Olool0
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Ich empfinde so eine Aussage nicht als arrogant. Damit ist ja sogar noch offen wer die Schuld trägt: Schüler, Lehrer oder beide.
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müsste man da nicht aus humanitären Gründen solche Schikanen wie Schule und Unterricht abschaffen?Kinder haben das aber oft nicht auf dem Schirm, die werden zur Schule geschickt und zum Unterricht und gehen dann halt auch hin und leiden.
Es wäre sinnvoll, wenn im Vertrag stünde, dass beide Seiten mit einer Kündigungsfrist xy kündigen können.
Falls Du an einer kommunalen Musikschule warst, ist das auch klar. Da bist Du ja angestellt und kannst nicht einfach Schülern von Dir aus kündigen.Ich glaube , dass es in den Verträgen mit Musikschulen, wo ich mal gearbeitet habe, so nicht drinstand.
In Einzelfällen kündigen Musikschulen allerdings auch ihren Schülern und zwar bei häufigem unentschuldigten Fehlen.
... das würde jedenfalls das aktuelle Problem des Lehrermangels beheben.müsste man da nicht aus humanitären Gründen solche Schikanen wie Schule und Unterricht abschaffen?
Phasenweise nicht übende Klavierschüler gehören bei Klavierlehrern zum Berufsrisiko, es sind trotzdem meist nette Kinder, die trotzdem Interesse an der Musik und Spass am Musizieren haben können, wenn auch auf niedrigem Niveau, dann ist auch das Geld der Eltern nicht verbrannt.Ein Lehrer ist halt auch dafür verantwortlich, dass beim Unterricht am Ende etwas sinnvolles herauskommt. Einfach nur das Geld der Eltern und die Zeit der Schüler zu verbrennen, ist ja unethisch.
Das würde ich genauso sehen, würde aber trotzdem erwarten, dass die Kommunikation menschlich und achtsam bleibt.Dann wäre es mir recht, wenn er mir kündigen würde anstatt das Elend ewig zu verlängern.
Das kommt immer wieder vor! Insbesondere bei jüngeren Kindern, die vermutlich familiär nicht gerade optimal betreut sind.Wer bezahlt denn Unterricht und kommt dann mehrfach unentschuldigt nicht?
Das kommt immer wieder vor! Insbesondere bei jüngeren Kindern, die vermutlich familiär nicht gerade optimal betreut sind.
Das ist ein Irrtum: Lehrer können und müssen für ein Lernangebot sorgen, den Input liefern. Nur wenn der Schüler sich darauf einlässt, ist ein Lernerfolg garantiert. Das ist in der Schule das Gleiche.Ein Lehrer ist halt auch dafür verantwortlich, dass beim Unterricht am Ende etwas sinnvolles herauskommt.
Das stimmt schon. Wenn der Schüler sich nicht darauf einlässt, dann wird das nichts.Das ist ein Irrtum: Lehrer können und müssen für ein Lernangebot sorgen, den Input liefern. Nur wenn der Schüler sich darauf einlässt, ist ein Lernerfolg garantiert. Das ist in der Schule das Gleiche.
Es gibt nicht das eine, sondern verschiedene Qualitätskriterien für Musik. Eins davon ist die handwerkliche Qualität, ein anderes ist die funktionale, also zweckgebundene Qualität. Beides kann und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Da sind aber noch einige weitere Qualitätskriterien, über die meines Wissens u.a. Adorno geschrieben hat.
@Lessamuk Könntest du hier vielleicht weiterhelfen?
Ich rolle die Augen über die Menschen, die so massenkonditioniert sind, dass sie zielsicher immer das "sooo wunderschön" finden, was die Medien und Konzerne als besonders toll verkaufen oder was "alle" gut finden. Es gibt nicht den geringsten musikalischen Grund dafür, dass "Für Elise" oder gar das Harry-Potter-Theme viel beliebter sind als die meisten anderen Stücke. Es ist einfach nur eine Meme-Bildung. Und das Schönfinden ist bei den meisten Leuten eine primitive Konditionierungsreaktion, sie haben eigentlich überhaupt keinen eigenen Musikgeschmack.
Man kann das sehr genau erkennen, ob man es bei einer Schülerreaktion mit Obigem zu tun hat oder mit einer genuinen, individuellen Reaktion auf das hier und jetzt Gehörte (das den Schüler vielleicht sogar überrascht).
