Und neben
Gilels wirkt selbst Kissin zahm.
Ich finde gerade andersrum, aber danke, trotzdem! Ja, ich hab diese Aufnahmen auch schon gehört. Vor allem hab' ich was peinliches festgestellt: Rachmaninoff schreibt drüber "wie ein Marsch" als Vortragsanweisung, und er schreibt sogar eine Metronomzahl dazu.
D.h. er wollte es gerne in einer bestimmten Art und Geschwindigkeit gespielt haben.
Kissin spielt viel schneller, aber: ich finde genau das paßt am besten zur Komposition, zu den Tönen selbst. Einen Marsch würde ich einfach schon anders
komponieren.
Kissin geht rein in die Tasten, läßt das Instrument mit dem Pedal richtig frei klingen, legt Kraft, Ausdruck, Wucht, ungebremste Stärke und Geschwindigkeit in das Stück, und all das paßt super zu diesen Noten, finde ich.
Aber vermutlich nicht ganz zu Rachmaninoff's Intentionen?
Der Fluß reißt bei Kissin nicht ab, und darf es auch nicht, bei diesem Stück, finde ich. Hm, also, zu lahm, zergliedert, oder trocken gespielt wird dieses Stück für mich persönlich musikalisch "wertlos"... und gerade der Anfang muß schon zeigen, wo's nachher langgeht.
So wie Kissin es spielt, wird das insgesamt zu Klaviermusik der Extraklasse. Aber das ist schon wieder eine private Meinung von mir, die sicherlich nicht von den Experten geteilt wird?
... und was mach ich mit meinen ganzen "privaten" Amateur-Meinungen...?? :cool:
Einfach mal den Mund halten?? :floet: