssen entsprechende Gewinne erwirtschaften.
Und da liegt der Hund begraben. Es geht nicht mehr um Werte, sondern um virtuelle Werte.
Kleines Beispiel:
E-Plus (Auch Vodafone und demnächst O2) lagern den gesamten Kundenservice und die Netzoptimierung aus. Um das Netz zu optimieren, werden bei E-Plus Chinesen eingeflogen. Aus Angestellten werden freie Mitarbeiter gemacht oder sie werden entlassen. Das Alles ist nicht preiswerter, im Gegenteil. Aber der Wert der Aktie steigt dadurch, weil die Fixkosten gesenkt werden. Alles in Allem ist das ganz großer Humbug und wird langfristig nicht funktionieren, aber kurzfristig werden einige Wenige bei solchen Maßnahmen reich. Der Manager "spart" zig Millionen an Fixkosten (die aber an anderer Stelle um so mehr ausgegeben werden) und erhält seine Erfolgsprovision. Dabei ist dem Manager kein Vorwurf zu machen. Er macht genau das, was sein Job ist.

Allein die Börse entscheidet über alles, was wo wie wann ge- und verkauft wird, was erhaltenswert ist, was nicht. Mit einem Mausklick werden Milliarden verschoben und Millionen verdient, ohne auch nur einen Cent Gegenwert zu schaffen. Wird falsch geklickt...macht nix: Wir (die Gesellschaft) fangen das auf und die Zocker gewinnen trotzdem. Wie zum Henker kann es möglich sein, dass man daran verdient, wenn man darauf wettet, dass jemand pleite geht?

Anderes Beispiel: Hier werden deutsche Bauern mit EU-Geldern subventioniert, Milch wird zu Trockenmilch verarbeitet und in Entwicklungsländern unter Preis verkauft. Die Bauern dort verhungern, weil sie ihre eigene, regionale und frische Milch nicht mehr losbekommen. Das ganze wird getarnt als Entwicklungshilfe, dient aber nur der eigenen Wirtschaft (die Entwicklungsgelder landen am Ende bei uns). Vorher hat die deutsche Tabakindustrie dort alles in Monokulturen verwandelt und außer Tabak wächst nichts mehr. Auch das war "Hilfe". Ähnliches bei den Rettungspaketen: Dieses Geld landet bei den Bankern, der deutschen Rüstungsindustrie und anderen Gläubigern (die dank der Pakete nicht glauben, sondern wissen, dass sie das Geld wieder bekommen).

Und das ist es, was ich verantwortungslos finde und den "Volksparteien" vorwerfe. Es wird alles unternommen, um Kapital in immer nur eine Richtung fließen zu lassen und zu vermehren. Das Volk lässt man dafür bluten.

Dass es auch anders geht, zeigt die Vergangenheit:
15xxirgenwann gab es eine geplatzte Spekulationsblase in Holland, die "Tulpenzwiebelkrise". Banken, Investoren, Anleger: Alle gingen zur Regierung und verlangten Hilfe. Es ging um wirklich viel. Nach Beratungen antwortete die Regierung sinngemäß: "Die Investitionen, Spekulationen wurden in einer Art Fieberwahn getätigt. Für Spielsucht ist jedoch nicht die Regierung, sondern der Arzt zuständig". Peng! Die Zocker gingen pleite, Holland hat´s nicht geschadet.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Chiarina, sehr schöner Beitrag.
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Aus Angestellten werden freie Mitarbeiter gemacht oder sie werden entlassen. Das Alles ist nicht preiswerter, im Gegenteil. Aber der Wert der Aktie steigt dadurch, weil die Fixkosten gesenkt werden.
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Anderes Beispiel: Hier werden deutsche Bauern mit EU-Geldern subventioniert, Milch wird zu Trockenmilch verarbeitet und in Entwicklungsländern unter Preis verkauft. Die Bauern dort verhungern, weil sie ihre eigene, regionale und frische Milch nicht mehr losbekommen. Das ganze wird getarnt als Entwicklungshilfe, dient aber nur der eigenen Wirtschaft (die Entwicklungsgelder landen am Ende bei uns).
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Es wird alles unternommen, um Kapital in immer nur eine Richtung fließen zu lassen und zu vermehren. Das Volk lässt man dafür bluten.
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Schöner Beitrag:
Finde ich auch.

Senken der Fixkosten:
Man borgt sich die Menschen Projektbezogen aus. Eigene Angestellte wären eine Fixbelastung und würden die Bilanz verschlechtern, was sich auch bei Kreditkonditionen bemerkbar macht. Das Kostenrisiko im Krankheitsfall fällt auch weg. Das Ziel, gemeinsam etwas vernünftiges zu schaffen, ist vielfach schon vor einiger Zeit verloren gegangen.

