Neues hochwertiges Digitalpiano á la Yamaha CLP-885 für fortgeschrittenen Spieler für Zuhause gesucht

Danke erstmal für Deinen Bericht. Sehr spannend! :-)

Vielleicht hilft Dir der Versuch eines Perspektivwechsels: stell Dir vor, Du hast Dich entschieden und ein Klavier gekauft. Was wäre nach 6 Monaten ein Grund, dass Du Dich freust, die richtige Entscheidung getroffen zu haben? Was wäre ein Grund, Dich im Nachhinein zu ärgern?

Was ich noch vermisse ist, dass Du einige gebrauchte in Deiner Preisklasse anspielst.
Ggf. kann Dir jemand einen guten Klavierbauer mit Verkauf aus Deiner Region empfehlen.
 
Kommt doch aufs Einzelstück an und wie es intoniert ist und auch darauf welchen Klang man bevorzugt.
Jedes B3 / P121 / U1 hat zu 90% die gleiche Basis und gibt es in drahtig scheppernd bis zu mollig weich.
Und so gut wie alle verkauften Klaviere sind schwarz! :007:

Deshalb rate ich bei Yamaha ja auch zum YUS5. Da sind schon ein paar andere Teile verbaut und das kommt am Ende auch beim Pianisten an. Bassbezug, Hammerköpfe und deren Filze, Tastaturbelag, Intonierung, Gehäuse mit mehr Projektion.
 
Hier auch Team U1! Das ist für Deinen Fall m.E. absolut ausreichend. Niemand muss hier übertreiben. Von TransAcoustic halte ich gar nichts, überflüssige Ausgabe. Silent ab Werk ist wichtig heute und vor allem im Mehrfamilienhaus. Seit ich ein akustisches Instrument habe, nutze ich andere „voices“ überhaupt nicht mehr: Meine Theorie ist, dass man die nur braucht, weil der Digi-Klang einen langweilt. Das Akustische ist jeden Tag frisch und anders, da braucht man dann keine Orgel oder Cembalo aus der Konserve. Du spielst Klavier.
 
Aber mit solchen klaren Aussagen kann ich gut umgehen. Dann wird es ein NV5S Hybrid - ich habe kein schlechtes Gewissen weil ich alles probiert habe und weiß, dass alles klanglich und meinen Ansprüchen entsprechend deutlich teurer wäre und ich habe etwas worauf ich mich irgendwann in Zukunft mal freuen kann, während ich mich parallel am Kawai-Hybrid erfreue.

(das war jetzt keine Entscheidung - keine Angst :003:)

Das NV5S klingt nach einer vernünftigen Entscheidung in deiner Situation. Solltest Du in 5 Jahren ein größers Budget haben, kannst du das Hybrid immer noch verkaufen (wenn auch mit Wertverlust) und dann ein richtiges Klavier kaufen. Für ein Klavier würde ich kein finanzielles Risiko eingehen.

Mir haben die beiden Hybride sehr gefallen :) Aber jeder hat ein anders empfinden. Auch wenn ich mir einen Flügel hätte leisten können, musste ich lange überlegen, ob ich die ca. 6K für ein Hybrid ausgebe. Ich bin halt sehr vorsichtig, was Ausgaben anbelangen.
 
Das NV5S klingt nach einer vernünftigen Entscheidung in deiner Situation. Solltest Du in 5 Jahren ein größers Budget haben, kannst du das Hybrid immer noch verkaufen (wenn auch mit Wertverlust) und dann ein richtiges Klavier kaufen. Für ein Klavier würde ich kein finanzielles Risiko eingehen.

Mir haben die beiden Hybride sehr gefallen :) Aber jeder hat ein anders empfinden. Auch wenn ich mir einen Flügel hätte leisten können, musste ich lange überlegen, ob ich die ca. 6K für ein Hybrid ausgebe. Ich bin halt sehr vorsichtig, was Ausgaben anbelangen.
Danke! In deinem Thread wurde ja auch schon mal erwähnt, dass es in der Vergangenheit Probleme mit der Tastatur der Kawai-Hybride gab. Tatsächlich ging Repetition (bei einigen digitalen oder hybriden setzt manchmal ein Ton aus, nervt direkt, kann aber bei einem akustischen auch mal passieren meine ich), aber eine Taste blieb manchmal hängen. Der Verkäufer meinte, dass könnte man regulieren, da es ja eine echte Mechanik bis auf die Saiten ist.

