Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
  • Erstellungsdatum

So wie der Typ, der mit dem "Song of joy" einen wahnsinnigen Erfolg hatte. Dann kamen plötzlich langhaarige Jünglinge im Pullovern ins Sylvesterkonzert in die Hamburger Musikhalle und warteten geduldig, bis ihr "Song" endlich mal im Original zu hören war.:D
Den Typ zum Angucken mit dem ebenfalls von Richard Kleiderschrank gecoverten Hit "Freude schöner Telefunken":



LG von Rheinkultur
 
Ich selbst habe in Bezug auf mein Klavierspiel noch nie das Wort "Interpretation" benutzt. Mein Ziel ist es, zu spielen, was da steht und das so gut wie möglich.

An tollsten ist es immer, wenn das gespielt wird, was in der Partitur steht - und Frau Musica über das Ergebnis jubiliert. Alle zusammen sind dann zufrieden und glücklich. Wichtig ist aber vor allem, daß man Frau Musica nicht vergrämt beim Musizieren (das meine ich).

ne ne , dass liegt an 3K der ist nämlich wütend , dass hier jemand mit einem neuen Faden über LL Konkurenz macht. Dies bringt dem armen 3K weniger Umsatz in seiner Käsefabrik

Lieber Destenay, ich werde mir zu meiner (imaginären) Käsefabrik irgendwann noch eine Wurstfabrik dazukaufen... damit mir diese ganzen Sachen Wurst sind :D;)
 
Blumenhaendlers Frage: Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?
Klimperers Antwort: Ja, fast so schlimm wie das proselytisierende [Edit: völlig selbstüberzeugte] Rumgekasper seiner Apologeten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Letzten Beiträge gelöscht.
Reißt Euch mal zusammen.
 
Es gibt zu Lang Langs Bühnenpräsentation noch einen Aspekt, der hier bis dato gar nicht auftauchte.

Gestik und Mimik SIND eben auch Teil der Performance. Die Einen liefern das nicht, beziehen sich vielleicht auf das alte Schlitzohr Franz Liszt, der da gesagt thaben solle, „machen Sie keine Omelette!“ (= bitte keine unnötigen, aus dem Klavierspiel nicht notwendig ableitbaren Bewegungen), die liefern vielleicht Musik pur. Auch das ist OK.

(NB Franz Liszt war zu seiner „Heißen Zeit“ DER Showmaker pur… )

Aber andere liefern hinweisenden Ausdruck mit, zusammen mit ihrem Klavierspiel. …

In meiner Zeit als Barbershopsänger hatten wir vielfach mit diesem Thema gearbeitet. Beurteilungskriterien, mit Bepunktung:

- Music
- Singing
- Presentation

Music: an eine wie anspuchsvolle Musik traut sich ein Ensemble (Quartett, Chor) heran.

Singing: Wie gut wird das qualitativ, im Gesang, dargeboten.

Presentation: wie gut unterstreicht das Ensemble, per kleiner Choreo, per Mimik, Ausdruck, das Thema eines Stückes…

Hierzu sollte man wissen, dass es im Barbershop sehr oft nur um „Das Eine“ geht, Männlein, Weiblein, wie man zueinander findet, wie man zusammen ist, wie man wieder auseinandergeht. Also ein Herz-Thema, mit Ausdruck immer besser als ohne.

Wir hatten in dem Ensemble von ca. 20 Mann (die BAD Boys, B arbershop A us D ortmund), eigens einen Coach, eine taffe Frau, Bass-Sängerin des Dortmunder Schwesterensembles der „Ladies First“, Dorothee, die uns steifen Männers zwecks ihrer Choreo etc. an die Hand nahm und uns „Presentation!!!!“ beibrachte.

Eine Kernaussage von ihr war, dass man das, was man zeigen will auf der Bühne ÜBERAUS DEUTLICH machen muss und warum?

Damit es im Publikum auch bis hinten hin ankommt.

Mehr muss ich eigentlich nicht sagen.

Ergänzend: WENN es Lang Lang wichtig ist, dass er unterstreicht, dass Mimik und Gestik Teil seiner Gesamtperformance sein sollen, dann muss und wird er es auch konsequent tun. Der Mann ist Boss eines Teams von weit über 30 Leuten, die allesamt von seinem pianistischen Erfolg und seiner Medienpräsenz abhängen. Der Mann macht viel in den USA.

Der hat GANZ BESTIMMT zu „presentation“ einen Coach im Team.

Ich persönlich mag sein Gekaspere auch nicht (in der Nahaufnahme in Videos und im Fernsehen). Wenn ich mir aber vorstelle, ich säße hinten in der Carnegie Hall, vor mir 2.800 Menschen, und wollte gern mitbekommen, was da vorn Lang Lang darstellt, dann würde ich für seine überaus deutliche bis übertriebene Performance da ganz weit hinten, weg von ihm, u.U. dankbar sein.

Solange es das musikalisch Dargebotene nicht hindert. Und das wiederum konnte ich bei LL bis dato nicht erkennen. Der Mann ist vielleicht nicht der Allerbeste. Aber er ist Profi pur, verhält sich betreffs Erfolg, Darstellung, sehr verantwortungsbewusst.
 
