Bassplayer
- Dabei seit
- 14. Nov. 2011
- Beiträge
- 1.997
- Reaktionen
- 932
Wie kann so jemand einen Echo Klassik in 2005 erhalten für eine Musik-DVD? Liegt es daran, dass bei der DVD besonderen Wert auf das visuelle gelegt wurde und die hier bezweifelte Musikalität zweitrangig war?
Ich ging davon aus, dass L.L. eine ausgezeichnete Technik besitzt, kenne mich aber auf dem Niveau nicht gut aus. Ich frage mich jedoch, ob die hier oft erwähnte nur mäßige Technik wirklich durch das Ergebnis der Interpretationen belegt werden kann nach dem Motto: "wenn der Klang nicht stimmt, ist die Technik nicht gut". Vielleicht fehlt ihm das musikalische Vorstellungsvermögen gewisse an bestimmten Stellen unverzichtbare Klänge, obwohl er es technisch umsetzen könnte. Auch könnte die Liebe zu Details bei seinen Interpretationen einen höheren Wert als die großen Bögen haben, die die Kritiker bei ihm vermissen. Wenn er Details herausarbeiten kann, die bei anderen Interpretationen nicht deutlich werden, wären seine Interpretationen nicht völlig unvertretbar. Nicht jeder Hörer seiner Einspielungen kann der durchdachten Architektur der Kompositionen in jeder Hinsicht folgen. Kit Armstrong z. B. erkennt mehr musikalische Zusammenhänge als seine professionell ausgebildeten Orchesterkollegen, die das fasziniert.
Jemand schrieb oben, dass er L.L. als sehr offen wahrnimmt und bei den Auftritten das Kind in ihm sieht. Ich hatte den gegenteiligen Eindruck, dass er bei Wetten Dass... jeder Frage von Gottschalk ausgewichen ist und auch auf der Bühne eine Clownmaske trägt und seine inneren Gefühle ziemlich verbirgt.
Wo hier immer Horrowitz' Technik angeführt wird: sicherlich gehören seine Interpretationen zum Besten. Manche sagen ihm aber, wenn ich mich recht erinnere, nach, bei Oktavläufen gerne Noten verschluckt zu haben. Man kann ja darüber streiten, ob das der Interpretation schadet oder nicht, aber von einer perfekten Technik würde das nach meinem Eindruck nicht zeugen, eher von Effekthascherei durch Vortäuschen einer extremen Geschwindigkeit. Habe es aber nur gehört.
Wen ich mir gar nicht anschauen kann, ist Murray Perahia. Sein Gesichtsausdruck ist mit der Musik, die er spielt, nach meinem Empfinden nicht vereinbar. Aber jeder sieht Gesten und hört Klänge und empfindet Musik subjektiv.
Ich ging davon aus, dass L.L. eine ausgezeichnete Technik besitzt, kenne mich aber auf dem Niveau nicht gut aus. Ich frage mich jedoch, ob die hier oft erwähnte nur mäßige Technik wirklich durch das Ergebnis der Interpretationen belegt werden kann nach dem Motto: "wenn der Klang nicht stimmt, ist die Technik nicht gut". Vielleicht fehlt ihm das musikalische Vorstellungsvermögen gewisse an bestimmten Stellen unverzichtbare Klänge, obwohl er es technisch umsetzen könnte. Auch könnte die Liebe zu Details bei seinen Interpretationen einen höheren Wert als die großen Bögen haben, die die Kritiker bei ihm vermissen. Wenn er Details herausarbeiten kann, die bei anderen Interpretationen nicht deutlich werden, wären seine Interpretationen nicht völlig unvertretbar. Nicht jeder Hörer seiner Einspielungen kann der durchdachten Architektur der Kompositionen in jeder Hinsicht folgen. Kit Armstrong z. B. erkennt mehr musikalische Zusammenhänge als seine professionell ausgebildeten Orchesterkollegen, die das fasziniert.
Jemand schrieb oben, dass er L.L. als sehr offen wahrnimmt und bei den Auftritten das Kind in ihm sieht. Ich hatte den gegenteiligen Eindruck, dass er bei Wetten Dass... jeder Frage von Gottschalk ausgewichen ist und auch auf der Bühne eine Clownmaske trägt und seine inneren Gefühle ziemlich verbirgt.
Wo hier immer Horrowitz' Technik angeführt wird: sicherlich gehören seine Interpretationen zum Besten. Manche sagen ihm aber, wenn ich mich recht erinnere, nach, bei Oktavläufen gerne Noten verschluckt zu haben. Man kann ja darüber streiten, ob das der Interpretation schadet oder nicht, aber von einer perfekten Technik würde das nach meinem Eindruck nicht zeugen, eher von Effekthascherei durch Vortäuschen einer extremen Geschwindigkeit. Habe es aber nur gehört.
Wen ich mir gar nicht anschauen kann, ist Murray Perahia. Sein Gesichtsausdruck ist mit der Musik, die er spielt, nach meinem Empfinden nicht vereinbar. Aber jeder sieht Gesten und hört Klänge und empfindet Musik subjektiv.