... Mögt ihr Lang Lang...?

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Magst Du Lang Lang...?


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Lieber Christian,
Lieber Chris,

immer diese Superlative wenn es um Lang Lang geht.
In Superlativen rede ich öfter (siehe zuletzt András Schiff Faden). Nur, in anderen Fällen stört das niemanden, stimmt's? ;-)
Jetzt mal unter uns Pastorentöchtern: Wie gut kennst Du die Partitur und wie viele Aufnahmen der Burleske kennst Du (damit meine ich nicht nur die Aufnahmen verstorbener Pianisten wie Richter, Gould oder Gulda);-)?
Zeit für eine Parabel.

Der Christian geht im Park spazieren, pfiffelt so vor sich hin. Da sieht er seine absolute Traumfrau. Alles stimmt, er ist hin und weg. Am Abend ruft er seinen Freund an: "Du, ich hab heute meine absolute Traumfrau im Park gesehen. An der stimmt alles: ....."

Darauf sein Freund: "Moment, Stop: kennst Du denn ihre DNA-Sequenz? Und überhaupt: willst Du nicht lieber nochmal im Park spazierengehen, und Dir zehn weitere Frauen anschauen, bevor Du ein solches Urteil fällst?"


Verstehst...? DNA-Sequenz entspricht der Partitur, und zehn weitere Frauen brauchst Du Dir nicht anschauen, denn Du hast schon Zehntausende in Deinem Leben gesehen. Und Du hast herausgefunden, wie besonders schöne und ästhetische Frauen aussehen. Und Du weißt auch, wie selten solche Frauen sind, und daß eben der Durchschnitt die Regel ist.

---

Aber davon abgesehen: habe ich einfach mein künstlerisches Urteil über dieses Konzert abgegeben, weil es gut war. Und über nicht bemerkenswerte Dinge rede ich doch gar nicht.

Schönen Gruß
Chris
 
Rolf, Du mußt Dich etwas verständlicher ausdrücken (ich verstehe den Sinn hinter dem Post nicht).
 
bitteschön:
bei den Schweizer Römern wärst du für den DNA-Weibsvolk-Partitur-Blödsinnsvergleich mit einem Gewicht an den Füßen im See versenkt worden.
Quelle: Asterix bei den Schweizern
:-D:-D:-D
 
Na gut, okay ;)

Ich möchte auch keine Geringschätzung der Partitur zum Ausdruck bringen. Oder andeuten, daß es sich nicht lohnen würde oder könnte, sich mit der Partitur analytisch auseinanderzusetzen.

Ich versuche nur zu erklären, wie ich mich der Musik nähere und meist genähert habe (nachdem Christian mir vorhielt, ich sollte die Partitur kennen. Im übrigen gehe ich davon aus, daß die Musiker dort auch das spielten, was in der Partitur drinsteht. In der Weltklasse heutzutage ist das doch üblich? (Oder war dem nicht so?)).
 
Lieber Christian,

In Superlativen rede ich öfter (siehe zuletzt András Schiff Faden). Nur, in anderen Fällen stört das niemanden, stimmt's? ;-)

Zeit für eine Parabel.

Der Christian geht im Park spazieren, pfiffelt so vor sich hin. Da sieht er seine absolute Traumfrau. Alles stimmt, er ist hin und weg. Am Abend ruft er seinen Freund an: "Du, ich hab heute meine absolute Traumfrau im Park gesehen. An der stimmt alles: ....."

Darauf sein Freund: "Moment, Stop: kennst Du denn ihre DNA-Sequenz? Und überhaupt: willst Du nicht lieber nochmal im Park spazierengehen, und Dir zehn weitere Frauen anschauen, bevor Du ein solches Urteil fällst?"


Verstehst...? DNA-Sequenz entspricht der Partitur, und zehn weitere Frauen brauchst Du Dir nicht anschauen, denn Du hast schon Zehntausende in Deinem Leben gesehen. Und Du hast herausgefunden, wie besonders schöne und ästhetische Frauen aussehen. Und Du weißt auch, wie selten solche Frauen sind, und daß eben der Durchschnitt die Regel ist.

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Aber davon abgesehen: habe ich einfach mein künstlerisches Urteil über dieses Konzert abgegeben, weil es gut war. Und über nicht bemerkenswerte Dinge rede ich doch gar nicht.

Schönen Gruß
Chris

Hallo Chris,

das wirklich Letzte, was mich an Frauen interessiert, ist ihre DNA:lol:. Vermutlich hast Du inzwischen selbst gemerkt, dass dieser als Parabel verkaufter Vergleich nicht hieb- und stichfest ist.

