Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Auf diese Weise kannst du nahezu alles spielen! So z.B. ist sogar vom Blatt Chopins erste Etüde (op.10 Nr.1) leicht, wenn man sich fürjedes 16tel 1sec Zeit nimmt.

Das ist doch mal ein guter Tipp von dir. Ich habe da mal ins Notenbild geschaut. Gefällt mir sehr gut, leichte Einarbeitungsphase für langsames Spiel, klingt im Originaltempo gut und hat Potential für technische Verbesserungen. Die 10/1 ist doch praktisch die Revolutionsétude mit vertauschten Händen. :party: Die Etüde werde ich auf jeden Fall anspielen und eventuell an mein Limit treiben.
Also für das Durchspielen sollte ich dann wohl ca 20 Minuten einplanen, wenn ich deinem Vorschlag folge und für jede 16tel eine Sekunde einplane. :denken:


Hast du mehr solcher Geheimtipps?

Danke nochmal. :party:
 
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Das ist doch mal ein guter Tipp von dir. Ich habe da mal ins Notenbild geschaut. Gefällt mir sehr gut, leichte Einarbeitungsphase für langsames Spiel, klingt im Originaltempo gut und hat Potential für technische Verbesserungen. Die 10/1 ist doch praktisch die Revolutionsétude mit vertauschten Händen. :party: Die Etüde werde ich auf jeden Fall anspielen und eventuell an mein Limit treiben.
Also für das Durchspielen sollte ich dann wohl ca 20 Minuten einplanen, wenn ich deinem Vorschlag folge und für jede 16tel eine Sekunde einplane. :denken:


Hast du mehr solcher Geheimtipps?

Danke nochmal. :party:

Der Vorteil, dass für Dich die "Schwierigkeit des Notensatzes bei niedriger Geschwindigkeit" entscheidend ist, liegt darin, dass, wie Rolf schon sagte, damit fast die gesamte Klavierliteratur machbar wird. Insoweit ist es jetzt schwierig einen konkreten Geheimtipp zu geben. Gefällt Dir quasi als Kombination der Revolutionsetude und op.10/1, der "Revolutionsetude für die rechte Hand", die Etüde von Chopin op.25 Nr. 12?

Ansonsten magst Du vielleicht zur Abwechselung es auch mal anders herum probieren: Stücke, die Du schneller spielst, aber vom Komponisten langsamer gedacht waren. Da fällt mir als erstes Organ²/ASLAP von John Cage ein.

Außerdem gibt es auch Augmentationskanons. Vielleicht kann man einige für das Klavier transkribieren. Dann kannst Du mit anderen Leuten Kammermusik spielen, die die diejeweilige Stimme dann schneller spielen.
 
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Der Vorteil, dass für Dich die "Schwierigkeit des Notensatzes bei niedriger Geschwindigkeit" entscheidend ist, liegt darin, dass, wie Rolf schon sagte, damit fast die gesamte Klavierliteratur machbar wird. Insoweit ist es jetzt schwierig einen konkreten Geheimtipp zu geben. Gefällt Dir quasi als Kombination der Revolutionsedtude und op.10/1, der "Revolutionsetude für die rechte Hand", die Etüde von Chopin op.25 Nr. 12?

Ansonsten magst Du vielleicht zur Abwechselung es auch mal anders herum probieren: Stücke, die Du schneller spielst, aber vom Komponisten langsamer gedacht waren. Da fällt mir als erstes Organ²/ASLAP von John Cage ein.

Ansonsten gibt es auch Augmentationskanons. Vielleicht kann man einige für das Klavier transkribieren. Dann kannst Du mit anderen Leuten Kammermusik spielen, die die diejeweilige Stimme dann schneller spielen.