Das ich das Rumgezappel von LL ned mag, ist meine subjektive Einstellung - bei Kindern kommt er offensichtlich damit an, gerade bei den chinesischen. Und wenn er Kindern Klassik auf diese Weise nahe bringen kann, ist des ja gut so.
Liebe Kollegen Klavierbauer und Pianisten - wir sollten da von Abstand nehmen LL nach unseren Maßstäben zu beurteilen, ansonsten müßten wir auch einen Tom Gerhard, Axel Stein, Otto Walkes usw. zerflücken

Viele Grüße

Styx
 

Das ich das Rumgezappel von LL ned mag, ist meine subjektive Einstellung - bei Kindern kommt er offensichtlich damit an, gerade bei den chinesischen.

was noch gar nicht angesprochen wurde, ist Lang Lang's Einsatz von Körpersprache in Förderkursen mit jungen Nachwuchstalenten ("You must sing" kombiniert mit entsprechenden Körperbewegungen). Es scheint manchmal auch zu wirken...;)
 
was noch gar nicht angesprochen wurde, ist Lang Lang's Einsatz von Körpersprache
in Förderkursen mit jungen Nachwuchstalenten ("You must sing" kombiniert mit
entsprechenden Körperbewegungen). Es scheint manchmal auch zu wirken...

bloß widerliche Sexwitze wollen mia jetzt auf die schnelle ned einfallen...

Er is halt 'n Fapper.
 
1. ) Eine Kernaussage von ihr war, dass man das, was man zeigen will auf der Bühne ÜBERAUS DEUTLICH machen muss und warum?

Damit es im Publikum auch bis hinten hin ankommt.

[...]
2. ) Ich persönlich mag sein Gekaspere auch nicht (in der Nahaufnahme in Videos und im Fernsehen). Wenn ich mir aber vorstelle, ich säße hinten in der Carnegie Hall, vor mir 2.800 Menschen, und wollte gern mitbekommen, was da vorn Lang Lang darstellt, dann würde ich für seine überaus deutliche bis übertriebene Performance da ganz weit hinten, weg von ihm, u.U. dankbar sein.

Hi Weas, ich denke, zu nachtschlafender Zeit...ein kleines Scherzle ? :D

Aber erst was Ernstes:

Zu Punkt 1 Deiner Aussage:

Das, was man zeigen will auf der Bühne, und was tatsächlich überaus deutlich sein sollte, ist die Musik. Unnötige Bewegungen, die aus klavierfremden Erwägungen entsprängen, gehören nicht dazu. Außerdem sind auch ( unnötige ) Bewegungen von "ganz hinten" schwierig zu erkennen. Es sei denn, man nähme ein Opernglas mit.

Nun zum lustigen Aspekt: Punkt 2 Deiner Aussage, das Schwarzgedruckte:

Da sitzt Du aber nicht, denn dort sitzt schon jemand. Und weißt Du, wer ?????

Der Kritiker :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

( Damit er schneller unauffällig flüchten kann )


LG, Olli !!
 
Wenn man Lang Lang "kauft", kauft man eine Marke, ein bestimmtes Gemenge aus klassischer Musik, deren Umsetzung, und die Performance drumrum.

Wer dieses Gesamtpaket nicht mag, hält sich davon eher fern. Andere mögen das Gesamtpaket. Wenn es nicht hinreichend Leute gäbe, die das offenbar mögen, hätte der Mann keinen Erfolg und kein Publikum.

So what. De gustibus non disputandum. Ich seh das völlig leidenschaftslos.

Nebenbei hätte ich nix dagegen, wenn ich spielen könnte wie Lang Lang.
smiliepfeif.gif
Ich arbeite daran ... ohne gymnastische Übungen der Rumpf- und Gesichtsmuskulatur.
 
Gestik und Mimik SIND eben auch Teil der Performance.
[...]
Aber andere liefern hinweisenden Ausdruck mit, zusammen mit ihrem Klavierspiel. …
[...]
- Music
- Singing
- Presentation

Music: an eine wie anspuchsvolle Musik traut sich ein Ensemble (Quartett, Chor) heran.

Singing: Wie gut wird das qualitativ, im Gesang, dargeboten.

Presentation: wie gut unterstreicht das Ensemble, per kleiner Choreo, per Mimik, Ausdruck, das Thema eines Stückes…
[...]

Eine Kernaussage von ihr war, dass man das, was man zeigen will auf der Bühne ÜBERAUS DEUTLICH machen muss und warum?

Damit es im Publikum auch bis hinten hin ankommt.
[...]
Solange es das musikalisch Dargebotene nicht hindert.

Bleiben die Fragen, ob das, was LL da mitliefert,
1. Hinweisender Ausdruck für die Musik ist? (Wenn nicht, dann will LL offensichtlich etwas anderes ausdrücken als die Musik)
2. Überhaupt nötig ist, dass die Musik (ja, auch bis hinten hin) ankommt? Und
3. Das musikalisch Dargebotene nicht hindert?

Ich beantworte alle drei Fragen nach meinem Dafürhalten mit "nein".

So, Feuer frei...
 
Mein lieber Klimperer, wenn Du ein 5* Koch bist, wird Dir auch mei Suppn ned schmecken, und mittels einer Spielzeug Eisenbahn komm i auch ned nach Berlin :D

Wir müssen hier wirklich mal die Ansprüche differenzieren ;)

Viele Grüße

Styx
 

Gomez, durch welche Gefilde muß man streifen, um mit solchen Wörtern in Berührung zu kommen...? :D:D

Zitat von irgendeinem Lexikon:

ich hoffe, das bedeutet nichts Unanständiges... ;)


Wieso? Das war doch keine Kriegserklärung. Du hast lediglich Deine Meinung geäußert, das ist doch völlig legitim.
 

Zurück
Top Bottom