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Naja, nichts für ungut, aber das gehört nunmal zu einem Musiker dazu.
Ein Handwerksmeister lernt so etwas im Meisterkurs. Evtl. fehlt das bei dem Musikstudium.
Als Musiker oder Künstler allgemein MUSS man sich vermarkten. Ob man dazu Lust hat oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Es ist Teil des Jobs, und wer diesen Teil besonders gut beherrscht, kann an anderer Stelle Defizite aufweisen. Man kann diesen Teil des Jobs natürlich auch in andere Hände geben. Aber völlig am Markt vorbei zu musizieren....wie soll das gehen?
Es klingt, man verzeihe mir die Wortwahl, auch etwas nach Anspruchsdenken. Wenn der eigene Erfolg sich nicht in dem Maß einstellt, das man sich erträumt hat, nur bei anderen die Schuld zu suchen, ist zwar einfach, aber letztlich recht unproduktiv.
 
Naja, nichts für ungut, aber das gehört nunmal zu einem Musiker dazu.
Ein Handwerksmeister lernt so etwas im Meisterkurs. Evtl. fehlt das bei dem Musikstudium.
Als Musiker oder Künstler allgemein MUSS man sich vermarkten. Ob man dazu Lust hat oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Es ist Teil des Jobs, und wer diesen Teil besonders gut beherrscht, kann an anderer Stelle Defizite aufweisen. Man kann diesen Teil des Jobs natürlich auch in andere Hände geben. Aber völlig am Markt vorbei zu musizieren....wie soll das gehen?
gilt diese Weisheit auch für Zahnärzte, Unfallchirurgen?
würdest du zu einem Arzt gehen, der sich zwar prima vermarktschreit, aber medizinische Defizite aufweist, sofern du das wüsstest oder erkennen würdest?

...man kann das unreflektierte depperte marketing-sich-präsentieren-Blabla auch übertreiben... ;-)
 
gilt diese Weisheit auch für Zahnärzte, Unfallchirurgen?
würdest du zu einem Arzt gehen, der sich zwar prima vermarktschreit, aber medizinische Defizite aufweist, sofern du das wüsstest oder erkennen würdest?

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Arztwerberecht:
Als Ziel der Werbeeinschränkungen von Ärzten führen die Berufsordnungen die Gewährleistung des Patientenschutzes durch sachgerechte und angemessene Information an sowie die Vermeidung einer dem Selbstverständnis des Arztes zuwiderlaufenden Kommerzialisierung des Arztberufs.

Für medizinische Dienstleistungen gelten aus guten Gründen andere Regeln als für andere Dienstleistungen. Wenn jemand einen Pianisten beauftragt und dabei einen höheren Stellenwert aufs Aussehen legt als auf den Klang, bringt ihn das nicht um - ganz im Gegenteil, es steht zu vermuten, dass er einen schönen Abend erlebt, da er ja genau das bekommt, was er sich ausgesucht hat.
 
Mensch Rolf, Deine hinkenden Vergleiche werden immer hinkender, die brauchen ja bald nen Rollstuhl. :-)
 
Interessanterweise haben einige der bekanntesten Pianisten nicht einmal eine eigene Webseite: Sokolov, Zimerman, Schiff, Pires, ...

Jüngere Pianisten pflegen dagegen meist schon im Studium eine eigene Webseite, oft dazu noch eine Facebook-Fanseite, Twitter-Account, ..

Da sieht man wohl die unterschiedlichen Zwänge der Zeit am Werk. Oder die unterschiedlichen Generationen. Oder beides.
 
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Interessanterweise haben einige der bekanntesten Pianisten nicht einmal eine eigene Webseite: Sokolov, Zimerman, Schiff, Pires, ...

Jüngere Pianisten pflegen dagegen meist schon im Studium eine eigene Webseite, oft dazu noch eine Facebook-Fanseite, Twitter-Account, ..

Da sieht wohl die unterschiedlichen Zwänge der Zeit am Werk. Oder die unterschiedlichen Generationen. Oder beides.

Die von Dir genannten Größen werden ja auch von einer oder sogar mehreren Künstleragenturen vertreten und sind gestandene Künstler, die aufgrund ihrer Reputation nicht mehr auf sich aufmerksam machen müssen. Sicherlich aber auch eine Frage des Alters. Ich stelle mir gerade vor, wie Sokolov beispielsweise Selfies in die Welt setzen würde:blöd:.
 
Frank Peter Zimmermann beispielsweise weigert sich standhaft eine eigene HP zu erstellen!
 
gilt diese Weisheit auch für Zahnärzte, Unfallchirurgen?
würdest du zu einem Arzt gehen, der sich zwar prima vermarktschreit, aber medizinische Defizite aufweist, sofern du das wüsstest oder erkennen würdest?

...man kann das unreflektierte depperte marketing-sich-präsentieren-Blabla auch übertreiben... ;-)
Na ja, wenn ich nichts Schlimmes hätte, zb nur ne Blasenentzündung oder so, wo ich nur kurz ein Antibiotikarezept brauchen, würde ich doch lieber zu einem oberknackigen Südländer gehen, als zu dinem superkompetenten alten Knacker, bei einer Herztransplantation aber würde ich anders denken !
 

Da sieht man wohl die unterschiedlichen Zwänge der Zeit am Werk. Oder die unterschiedlichen Generationen. Oder beides.

Es gibt natürlich auch die Sorte von nicht unerfolgreichen Pianisten, die im Netz sogar die Kommunikationsmöglichkeiten suchen, oder außerhalb der direkten Eigenwerbung durchaus interessante Dinge mitteilen. Und das sind nicht immer die ganz Jüngsten.