Hast du das NV5S eigentlich mittlerweile gekauft und schon erhalten?
 
Hier auch Team U1! Das ist für Deinen Fall m.E. absolut ausreichend. Niemand muss hier übertreiben. Von TransAcoustic halte ich gar nichts, überflüssige Ausgabe. Silent ab Werk ist wichtig heute und vor allem im Mehrfamilienhaus. Seit ich ein akustisches Instrument habe, nutze ich andere „voices“ überhaupt nicht mehr: Meine Theorie ist, dass man die nur braucht, weil der Digi-Klang einen langweilt. Das Akustische ist jeden Tag frisch und anders, da braucht man dann keine Orgel oder Cembalo aus der Konserve. Du spielst Klavier.
Danke, finde deine Meinung sehr wertvoll.
 
Wie empfandest du eigentlich die Unterschiede in der Spielweise der Klaviaturen? Also Kontrolle, Kraftaufwand, gefühlte Trägheit und Glätte der Tastenoberfläche.

Meine Frau zeigte beim Herumprobieren recht ausgeprägte Sym- und Antipathien. Bei dir habe ich das Gefühl, dass das nicht sooo im Vordergrund steht!? Sie sprach immer von "Aquaplaning" bei den einfachen Acryltasten. (Meine Schwester geht soweit, dass sie kein anderes Klavier als ihres mit Elfenbeintastaten haben möchte.)
 
Der Verkäufer meinte, dass könnte man regulieren, da es ja eine echte Mechanik bis auf die Saiten ist.
Warum behebt er es dann nicht schnell bei einem Vorführinstrument im Showroom? Die Sache ist, dass du in einem Hybrid beide Welten verheiratet hast, so dass sich die Techniker beider Welten wohl etwas schwer tun:
Thema 'Wartung und Regulation bei Hybrid Pianos' https://www.clavio.de/threads/wartung-und-regulation-bei-hybrid-pianos.32282/

Deshalb würde ich wenn möglich das Instrument im Laden kaufen, das ich vorher gespielt habe und das keine Auffälligkeiten gezeigt hat.
 
Danke! In deinem Thread wurde ja auch schon mal erwähnt, dass es in der Vergangenheit Probleme mit der Tastatur der Kawai-Hybride gab. Tatsächlich ging Repetition (bei einigen digitalen oder hybriden setzt manchmal ein Ton aus, nervt direkt, kann aber bei einem akustischen auch mal passieren meine ich), aber eine Taste blieb manchmal hängen. Der Verkäufer meinte, dass könnte man regulieren, da es ja eine echte Mechanik bis auf die Saiten ist.

Hast du das NV5S eigentlich mittlerweile gekauft und schon erhalten?

Ich habe mir nochmals die Zeit genommen und beide Instrumente (NV5S / NU1XA) angespielt und mich für das NU1XA entschieden. Dies hat diverse Gründe und ich werde diese noch in meinem Thread asuführen.

Das Instrument wird aber erst in einigen Wochen geliefert.
 
Hier auch Team U1! Das ist für Deinen Fall m.E. absolut ausreichend. Niemand muss hier übertreiben. Von TransAcoustic halte ich gar nichts, überflüssige Ausgabe. Silent ab Werk ist wichtig heute und vor allem im Mehrfamilienhaus. Seit ich ein akustisches Instrument habe, nutze ich andere „voices“ überhaupt nicht mehr: Meine Theorie ist, dass man die nur braucht, weil der Digi-Klang einen langweilt. Das Akustische ist jeden Tag frisch und anders, da braucht man dann keine Orgel oder Cembalo aus der Konserve. Du spielst Klavier.

