... wie Friedrich schon so schön zitierte (ich gebe es sinngemäß wieder):
"Man muß nicht kochen können, um den Geschmack eines Essens beurteilen zu können"
Und es gilt ja auch: wenn ich das Spiel eines Solisten in einem Violinkonzert beurteilen möchte, muß ich nicht unbedingt Violine spielen können. Ich kann mir auch so ein Bild davon machen, ob hinreißend, oder mitreißend, besonders ausdrucksstark, gespielt wird.
Und wenn ich weiß, wo bei der Violine die Schwierigkeiten liegen, dann kann ich auch begrenzt die technische Qualität des Spiels beurteilen (z.B. wenn Töne nicht gut getroffen werden und es - "schräg" bzw. "schief" klingt, in sehr schnellen Wechseln, großen Intervallen etc.). Man kann auch heraushören, ob Töne verschludert werden, schön gestaltet werden usf.
Allerdings stimmt natürlich auch: wenn ich die Qualität eines Sauerbratens, einer Currywurst oder einer Tomate beurteilen möchte, dann hilft es ungemein, wenn man schon eine Vielzahl dieser Nahrungsmittel und Gerichte im Leben gegessen hat. Und je bewußter man dabei auf seine Geschmacksknospen und die anderen Reize des Essens geachtet hat, desto besser ist es natürlich ;)
Und ganz ähnlich ist es auch bei der Musik, würde ich sagen.