Kompositionen wie die von Einaudi sind klar darauf ausgelegt, genau die konditionierten Reflexe des Massen-Hörers anzusprechen und ihn nicht mit irgendetwas außerhalb dieses Bereiches zu verstören.
Und über diejenigen, die solche "anspruchsvolle" Musik meinen zu mögen, kann noch lange nicht gesagt werden, dass sie überhaupt den Unterschied verstehen oder es nicht genauso Konditionierung und Anpassung ist, weil man zu einer anderen Schicht gehören möchte.
Naja, ich sag mal so: ab einem bestimmten Bildungsgrad glaubt man etwas von höheren Künsten zu verstehen, die Realität sieht aber anders aus. Es gibt Vernissagen und Konzerte die werden von intelligenten Agenturen so geschickt vermarktet, dass jeder der zu einer gewissen Elite gehören möchte, da hin geht. Egal ob er das mag oder nicht. Ich habe leider eine ganze Menge solcher Arbeitskollegen und die gehen mir kollektiv auf den Keks (Wagner Bayreuth, Bansky-Ausstellung, Lang Lang usw.). Da sind mir die "einfachen" Leute lieber, Leute die dahin gehen, wo es ihnen gefällt.
Die Eltern, die sich für die musikalischen Aktivitäten ihrer Kinder interessieren suchen auch von sich aus den Kontakt mit dem Lehrer, wenn sie merken, dass es nicht läuft. Die gehen dann in der Regel auch zu Vorspielabenden und können die Leistung ihres Kindes einschätzen.
Ein schlichtes Abwälzen von Verantwortung auf kraft Amt oder Funktion geeignete Personen. Beim Sport ist das der Trainer - es ist halt bequem, im Falle von Misserfolgen jemanden zu haben, den man glaubt, dafür verantwortlich machen zu können. Aber ist es denn die Aufgabe des Trainers einer Fußballmannschaft, auf den Platz zu rennen und die Tore zu schießen, wozu die zehn Teamkollegen plus Torwart nicht in der Lage sind? Darf er gar nicht, selbst wenn er es am liebsten täte. Besonders wird es ihn ärgern, dass man ihm noch die Verantwortung für disziplinloses Verhalten der Teammitglieder in die Schuhe schiebt. Klar doch, ich verhalte mich disziplinlos, weil der Trainer es nicht versteht, mich zu diszipliniertem Verhalten zu motivieren."dafür, dass da was dabei rauskommt und das Kind motiviert ist, ist der Lehrer zuständig, schließlich bezahlen wir den", und damit hat sich für die die Angelegenheit.
Aus dem Laienchorwesen kenne ich vergleichbare Einstellungen. Bei geringem Leistungswillen eines Gesangvereins wird man als musikalisch ambitionierter Chorleiter ausgebremst mit der Aussage, man habe es nicht mit Profis, sondern mit Freizeitsängern zu tun. Die Vorstände solcher Vereine organisieren lieber Ausflüge statt sich mit Aktivitäten zur Entwicklung der künstlerischen Qualitäten zu befassen. Allerdings habe ich es auch schon erlebt, dass sich solche Einstellungen innerhalb gewisser Grenzen auch ändern können. Denn besser zu werden oder Wohlwollen fachkundiger Experten wahrzunehmen - auch das kann die Motivation fördern und einen gewissen Leistungswillen fördern. Gut und erfolgreich sein macht übrigens auch Spaß - beispielsweise das Wissen, dass das am Ort Geleistete andernorts nicht möglich wäre. Auch hier spreche ich aus Erfahrung: hinter mir liegt eine gute Chorprobe des einzigen verbliebenen Männerchors am Ort, der in den letzten Monaten ein gutes halbes Dutzend neue Mitglieder aufnehmen konnte, während sich überregional die Männerchöre aufgrund von Mitgliederschwund und Überalterung serienweise auflösen.Stimmt! Ich habe auch schon von einem Elternteil gehört: „Hauptsache es macht ihm/ihr Spaß. Er/Sie soll ja kein Pianist werden“.l
Mit „Spaß“ war dann verbunden, nicht üben zu müssen, weil das dem Kind keinen Spaß gemacht hat .