Mein Kawai CA 63 nutze ich gelegentlich auch im Epiano-Modus für Bach. Das kann schon Spaß machen, und gelegentlich die müden Ohren auffrischen, wenn ich diesen spacicen Sound reinlade. Cembalo steht hier eins in echt, ein kleines , solides Wittmayer aus den 70ger Jahren. Für Bach und Barockmusik , gerade in der Mittagsruhe, ideal. Manchmal ist mir der Flügel dann einfach zu laut. Daß alle Instrumente Ablagefläche für alles Mögliche ist, ist natürlich eine doofe Angewohnheit. Auf meinem Grotrian-Steinweg 185 ist ein Testkreis der Modellbahn aufgebaut, sodaß ich Loks reparieren kann, und allerhand mehr.
 

Wie empfandest du eigentlich die Unterschiede in der Spielweise der Klaviaturen? Also Kontrolle, Kraftaufwand, gefühlte Trägheit und Glätte der Tastenoberfläche.

Meine Frau zeigte beim Herumprobieren recht ausgeprägte Sym- und Antipathien. Bei dir habe ich das Gefühl, dass das nicht sooo im Vordergrund steht!? Sie sprach immer von "Aquaplaning" bei den einfachen Acryltasten. (Meine Schwester geht soweit, dass sie kein anderes Klavier als ihres mit Elfenbeintastaten haben möchte.)

Hm, ich finde es etwas schwierig das genau in Worte zu fassen, weil ich es auch nicht bei jedem Instrument extrem detailliert auseinanderhalten kann. Natürlich merke ich in dem Moment wie es sich anfühlt. Aber ich kann noch nicht ganz unterscheiden, was einfach Gewöhnung ist, und was tatsächlich vielleicht einfach nicht so hochwertig im Vergleich zu etwas höherwertigem ist.

Aber du fragtest ja auch nicht danach, wie ich das bewerten würde, sondern erst mal nur wie ich es wahrnehme:
NU1XA war schwerer als ich es gewöhnt bin. Ich bin glaube ich schon schwereres gewöhnt, von daher hat mich das überrascht. Tasten haben sich normal gut angefühlt. Nicht besonders glatt - Yamaha ist ja eher eckiger und weniger abgerundet irgendwie. Ich mag das aber. Das NV5S war etwas mehr abgerundet, aber voll in Ordnung und vom Gefühl her leichter - ich habe später in den Einstellungen es von "normal" auf "heavy1" gestellt. Das hat die Tastatur noch mal ordentlich für mich aufgewertet beim Kawai.

Bei den akustischen war es sehr gemischt, habe ja auch viel verschiedenes gespielt. Ich kam mit dem K-200 (das habe ich ja an verschiedenen Stellen gespielt, deshalb ist mir das so in Erinnerung) sehr gut zu recht. Da ist mir nur der Klang (zumindest beim zweiten) negativer aufgefallen. Natürlich war der ein oder andere Flügel dabei der klasse war, weil ich nuanciert auch ohne Eingewöhnung dem Instrument mitgeben konnte, was ich mitgeben wollte (C2X). Das ist vor allem bei leichtgängigeren Tastaturen bei mir der Fall, ich weiß aber noch nicht, ob das deshalb heißt, dass ich eher leichtgängigere mag oder ob es z.B. nur Gewöhnungssache ist. Und Qualität. Natürlich lässt sich ein teureres Instrument nuancierter spielen - egal ob Flügel oder Klavier, aber insbesondere Flügel.

Und bei verschiedenen Klavieren ist es vorgekommen, dass mal ein Ton nicht angeschlagen wurde den man anschlagen wollte. Bei digital mehr als bei akustisch, aber auch bei akustisch. Das ist teils Klaviatur, viel aber Gewöhnung.

Ach und noch was: Der Diskant war bei den Hybriden (bei beiden) relativ schnell plötzlich sehr laut - entweder ist das "da oben" einfach leichtgängiger und ich drücke fester als ich es von meinem gewohnt bin (was ja auch realistischer sein kann vielleicht) oder irgendwas war das gewöhnungsmäßig bei mir komisch oder es war auch von den Herstellern der Hybriden etwas zu gut gemeint - aber dann wäre es ja nicht bei beiden von unterschiedlichen Firmen aufgefallen.

