Ich hab mehr das Gefühl, dass man sich Technik beim Erlernen von Stücken aneignet.
Ja, das ist die alte Frage nach dem Sinn von isolierten Technikübungen. Es soll ja Pianisten geben, die nie eine Technikübung gespielt haben, und trotzdem "groß" und gut geworden sind (Barenboim, oder? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege...).
Sicher lernt man Technik auch, indem man sich Stücke sucht, die ein anspruchsvolles Niveau haben und eine Herausforderung darstellen. Meiner Meinung nach sollten Technikübungen besonders dazu eingesetzt werden, evtl. schwierige Passagen in solchen Stücken zu erleichtern.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass rein isolierte Technikübungen, die keinen Bezug zu dem haben, was man an Stücken eigentlich gerade spielt, dem Spaß am Klavierspielen nicht gerade förderlich sind.
Ich bin überzeugt, dass jemand (technisch gesehen) spitzenmäßig Klavierspielen kann, wenn er alle Czerny- / Hanon-, etc. Etüden dieser Welt auswendig kann. Nur kann man damit halt kein Konzert geben...
Aber ich will jetzt hier keine neue Diskussion entfachen :D
@ Muri: Ich glaub, diese Phasen hat jeder mal - bei mir hat sie knapp 2 Jahre gedauert. Als ich in ein neues Umfeld gekommen bin, in dem niemand außer mir mit Musik aufgewachsen ist oder praktiziert hat, hatte ich einfach wieder die Lust, mich mit dem Klavier zu beschäftigen. Mir hatte einfach was gefehlt. Ist recht schwer, Dir da einen Pauschalrat zu geben, das ist bei jedem anders. Zudem glaub ich nicht, dass Du Dir aufgrund Deines Studiums z.B. eine Pause von 2 Jahren leisten kannst...