Stichwort Milch:
Es geht noch besser als von Dir beschrieben. Milch wird von Oberwart, das im Südburgenland (südöstlichster Bereich in Ö.) liegt, mit LKWs nach England transportiert. Dort wird es in große Container gepumt um danach wieder in LKWs verladen und nach Tschechien transportiert zu werden. In Tschechien wird die Milch zu Pulver verarbeitet und dann erst nach Afrika exportiert. Auf diese Weise sind viele in der Kette nach dem Bauern, die mit der Milch Geld verdienen.

Politiker:
Kämst Du auf die Idee, einer Marionette etwas vorzuwerfen? Das soll jetzt nicht heißen, dass alle Politiker Marionetten sind aber einige agieren so als wären sie welche.

Gruß cm
 
Das ist in meinem Fall recht schlicht zu beantworten: Meiner Familie, meiner eigenen Leistung und der Umwelt (im Sinne von Infrastruktur, Bildungssystem, Arbeitnehmern, Rechtssicherheit, etc.).

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Dann sollte es dir doch ein Leichtes sein, mir die Bedeutung dieser Aussage zu erklären.

Ok - wammer schon bei knackigen Beispielen gelandet sind:

Und schon wieder abgedriftet in die Welt der schwammigen Aussagen: Angenommen ich verfügte über das Kapital, was ist denn nun meine soziale Verantwortung?

Soziale Verantwortung könnte heißen, kein Zyklon B herzustellen, um damit mein Geld zu verdienen.
 
Kämst Du auf die Idee, einer Marionette etwas vorzuwerfen? Das soll jetzt nicht heißen, dass alle Politiker Marionetten sind aber einige agieren so als wären sie welche.
Deshalb meine Aussage, dass es im Moment nur eine Partei gibt, die sich nicht einspannen lässt. Aber ich sagte ja auch, dass es bei einer bundesweiten Regierungsbeteiligung wohl schwierig werden würde, diesen Kurs beizubehalten.
Beispiel, wie Politiker und Beamte bearbeitet werden:
In Brüssel arbeiten 20.000 EU-Beamte und 22.000 Lobbyisten. Da verliert wohl jeder Politiker und Beamte über kurz oder lang seinen Idealismus, weil das reale Umfeld völlig weg fällt.

@Rocky:
Noch ein Beispiel für schlechte Verantwortung:
Auf der Welt gibt es so viel Schwarzgeld, und zwar das der Reichen, dass man alle Länder dieser Erde, würde man das Schwarzgeld nur mit 7% versteuern, von ihren Schulden befreien könnte. Völlig irrsinige und verbrecherische Dimensionen, die sich entwickelt haben.

Und noch eins:
Apple verfügt über ein Vermögen, mit dem man ganze Staaten aufkaufen könnte.
Wer so viel Geld und Kapital anhäuft, handelt von Hause aus verantwortungslos. Bildhaft gesprochen: Man bunkert mehr Brot, als man jemals im Leben essen könnte und woanders verhungern die Leute. Und dann predigen diese Verbrecher Christentum und Nächstenliebe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Auf der Welt gibt es so viel Schwarzgeld, und zwar das der Reichen, dass man alle Länder dieser Erde, würde man das Schwarzgeld nur mit 7% versteuern, von ihren Schulden befreien könnte. Völlig irrsinige und verbrecherische Dimensionen, die sich entwickelt haben.

Für diese Behauptung hätte ich zunächst gerne eine Quelle

Interessant ist aber doch auch, dass beim Thema Schwarzgeld die alleinige Schuld gerne den ach so gierigen Reichen zugeschoben wird. Was ist denn mit Schwarzarbeit? Wenn man der Regierung glauben schenken darf, kostet Schwarzarbeit den Staat jährlich um die 75 Milliarden EUR. Wer arbeitet denn schwarz, der Handwerker von nebenan oder die bösen Reichen?

Apple verfügt über ein Vermögen, mit dem man ganze Staaten aufkaufen könnte. [..] Und dann predigen diese Verbrecher Christentum und Nächstenliebe.

Ich verstehe nicht, was das mit der Gesellschaft hierzulande zu tun haben soll. Und wer predigt Nächstenliebe und Christentum? Apple?
 