Danke für deine Gedanken. Ich muss dazu sagen, dass erst kürzlich wieder mit dem Klavier regelmässig zu spielen begonnen habe nach einigen Jahren des Fast-Abstinenz. Ich habe da erstmal mein altes Repertoire wieder aufgefrischt. Dieses hatte ich damals grösstenteils auswendig gelernt und gespielt. Ich finde das Auswendigspielen sollte aber nur punktuell erfolgen, da man sonst nach und nach Fehler einbaut und auch beim Notenlesen nachlässt bzw. nicht besser wird. Deshalb habe ich mir für die neuen Stücke vorgenommen nur noch vom/mit Blatt zu spielen. Ich habe mir dafür kleinere Stècke z.B. von Bach (Anna Magdalena) und Chopin (Walzer B150, Nocturne 15/3) vorgenommen. Darunter leidet natürlich die Geschwindigkeit, die ich nur mit auswendigen Stücken trainieren kann, und direkt auswendig lernen will ich momentan keine neuen Stücke nur am/mit Blatt erarbeiten um meine Notenlesegeschwindigkeit zu erhöhen. Dafür finde ich den 3.Satz der Pathétique gar nicht so schlecht, der ist nur bei hohem Tempo wirklich schwierig (ebenso die Etüde 10/1). Für Beweglichkeitsübungen spiele ich mit Metronom KV545, Impromptu 90/2, Alla Turca und ohne Metronom Etude 10/12.

Die Etüde 25/12 habe ich mir angehört.Hmm gefällt mir musikalisch eigentlich nicht so. Die Bewegungen im Video waren interessant, sahen aber SEHR schwer aus obwohl die Noten ja nicht überladen sind. Das Problem ist wohl, das ich gerade bei langsamen Beginn musikalisch wirklich überhaupt nichts rausholen kann für mich. da wird die Motivation wohl auf der Strecke bleiben. :-( Ich werde die Existenz aber mal im Kopf abspeichern für später. Danke.

Viele Grüsse

Schubi
 
@Schuberto,
versuch's einfach! Nur wenn Spannung angelegt wird, fließt auch Strom. D.h. im Sinne jeglichen Lernens, ohne das Streben nach Höherem gibt's keine Weiterentwicklung. Meine Frau schimpft regelmäßig, dass ich mir zu schwierige Stücke aussuche. Aber nach 3-4 Monaten und 1h pro Tag Scherzo Nr. 2 in b-moll (nach ihrer Meinung zu schwierig für mich) gehen dann plötzlich mehrere Nocturnes (z.B. Nr. 8, auch nicht gerade easy) ganz locker von der Hand, was vorher nicht so war :musik: .
PS: Ich würde aber auf jeden Fall eine/n KL mit ins Boot nehmen.
 
@Schuberto,
versuch's einfach! Nur wenn Spannung angelegt wird, fließt auch Strom. D.h. im Sinne jeglichen Lernens, ohne das Streben nach Höherem gibt's keine Weiterentwicklung. Meine Frau schimpft regelmäßig, dass ich mir zu schwierige Stücke aussuche. Aber nach 3-4 Monaten und 1h pro Tag Scherzo Nr. 2 in b-moll (nach ihrer Meinung zu schwierig für mich) gehen dann plötzlich mehrere Nocturnes (z.B. Nr. 8, auch nicht gerade easy) ganz locker von der Hand, was vorher nicht so war :musik: .
PS: Ich würde aber auf jeden Fall eine/n KL mit ins Boot nehmen.

Danke Sadagio, danke für deine Aufmunterung. Scherzo No 2 nach 3-4 Monaten mit einer Stunde pro Tag. Hast du das wirklich nur für das eine Stück investiert oder da drin noch andere Dinge gespielt. Auf jeden fall eine gute Leistung. Was befähig deine Frau zu sagen, was für dich zu schwer sei. Ist sie deine KL?

Soweit bin ich mit den Fortschritten am 3.Satz der Pathétique zufrieden und ich bin motiviert weiterzumachen (hab auch Sätze 1&2 mal kurz und nat. kleinstteilweise angespielt).

Viele Grüsse

Schubi
 
Ich habe heute zum ersten Mal versucht in meinem Leben eine halbweg korrekte Aufnahme von einem gespielten Stück (1. Satz Mondschein) zu machen. Ich bin natürlich krachend gescheitert ohne Fehler durchzukommen. Ich bleibe immer irgendwo hängen, immer an einer anderen Stelle. Ich habe eigentlich keine Stelle an der ich (fast) immer hängenbleibe. Scheint eher eine Frage der Konzentration bzw. Fingerkontrolle zu sein. Ich spiele das Stück allerdings vom Blatt mit kurzen Blicken auf's Klavier.
Die bisherigen Aufnahmen haben gezeigt, dass ich noch auch etwas an Genauigkeit und Ausdruck arbeiten muss, bevor ich es hier reinstellen kann.

