Ob objektiv oder nicht, das ist eben genau die Frage. Ich versuche ja nun auch
wirklich niemals, "subjektiv" an solche Dinge ranzugehen.
(und ob mich was besonders berührt, ist eigentlich vollkommen wurscht, das zählt nur bei der Auswahl der Musik an sich, die ich höre)
Lieber Dreiklag, Zitat: Das hat mich noch nie gestört. Außerdem, vom Fach bin ich doch auch, nach 30 Jahren im intensivsten Hören von Musik, oder vielleicht nic
Habe ich nirgendwo getan, und würde ich auch nie. chiarina, gegen so einen Blödsinn verwehre ich mich!
Ich hab nur gesagt, daß sie beide offenbar ihre (relativ einfach zu hörenden) Grenzen haben, in Sachen Genauigkeit des Anschlags. Zumindest zeigen sich diese bei den Abegg. Der Chinese hat Grenzen in Genauigkeit eliminiert und die Grenzen der Virtuosität im Klavierspiel um ein erhebliches Stück erweitert - nicht durch virtuose Kracher, die man (gesetzt den Fall) ungenau und nicht vollkommen perfekt irgendwie herunterdonnert, sondern durch seine Feinheit und Genauigkeit im Klavierspiel, bei der Kunst der leisen Töne. Gerade Du solltest diese Kunst doch zu schätzen wissen! :p Seine Anschlagskontrolle beim Anfang der Haydn-Sonate, dafür gibt's nur ein Wort: phantastisch, phänomenal, grenzenlos. Eigentlich drei Wörter... in diesem Stil fängt es an, und geht es bis zum letzten Ton im letzten Satz vollkommen ungebrochen weiter. Was meinst Du, warum die so phantastisch bei ihm klingt! Eben auch,
weil er grenzenlose manuelle Präzision dafür einsetzt... im Dienste einer hochmusikalischen Gestaltung, die über jeden Zweifel erhaben ist (zumindest sehe ich es so).
chiarina, ich
les nicht Musik, ich
hör sie...
Das hat mich noch nie gestört. Außerdem, vom Fach bin ich doch auch, nach 30 Jahren im intensivsten Hören von Musik, oder vielleicht nicht...?
Mir ist egal, ob jemand vom Fach ist, studiert hat oder sonstiges. In einer Diskussion zählen Argumente. Könnt ihr diese bringen, ändere ich meine öffentlich vertretene Meinung. Könnt ihr es nicht, dann eben nicht - so einfach ist das.
Jeder, der sich in die Öffentlichkeit traut mit seiner Arbeit, wird vom mir beurteilt, wenn es sich ergibt. Punktum.
Vielleicht aber auch Deine...? ;) Ohne Dich beleidigen zu wollen, aber Du beleidigst mich ja auch, Zunge-Smiley oder nicht ;) Du sagst, Du hättest
einmal Lang Lang's Haydn gehört. Im Radio (nicht gerade die beste Voraussetzung übrigens...).
Ich weiß nicht, ob man das durch's Radio noch mitbekommt,
wie und facettenreich der Mann da spielt. Es gibt übrigens eine einfache Methode, seine Ohren zu schärfen, nämlich A/H/C hören. Einmal, zweimal, zehnmal, zwanzigmal.... Spaß machen tut es sowieso, aber man lernt dabei auch, wie weit Klavierspiel überhaupt gehen kann, wie weit man es treiben kann, in Sachen Virtuosität des Anschlags, in Sachen Klangfarben, dem Tonbild im Zusammenklang von Mehrklängen, vollkommenste Trennung von mehreren Stimmen u.s.w. u.s.f.
Also, ich hab nichts daran auszusetzen. Horowitz "verzerrt" und dehnt seine Polka W.R. auch ziemlich - und trotzdem bleibt sie wunderschön (immer noch eine Polka). Lang Lang dehnt und variiert. Ist doch wirklich ein wenig schöner und einfallsreicher, als bei Kissin und Richter, schon allein vom musikalischen Standpunkt her gesehen.
Was sagst denn
Du eigentlich zu Lang Lang's Laufpassage hier:
Lang Lang. Schumann. Abegg-Variations. (Classical Piano) - YouTube
Ist die womöglich
zu virtuos...? (bis 4:10)
(auch für Dich gilt: Diskussion hat nichts persönliches! Auch wenn diesesmal ein Einlenken meinerseits vielleicht schwieriger wird)