Was mir gerade einfällt und mir ein Kawai Hybrid Besitzer vielleicht beantworten kann: Es hat unglaublich lange zum Starten gebraucht. Der Ton ist zwar schneller da, aber bis das Display "online" war, waren es bestimmt 40, 50, 60 Sekunden? Das kenne ich von Yamaha nicht. Dafür hat man natürlich ein nettes Touchdisplay, was gerne responsiver für 2024 sein könnte, aber irgendwie macht das mehr her als Yamaha. Funktionalität ist aber im Prinzip bei beiden gleich. Hat Kawai eigentlich auch eine App wie die Smart Pianist App von Yamaha?
 
Mein Kawai CA 63 nutze ich gelegentlich auch im Epiano-Modus für Bach. Das kann schon Spaß machen, und gelegentlich die müden Ohren auffrischen, wenn ich diesen spacicen Sound reinlade. Cembalo steht hier eins in echt, ein kleines , solides Wittmayer aus den 70ger Jahren. Für Bach und Barockmusik , gerade in der Mittagsruhe, ideal. Manchmal ist mir der Flügel dann einfach zu laut. Daß alle Instrumente Ablagefläche für alles Mögliche ist, ist natürlich eine doofe Angewohnheit. Auf meinem Grotrian-Steinweg 185 ist ein Testkreis der Modellbahn aufgebaut, sodaß ich Loks reparieren kann, und allerhand mehr.
Wenn wir schon bei Zweit- oder Dritt-Instrumenten sind: Ich hätte ja gerne mal zwar kein Cembalo, aber ein Rhodes oder Wurlitzer...wahrscheinlich werde ich es nie haben, aber wäre schon cool.
 
Danke erstmal für Deinen Bericht. Sehr spannend! :-)

Vielleicht hilft Dir der Versuch eines Perspektivwechsels: stell Dir vor, Du hast Dich entschieden und ein Klavier gekauft. Was wäre nach 6 Monaten ein Grund, dass Du Dich freust, die richtige Entscheidung getroffen zu haben? Was wäre ein Grund, Dich im Nachhinein zu ärgern?

Was ich noch vermisse ist, dass Du einige gebrauchte in Deiner Preisklasse anspielst.
Ggf. kann Dir jemand einen guten Klavierbauer mit Verkauf aus Deiner Region empfehlen.

Ein generalüberholtes Modell 8 von Bechstein wäre für um die 10.000 ein Spitzenklavier vom Premiumhersteller. Aber selbst ein gut erhaltenes U1 oder U3 ist schonmal ne Hausnummer. Das U3 habe ich vor gut einem Jahr kennengelernt. Ich habe einer Kundin das Klavier empfohlen, und dann auch gestimmt. Tolles Instrument, schöne große Bässe.
 
Wenn wir schon bei Zweit- oder Dritt-Instrumenten sind: Ich hätte ja gerne mal zwar kein Cembalo, aber ein Rhodes oder Wurlitzer...wahrscheinlich werde ich es nie haben, aber wäre schon cool.

Das sind wirklich schöne Elektromechanische Pianos. Mein Bruder hat ein Wurlitzer, es steht aber nur rum. Er hats mir mal im Studio aufgebaut, und ich rannte 1 J. oft dagegen, dann baute ich es ab. Die Wurlis sind echt rar, ein gutes Rhodes bekommt man schon eher. Letzteres wiegt halt auch einiges, das Wurli ist sogar alleine halbwegs transportabel.
 
Aber du fragtest ja auch nicht danach, wie ich das bewerten würde, sondern erst mal nur wie ich es wahrnehme …
Mir scheint es, als ob du nicht der zarteste, zurückhaltendste Spieler wärst, stimmt's? :egelTeufel:

Das mit den "verhungerten" Anschlägen gibt es bei jedem Instrument, die Schwelle ist eine mechanische Gegebenheit die nach meinem Verständnis auch mit der Regulierung zu tun hat, also der Einstellung der Auslösung.