Hat hier jemand Ideen, wie ich mehr Sicherheit gewinnen kann, ausser der Pauschalaussage "üben bis man es im Schlaf kann". Ich denke mal helfen könnte das vermehrte Spiel mit Metronom und Tempowechsel. Auswendigspielen würde es wahrscheinlich auch erleichtern, Ich wollte das Stück aber nicht dahinführen sondern weitestgehend am Blatt bleiben.
 
Scherzo No 2 nach 3-4 Monaten mit einer Stunde pro Tag. Hast du das wirklich nur für das eine Stück investiert oder da drin noch andere Dinge gespielt. Auf jeden fall eine gute Leistung. Was befähig deine Frau zu sagen, was für dich zu schwer sei. Ist sie deine KL

Schubi

Salue Schuberto,
Nein, ich kralle mich nie immer nur an einem Stück oder an einer Sonate fest, sondern greife regelmäßig auf bereits gelerntes Repertoire zurück. Aber der Schwerpunkt des Übens (ca. 60%) liegt auf dem neuen Ziel, mindestens solange bis der Text auswendig sicher ist und technisch bei 80%-90% des Solltempos fast keine Fehler mehr vorkommen. Manchmal ist es auch hilfreich ein schwieriges Stück für ein paar Monate wieder liegen zu lassen. Danach geht es um so schneller aufwärts in die Richtung, wie es sein soll.
Meine Frau ist keine KL, sie spielt selbst auch kein Instrument. Aber sie weiß intuitiv durch vieles zuhören - im stillen Kämmerlein, wie auch vor privaten Gästen -, dass ich nur Stücke bis ca. Schwierigkeitsgrad 11-12 (laut Wolters Handbuch der Klavierliteratur) so gut beherrschen kann, um ein Vorspiel vor Zuhörern zu wagen. Wenn ich nach Höherem greife (z.B. Appassionata oder die Arietta aus op. 111) , mag das zu zweit zu Hause noch ganz zufriedenstellend gelingen, aber wenn der erste Neugierige mit zuhört, läßt die Qualität schon spürbar nach. Mit diesem Problem bin ich wohl nicht alleine auf der Welt. Schon ein Mikfrofon, wie du richtig schreibst, drückt auch bei mir die Leistungsfähigkeit. Ich bewundere die Menschen, bei denen das nicht so ist. Die Alternative beteht darin auch im stillen Kämmerlein noch viel viel besser zu sein. Das würde aber bedeuten umfassende virtuose Fähigkeiten zu entwickeln; no way, keine Chance für einen Amateur....Martha Argerich hat einmal gesagt (sinngemäß): Um auf der Bühne 100% zu bringen, muss ich das Programm zu Hause zu 150% beherrschen. Da ich keine Bühne anstrebe, reicht mir der Hochgenuß auch sehr schwierige Stücke zu Hause unterhalb der 100% selbst zu spielen. Wenn dann der Klang und der Ausdruck passagenweise wie im Konzertsaal bei den Profis durchschimmern, gribbelt es auf der Haut, manchmal werden die Augen feucht und es werden Träume wahr, so wie deinTraum vom Pathetischen Mond :musik:
viele Grüße
sadagio
PS: adagio deshalb, weil ich Beethovens adagio Sätze so sehr liebe.
 
Wollte damit sagen: wozu unbedingt auf die Noten glotzen bei einem Stück, das du schon kannst? Blattspiel übt man mMn damit nicht. Und das Stück bleibt auch auf der Strecke.

Klavirus
 

Hat hier jemand Ideen, wie ich mehr Sicherheit gewinnen kann, ausser der Pauschalaussage "üben bis man es im Schlaf kann". Ich denke mal helfen könnte das vermehrte Spiel mit Metronom und Tempowechsel. Auswendigspielen würde es wahrscheinlich auch erleichtern, Ich wollte das Stück aber nicht dahinführen sondern weitestgehend am Blatt bleiben.