Hmm, die Zahlen schwanken je nach Quelle.
Aber die Verhältnismäßigkeit ist ...ähhh.... nicht verhältnismäßig.
Schätzungen gehen von rund 15.000 Interessenvertretern in der Stadt aus, von Verbraucherorganisationen, Umweltschutzverbänden und Unternehmen, ungefähr 20 Lobbyisten pro EU-Abgeordnetem.
Quelle: Lobbyismus in Brüssel: Wie die Industrie sich ihre Gesetze schreibt - SPIEGEL ONLINE

Für diese Behauptung hätte ich zunächst gerne eine Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Let’s_Make_Money

Falsche Frage. Richtige Frage: Wer lässt schwarz arbeiten?
Ich verstehe nicht, was das mit der Gesellschaft hierzulande...
Nur eine leicht verständliches Beispiel dafür, dass auch legal angehäuftes Geld ne Sauerei ist, hier geht´s nicht anders zu (Philps/Osram&Co, Pharma-, Tabak-, Rüstungsindistrie...). Ich hab´s schon gesagt: Es sind auch globale Probleme, es gibt kein "nur hierzulande".
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Soziale Verantwortung könnte heißen, kein Zyklon B herzustellen, um damit mein Geld zu verdienen.

Könnte es heißen.

Man könnte auch einer althergebrachten Definition in den Sozialwissenschaften folgen, und soziale Verantwortung über die Befolgung der örtlichen Gesetze [Weischedel, 1933, Das Wesen der Verantwortung] zu definieren. Wenn man das tut, handelt jeder, der sich nicht strafbar macht, sozial verantwortlich, da die gesellschaftliche Erwartungshaltung sich mittelfristig in der Gesetzgebung widerspiegelt. Das ist es aber vermutlich auch nicht, was Peter darunter versteht. Man kann auch versuchen, die soziale Verantwortung über die gesellschaftlichen Moralvorstellungen zu definieren. Wenn man sich dann Nietzsches Genealogie der Moral vor Augen führt, scheitert man auch hier zwangsläufig. Ich kann es mir natürlich einfach machen: Alles, was mir nicht in den Kram passt, ist sozial unverantwortlich. Genau nach diesem Gusto benutzen ja auch Politiker und Gewerkschaftler die soziale Gerechtigkeit.

Nehmen wir eine einfache Frage, die bei genauerer Betrachtung gar nicht mehr so einfach zu beantworten ist: Wir haben in der Familie seit vielen Generationen ein mittelständisches Unternehmen mit inzwischen rund 1.000 Angestellten in einer sehr konjunkturabhängigen Branche (sprich: auf fette Jahre folgen magere Jahre). Unsere Steuerberater bemühen sich, die Steuerbelastung im legalen Rahmen so gering wie möglich zu halten, was ich als völlig legitim empfinde. Man könnte nun behaupten: "Ihr verdient gutes Geld, also sollt ihr gefälligst auch viele Steuern zahlen". Das ist eine Sichtweise. Eine andere Sichtweise ist, dass Jahr für Jahr mehr als 90% der Gewinne im Unternehmen verbleiben, um so ein gute Kapitalbasis für die kommenden Krisenjahre zu schaffen. Das hat in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass es auch in den wirtschaftlich schwächeren Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen gegeben hat; das Unternehmen konnte die wirtschaftlichen Flauten stets aus eigenen Mitteln auffangen.

Was ist in diesem Zusammenhang sozial verantwortungsbewusst? Eine ausreichende Kapitalbasis aufzubauen und den Angestellten mittelfristig Arbeitsplatzsicherheit zu geben, oder aber viele Steuern an die diffuse Allgemeinheit zu zahlen und dafür bei wirtschaftlichem Gegenwind direkt betriebsbedingte Kündigungen in Kauf zu nehmen?
 
Was ist in diesem Zusammenhang sozial verantwortungsbewusst? Eine ausreichende Kapitalbasis aufzubauen und den Angestellten mittelfristig Arbeitsplatzsicherheit zu geben, oder aber viele Steuern an die diffuse Allgemeinheit zu zahlen und dafür bei wirtschaftlichem Gegenwind direkt betriebsbedingte Kündigungen in Kauf zu nehmen?

Das kannste Dir doch selbst ausrechnen.
Aber was sind schon 1000 Angestellte?
Hättest Du denen 1989 nen Betriebsausflug
nach Peking spendiert, wärst Du heute
Deine Sorgen los.

Bei uns sääschd merr: Dess hängt hald Alles zusamme wien Schobbe Rodz -
Bollidisch gorreggt haißd dess dann Globalisierung.
 
Rocky,

wenn Sahra W. & Co das Sagen haben, hast Du die Last des Familienunternehmens nicht mehr lange zu tragen. Bei geplanter Vermögensbesteuerung von Vermögen über 1 Mio von 5 -10 % hast Du in 10 bis 20 Jahren Ruhe.

Und schau, ich China klappt es ja mit dem Kommunisteneigentum auch ganz flott.....(Fast) alle spuren, der allgemeine Wohlstand wächst. Wer nicht spurt....Zack, Zack, wech.... Und die haben sogar so viel, dass sie ihr Zeuchs (z. B. Klaviere :p) auf der ganzen Welt verticken und den kleinen Rest der Welt bald aufkaufen können.... Was soll also das ganze Geschwätz....:) Der Peter wirds schon wissen....

gubu
 

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