Klaviere mit Silent-System sind hier nicht auf 2–3 mm vor der Saite sondern auf rund 7 mm (zumindest bei unserem YUS5) eingestellt. Dies kann ein gewisser Nachteil sein, denn der Hammer muss ja eine weitere Strecke "im Flug" überbrücken, also mehr "Mindestenergie" auf die Reise mitbekommen. Interessanterweise meint meine Frau, dass ihr zwischen einem YUS5 ohne und einem mit Silent-System kein nennenswerter Unterschied aufgefallen wäre. Sehr wohl bemerkt sie aber das Aktivieren der Stopp-Leiste beim Silent-Spiel. Nicht tragisch, aber ja.

Meine Gattin beschrieb das Spiel auf den wenigen probierten Kawai-Pianinos als schwergängiger und zäher als bei den Yamahas. Das lese ich bei deiner Rückschau nicht so recht heraus. Interessant. Bei einigen Yamaha Stromklavieren mochte sie die Klaviatur auch nicht besonders, tlw. relativ anstrengend zu spielen meinte sie.

Es wird Zeit auch mal eine Roland PHA-50 Klaviatur zu fühlen.
 
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Ein generalüberholtes Modell 8 von Bechstein wäre für um die 10.000 ein Spitzenklavier vom Premiumhersteller.
Das Concert 8 wurde vor gut einer Dekade ziemlich überarbeitet habe ich hier gelesen. Um dieses Instrument um 10.000 Euro zu bekommen muss es 50 Jahre sein.

Das C. Bechstein Concert 8 kostet neu um die 50.000 Euro ohne Silent-System. Ein schönes Instrument, meine Frau mochte es sehr von der Spielweise her. Klanglich jedoch nicht soviel anders als man erwarten würde. — Das C. Bechstein Concert 6 klang im direkten Vergleich furchtbar. Meine Frau konnte es nicht glauben, dass dies zur selben Baureihe zählt, sie hatte nach 30 Sekunden genug davon.

Das ebenfalls dort angespielte W. Hoffmann Professional 126 — oder war es das Tradition 128? — gefiel gut, die Bechstein Academy-Reihe fiel hingegen durch. Die Zimmermann-Klaviere waren keinen Umweg wert.

Ähnlich bei einem Steingraeber. Das kleine Modell 122 klanglich und von der Spielweise her enttäuschend, das mittlere Instrument 130 SFM hingegen recht ansprechend. Preislage bei diesem: 45.000 Euro ohne digitalem Spielzeug.

Aber selbst ein gut erhaltenes U1 oder U3 ist schonmal ne Hausnummer. Das U3 habe ich vor gut einem Jahr kennengelernt. Ich habe einer Kundin das Klavier empfohlen, und dann auch gestimmt. Tolles Instrument, schöne große Bässe.
Ich werde nie den klanglichen Unterschied zwischen dem U3 und dem direkt daneben stehenden YUS3 bei einem unserer ersten Termine vergessen. Da war es um mich und meine finanziellen Vorbehalte geschehen. Das U3 spielt sauber und ist von guter Qualität. Kann man empfehlen.

Aber wo dieses U3 einfach nur Musik spielte, dort sang und klang dieses YUS3 hingegen richtig! Das YUS5 gab uns mit seiner nochmals besseren Ausgewogenheit dann den Rest … oder wie die rumänische Verkäuferin trocken meinte: "Das Gerät klingt schon fast wie ein Flügel." — "Ähm, das Gerät?" — "Ja, das Instrument sind meine Hände!".
 
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Das C. Bechstein Concert 8 kostet neu um die 50.000 Euro ohne Silent-System. Ein schönes Instrument, meine Frau mochte es sehr von der Spielweise her. Klanglich jedoch nicht soviel anders als man erwarten würde. — Das C. Bechstein Concert 6 klang im direkten Vergleich furchtbar. Meine Frau konnte es nicht glauben, dass dies zur selben Baureihe zählt.
Ja, so unterschiedlich kann es ausgehen: wie gesagt spielte ich das YUS3 und dann das Concert 8 daneben: im Spielgefühl und noch mehr im Klang war der Bechstein mehr als eine Klasse besser.