Ich kenne die Partitur der Burleske übrigens nicht weil ich dieses Werk nicht mag. Ich weiß aber, wie Lang Lang in den allermeisten Fällen mit den Stücken umgeht weil ich die meisten von ihm gespielten Werke auch von den Noten her kenne, entweder durch eigene Versuche am Klavier oder Mitlesen beim Anhören. Wenn man von der "wahrscheinlich schönsten Aufnahme ever" spricht sollte man Vergleichsmöglichkeiten haben und ob Du Diese hast kannst nur Du beantworten.

Jetzt aber genug schwadroniert, gleich spielt die Nationalmannschaft im Stadion "meiner" Borussia;-).

LG
Christian
 
..."Du, ich hab heute meine absolute Traumfrau im Park gesehen. An der stimmt alles: ....."

... Du hast schon Zehntausende in Deinem Leben gesehen. Und Du hast herausgefunden, wie besonders schöne und ästhetische Frauen aussehen. Und Du weißt auch, wie selten solche Frauen sind, und daß eben der Durchschnitt die Regel ist.
...
Der optische Eindruck reicht Dir, um von einer Traumfrau sprechen zu können? Wenn Du rein nach dem Aussehen entscheidest, wäre es ideal wenn Deine Partnerin optisch zu Dir passen würde. Bist Du schiach wia da Zins, daun suach da a ane de auschaut wia da erste Wogn von da Geistabahn.

Wir haben keinen Einfluss darauf, wie Du Musikvorträge beurteilst. Jedoch reicht mir das Argument bezüglich Schönheit nicht um Dein Urteil als der Weisheit letzten Schluß anzunehmen.
 
Lieber Thomas,
hättest Du denn gern Einfluß darauf, wie ich Musikvorträge beurteile? Falls ja, warum? ;-)

Wenn hier jemand eine Aufnahme verlinkt, und diese lobend erwähnt, mache ich eigentlich nur eines: ich hör' sie mir an (könnte ja sein, daß mir diese Musik ebenfalls gefällt). Mehr nicht, eine gute Strategie, finde ich. Wenn es mir ebenfalls gefällt, gebe ich ein like oder sonstwas. Wenn nicht, tu' ich einfach gar nichts.

Schönheit als subsumierendes Bewertungskriterium für Musik (oder Kunst?) zugrundezulegen, ist nicht unbedingt das schlechteste, was man tun kann (die Krux ist nur, daß man "Schönheit" nicht in einem Satz erklären kann, vielleicht kann man sie sogar überhaupt nicht "erklären". Wie "erklärt" man letztlich, daß eine schöne Frau (oder ein schöner Mann) "schön" ist?).

Was Traumfrauen angeht: ich denke, sie gehören ins Reich der Träume. Aber vielleicht kann der eine oder andere auch von sich behaupten, seinen "Traum" gefunden zu haben. Dann beglückwünsche ich.

Viele Grüße
Chris
 

Lieber Thomas,
hättest Du denn gern Einfluß darauf, wie ich Musikvorträge beurteile? Falls ja, warum? ;-)

... (die Krux ist nur, daß man "Schönheit" nicht in einem Satz erklären kann, vielleicht kann man sie sogar überhaupt nicht "erklären". Wie "erklärt" man letztlich, daß eine schöne Frau (oder ein schöner Mann) "schön" ist?).
...
Lieber Chris,
wenn Du Deine Beurteilung eines Konzertes hier mitteilst, dann liest das jemand. Damit entsteht ein Bild in der Vorstellung des Lesers, der dieses möglicherweise für Wahr hält. Der Einfluß den ich gerne hätte, wäre, Dir die daraus entstehende Verantwortung bewußt zu machen. Der Rest ist Deine Sache.

Wichtiger als Schönheit ist, dass jemand oder etwas, trotz seiner Unvollkommenheit in die Umgebung, in's Gesamtgefüge passt.
Harmonie - schön, Nur Harmonien ...?
Disharmonie - nicht schön aber spannend,...
Es wäre interessant, ob Bach einen Blues für schön gehalten hätte.
 
Lieber Chris,
wenn Du Deine Beurteilung eines Konzertes hier mitteilst, dann liest das jemand. Damit entsteht ein Bild in der Vorstellung des Lesers, der dieses möglicherweise für Wahr hält. Der Einfluß den ich gerne hätte, wäre, Dir die daraus entstehende Verantwortung bewußt zu machen. Der Rest ist Deine Sache.