So kommentierten zu Beispiel Peter Donohoe und andere einiges zu der jüngsten Wettbewerbsstory in Monza. Stephen Hough bloggt fleißig. Jura Margulis teilt auch manches auf seinen Seiten mit.
 
Frank Peter Zimmermann beispielsweise weigert sich standhaft eine eigene HP zu erstellen!
Ist a) eine Generationenfrage und b) vora allem: auch ein wenig arroganter Snobismus.

PS. Ich hab auch keine ;-) Und das ist noch "schlimmer";-) Wie ein Schuster, der barfuß läuft.

Ach, so ein wenig Arroganz tut uns alten Knackern gut. Aber niemand toppt Karl Lagerfeld: "Wer mir keinen Privatjet zur Verfügung stellt, will mich nicht wirklich..." .
 
Mensch Rolf, Deine hinkenden Vergleiche werden immer hinkender, die brauchen ja bald nen Rollstuhl. :-)
ich hab noch mehr davon: sollte es mal von oben in die Bude reinregnen, werde ich mir den dafür zuständigen Handwerker nach seinem Aussehen in schicken Klamotten aussuchen, denn wie du weißt gehört sowas ja unbedingt zur Professionalität dazu ;-)
 
Es gibt natürlich auch die Sorte von nicht unerfolgreichen Pianisten, die im Netz sogar die Kommunikationsmöglichkeiten suchen, oder außerhalb der direkten Eigenwerbung durchaus interessante Dinge mitteilen. Und das sind nicht immer die ganz Jüngsten.

So kommentierten zu Beispiel Peter Donohoe und andere einiges zu der jüngsten Wettbewerbsstory in Monza. Stephen Hough bloggt fleißig. Jura Margulis teilt auch manches auf seinen Seiten mit.

Genau, diese drei äußern sich ja hauptsächlich in Schriftbeiträgen, die ich mit Interesse verfolge.

Anne-Sophie Mutter ist von den "arrivierten" Musikern wohl diejenige mit der höchstens Bildbeitragsquote aus allen Lebenslagen. Ich will das gar nicht kritisieren, solange es einigermaßen authentisch rüberkommt.

Wenn dagegen (um pianochris' Beispiel aufzugreifen) jetzt jemand wie Sokolov auf einmal Fotos vom nachmittäglichen Kuchenessen bloggen würde, dann wäre das nicht nur unauthentisch, sondern paradoxerweise sogar unter Marketinggesichtspunkten kontraproduktiv, weil die ihn umgebende fast schon mystische Aura durch nichts besser als durch Abwesenheit gepflegt wird (dass es schon lange keine neuen autorisierten Aufnahmen oder Interviews mehr gibt, passt auch ins Bild). Ich vermute allerdings, dass derartige Überlegungen dem Meister am Klavierhocker vorbei gehen... ;-)
 
ich hab noch mehr davon: sollte es mal von oben in die Bude reinregnen, werde ich mir den dafür zuständigen Handwerker nach seinem Aussehen in schicken Klamotten aussuchen, denn wie du weißt gehört sowas ja unbedingt zur Professionalität dazu ;-)
Ja, gut gemacht! Der Vergleich liegt jetzt ohne Beine am Boden und ist erlahmt. :-D
Du würdest Dir einen zuständigen Handwerker mit gutem Ruf besorgen. Und sich einen guten Ruf zu besorgen, ist nichts anderes als Marketing. Die (finanziell) erfolgreichsten Handwerker sind nicht die mit den begnadetsten Händen sondern die mit dem begnadetsten Mundwerk; die, die das Marketing verstanden haben. Und die Allerbesten machen es so, dass Du die Vermarktung gar nicht wahrnimmst.

Ich gehöre nicht zu dieser Sorte (kann leider nur durch Können überzeugen), gönne den Leuten aber sehr gerne ihren Erfolg. Nicht umsonst heißt es: Klappern gehört zum Handwerk. Und das ist bei Künstlern nicht anders.

Ach ja, Dein Vergleich zuckt doch noch ein wenig und war gar nicht so daneben, denn das äußerliche Auftreten eines Handwerkers ist in der Tat sehr wichtig für Dich, selbst wenn Du das gar nicht merkst.
 
JIch gehöre nicht zu dieser Sorte (kann leider nur durch Können überzeugen),
was juckt mich Können oder guter Ruf?
professionell chic, trendy und optisch eins-a muss die Präsentation sein, nur das zählt und wenn dann geringeres Können dabei ist, dann wird das ja von der schnieken Präsentation aufgewogen (wenn Verpackung und Werbung prima sind, ist der Inhalt der Tüte zweit- bis drittrangig)

...und weh´ dir, du heulst jetzt - du hast mich auf diese Idee gebracht ;-):-D
 
Ha Rolf, Du tust so, als wärst Du immun dagegen. Biste aber nicht. Das ist keiner.
professionell chic, trendy und optisch eins-a muss die Präsentation sein
Wenigstens eines stimmt. Alles andere kannst Du durch "passend" ersetzen, und dann kommt der Handwerker auch bei Dir gut an. :-)

Künstlerbeispiel:
Nimm David Garrett. Er ist sicherlich nicht der beste Geiger. Er kann es ganz gut. Aber er präsentiert sich (oder lässt sich) perfekt. Da passt alles zusammen. Er hat sowohl in der Klassik als auch im Crossover über nun schon mehrere Jahre Erfolg und den verdankt er zum großen Teil dem Marketing. Wenn sich ein Künstler dem verwehrt, soll er aber nicht jammern, dass andere erfolgreich sind.
 

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