Nach meiner persönlichen bescheidenen Erfahrung ist "Auswenigkönnen" verbunden mit einer aktiven Durchdringung der Partitur. Gerade an Stellen, wo es hakelt, gebricht es oft nicht nur an technischer, sondern an musikalischer Durchdringung. Und falls dieser Eindruck meinerseits falsch sein sollte - auch auf ggf. hakelige Technik kann man sich eher konzentrieren, wenn der Notentext bereits verinnerlicht ist.

Etwas "im Schlaf können" besagt eigentlich nur, dass man Automatismen entwickelt hat, für die kein aktives (bewusstes) Nachdenken erforderlich ist. Je anspruchsvoller das Stück, desto weniger sollte man zwischendurch überlegen müssen. :-)
 
Das Auswendiglernen hat aber auch Nachteile. Bei mir schleichen sich nach und immer mehr Ungenauigkeiten und fehler ein, besonders, wenn ich es nicht (fast) jeden Tag wiederhole. Da bleibe ich normal lieber (zum grossen Teil) am Blatt hängen, das vermeidet dies Phänomen. Ausserdem hoffe ich darauf, dass das permanente (teilweise) Verfolgen der Noten langfristig etwas zu besserem Notenlesen und besserer blinder Orientierung.auf dem Klavier verhilft.
 
...alles was man nicht richtig macht hat die Chance, einige Nachteile zu erbringen - das gilt auch, wenn man die eigene Adresse nicht richtig auswendig weiß und dann vergeblich auf Post wartet :lol:

Aha, danke war mir nicht bewusst. Der Hinweis wird mir sicher wieder mal sehr nützlich sein für die Zukunft.

Darf ich der Annahme sein, dass du sämtlich Stücke, die du jemals (richtig) auswendig gelernt hast, jederzeit auch ohne regelmässiges Spielen fehlerfrei ohne Notenbild spielend abrufen kannst?
 
Jeder, der keinen Bock auf Auswediglernen hat - oder es einfach nicht kann- streitet hier rum, wie nützlich das Kleben an den Noten ist. Übrigens geht's hier um Dich und nicht um Rolf.
Kannst Du denn alle Stücke, die Du mit Noten gelernt hast, auch noch oder überhaupt fehlerfrei?
Klavirus
 
Darf ich der Annahme sein, dass du sämtlich Stücke, die du jemals (richtig) auswendig gelernt hast, jederzeit auch ohne regelmässiges Spielen fehlerfrei ohne Notenbild spielend abrufen kannst?
Nur die, die mich wirklich interessiert hatten (bzw. an denen mir viel lag), und das sind einige - und für die brauche ich die Noten nahezu nicht. Sachen, die ich mal lernen musste, die mich aber nicht mehr interessieren, vergesse ich problemlos.
 
Jeder, der keinen Bock auf Auswediglernen hat - oder es einfach nicht kann- streitet hier rum, wie nützlich das Kleben an den Noten ist. Übrigens geht's hier um Dich und nicht um Rolf.
Kannst Du denn alle Stücke, die Du mit Noten gelernt hast, auch noch oder überhaupt fehlerfrei?
Klavirus

Naja fehlerfrei würde ich sowieso nicht sagen, beim Spielen mit Blatt mache ich keine (kaum) wiederkehrenden, systematischen Fehler. Beim Auswendigspielen treten schon mal (regelmässig) wiederkehrende falsche Noten, Sprünge über "Löcher" etc auf und dann muss ich eh zum Blatt zurück.
 
Also irgendwie lerne ich jedes Stück nach 2-3 mal anspielen auswendig. Mein größeres Problem sind die stellen auch so zu verknüpfen das ich problemlos beidhändig spielen kann. Und je nach Anspruch des technischen dauert es halt länger. Aber das Auswendig "lernen".... muss ich nicht. Meist kenne ich das Stück vorher schon recht gut von Aufnahmen her, und habe die Musik im Ohr. Ich frage mich echt warum hier immer wieder welche Probleme haben.... ernsthaft! Und im vergessen bin ich auch gut. :-D

Lg lustknabe
 

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