Wichtiger als Schönheit ist, dass jemand oder etwas, trotz seiner Unvollkommenheit in die Umgebung, in's Gesamtgefüge passt.
Harmonie - schön, Nur Harmonien ...?
Disharmonie - nicht schön aber spannend,...
Es wäre interessant, ob Bach einen Blues für schön gehalten hätte.


da gibt schon jemand, der ihm vormacht, dass er wahr hat :schweigen:
 
Zuletzt bearbeitet:
An der Stelle würde mich Dreiklangs Meinung interessieren
Die Antwort darauf ist einfach: es ist eine rein hypothetische Frage. Heute müssen wir uns nur fragen: gefällt uns diese Blues-Einspielung (mir: ja), oder jene Bach-Einspielung.

Heute haben wir den "Luxus" (oder die Last), auf all die Musik schauen zu können, die heute existiert.

(Zu den anderen Dingen sage ich später noch etwas)
 
Die Antwort darauf ist einfach: es ist eine rein hypothetische Frage. Heute müssen wir uns nur fragen: gefällt uns diese Blues-Einspielung (mir: ja), oder jene Bach-Einspielung.

Heute haben wir den "Luxus" (oder die Last), auf all die Musik schauen zu können, die heute existiert.

(Zu den anderen Dingen sage ich später noch etwas)
OK, das ist klar.

Aber ich war der Meinung, dass du dich so gut in die Welt anderer Menschen, sei es auch Barock, auf Grund deiner Bildung, hineinversetzen kannst, dass du in der Lage bist, auf die Frage meiner Antwort, konkret etwas zusagen.
 
Lieber Rudl, ich hab' das jetzt anders gemacht: musikfachliche Themen, bzw. solche Fragen, die mich interessieren, dazu spreche ich gleich Professoren an, da kommt für mich mehr dabei herum. Deswegen: nur noch reduzierter Diskussionsbedarf darüber hier im Forum, von meiner Seite.

Viele Grüße.
 
musikfachliche Themen, bzw. solche Fragen, die mich interessieren, dazu spreche ich gleich Professoren an, da kommt für mich mehr dabei herum.

Das kann ja heiter werden:

Vielleicht sollte man sich auch generell ein wenig trauen, auch Lehrern, hochberühmten Musikern, und dergleichen, die Möglichkeit zuzubilligen, daß sie sich auch einmal irren könnten, und nicht in jedem einzelnen Satz den "Stein der Weisen in Sachen Weisheit und Wahrheit" haben verlauten lassen.
 
[...] Im übrigen gehe ich davon aus, daß die Musiker dort auch das spielten, was in der Partitur drinsteht. In der Weltklasse heutzutage ist das doch üblich? (Oder war dem nicht so?)).

Nein, dem war nicht so, Dreiklang.

Der besonders in orientalischen Ländern beliebte wichtige und berühmte Klavierspieler Wolodja Gorovitz war nicht unbedingt für extreme Werktreue bekannt. Bei bestimmten Werken wie bei Chopinskis Ballädchen g-Moll etwa zeigte sich dies darin, gemäß seinem Schüler Fiorillo, dass er sie a ) immer anders hören wollte und b ) auch in Konzerten immer anders spielte.

Drücken wir nun sagen wir Richter und Gorovitz ein und dieselbe Notenversion von irgendetwas in die Hand und setzen die Burschen nacheinander an ein und dasselbe Klavier, so wird wohl schwerlich genau dasselbe Ergebnis bei enthüpfen. Obwohl die Noten ganz dieselben sind.

TROTZDEM kann es jeder der beiden in ein gefügsames und relevantes und stimmiges Gesamt-KONZEPT verwandeln, das er dann auch vorträgt. Noten lassen bisweilen auch Raum für viel Kreatives, und vergiss nicht, dass z.B. auch im 19. Jahrhundert viele Pianisten ( wie etwa Gottschalk ) ihre Werke immer mal ein wenig anders spielten. Das hatte ganz verschiedene Gründe.
 
Lieber Rudl, ich hab' das jetzt anders gemacht: musikfachliche Themen, bzw. solche Fragen, die mich interessieren, dazu spreche ich gleich Professoren an, da kommt für mich mehr dabei herum. Deswegen: nur noch reduzierter Diskussionsbedarf darüber hier im Forum, von meiner Seite.

Viele Grüße.
Liebe Dreiklang, dies ist wahrlich eine gute Idee, ziehe dich aber warm an , wenn Du mit denen über Lang Lang sprichst.:denken:
 

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