Auch hatte ich die Spielweisen auf Kawai nicht unbedingt als schwergängiger empfunden zu den Yamaha, eher totes Rennen.

Das bestätigt einmal mehr, was ich zuvor geschrieben habe: die Unterschiede der individuellen angespielten Instrumente können mitunter doch größer sein als es die typischen Eigenschaften der Baureihe sind.

Von daher sind jetzt diese Vergleiche für Dritter nur mittelbar hilfreich. Man muss alles selbst anspielen und bei der Kaufentscheidung für ein akustisches Klavier dann auch immer das individuell angespielte auswählen.
 
Nur um das richtigzustellen: Das C. Bechstein Concert 8 war besser als das YUS5, in Spielweise und auch ein klein wenig im Klang. Wobei das Bechstein Centrum Wien nach meinem Gefühl mit der nicht gerade besten Raumakustik etwas gestraft ist.

Aber zu welchem Aufpreis! Der dreifache Betrag für einen kleinen Schritt bei identischer Ausstattung (also keiner elektronischen) war für uns nicht nachvollziehbar.

Von daher sind jetzt diese Vergleiche für Dritter nur mittelbar hilfreich. Man muss alles selbst anspielen und bei der Kaufentscheidung für ein akustisches Klavier dann auch immer das individuell angespielte auswählen.
Absolut richtig!
 
@Lukas: toller Bericht, der zeigt, dass Dein schneller Entschluss gegen Digitalpianos zur Folge hat, dass Du Dir jetzt sehr genau überlegen musst, welchen Kompromiss Du letztendlich eingehen willst, damit es ins Budget passt.

Wie ich verstanden habe, hasst Du Deine angedachte Kompromißlos-Kombination K-500/ATX4 bzw. YUS3 TA3 noch nicht angespielt, richtig? Auch wenn diese Kombi erstmal zu teuer ist, würde ich das jetzt irgendwo mal machen. Wenn eins davon dann Dein unterster „Goldstandard“ ist (also nicht die Bechsteins, Flügel, etc..), dann müsstest Du das noch einmal mit den K-200/300 ATX4 und NV5S dagegen vergleichen. Du hast selbst die Kompromisse begonnen zu beschreiben, aber jetzt gilt es, eine konkrete Abwägung der Kompromisse zu machen, was wo akzeptabel ist und was nicht, und zwar auf genau den Instrumenten, die Du angespielt hast.

Sollte dabei herauskommen, dass das NV5S der bessere Kompromiß ist, dann bedenke dabei, dass Du von den da reingesteckten 6.000€ das meiste nicht wiedersehen wirst, vor allem, wenn Kawai dann mit einem ‚NV6(S)‘ um die Ecke kommt. Und das ist nur eine Frage der Zeit. So würde ich jetzt vorgehen.

Nach Deinem detaillierten Bericht bin ich davon überzeugt, dass Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann bei einem akustischen Instrument landen wirst, ggf. sogar bei einem Flügel. Der Hybrid wäre somit definitiv nur ein Zwischenschritt und dafür wäre mir persönlich das zu teuer, vor allem angesichts des Wertverlusts. Zudem denke ich, dass Du ein K-200 ATX4 neben der besseren Wartbarkeit auch besser wirst wiederverkaufen können. Schwarze Silent-Klavier verkaufen sich i.d.R recht gut. Das solltest Du bedenken, solltest Du zum Hybrid tendieren.

Und: sollte sich Eure finanzielle Situation in den kommenden 12 Monaten doch verbesssern, dann überlege einen Mietkauf mit anschließender Finanzierung noch mal ernsthaft, konkret: lass Dir doch vom Händler zu einem K-500 ATX4 mal ein Angebot machen. Es kostet nichts, bringt aber Erfahrung. ;-)
 

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