fisherman
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Und dann muss ich noch anfügen: Viel Spass bei der Suche nach perfekten Handwerkern, perfekten KFZlern, perfekten Zahnärzten und nicht zuletzt nach der perfekten Frau.
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Perfektion kann sowohl gutes als auch schlechtes sein.
perfekten Frau.
@Marlene:
Eine jetzt sehr naheliegende Frage treibt mich nun um: Welches ist denn Dein Wunschstück? Ich nehme an, es ist nicht einer der üblichen Verdächtigen, so ein Konzertknaller, sondern etwas ganz Normales?
Na grüß sie mal ganz lieb von uns allen, Nils... ;) Sie ist sich hoffentlich dessen bewusst, dass sie ein richtiger Glückspilz ist, denn sicher strebst Du auch als Ehepartner Perfektion an!
Sorry, sagen nur die, denen es zu anstrengend ist, etwas zur Perfektion zu bringen. Ich sage ja, es gibt immer eine Ausrede, weshalb man aufhört, wenns unbequem wird. Letztlich heißt es dann: och, Perfektion ist blöd.
Mein Freund, das nennt sich Zweckoptimismus! Wir hatten das Thema jüngst. Ich habe keine Knete für nen neuen Daimler, also vertrete ich den Standpunkt, dass 25 Jahre alte schrottkisten viel schöner sind.
Lies das buch: Glückskinder, von Herrmann Scherrer. Dort lernst du sehr viel darüber, wie oft am Tag du dich rausredest.
Das nennt sich Ehrgeiz! Abends ins Bett zu gehen und zu sagen: "Fett Alder!!! Ich hab's gepackt! Bin meinem Ziel ein Stück näher!"
Das kenne ich. Habe ich selbst viel zu lange exzessiv praktiziert: Als Jugendlicher beim Tennis musste jedes Turnier gewonnen werden, im Studium war Jahrgangsbester nicht genug, als Wissenschaftler musste es der meiste Output auf den renommiertesten Konferenzen sein, die meisten eingeladenen Vorträge, der erfolgreichste Manager in der Firma, 80-Stunden-Woche und mehr Nächte im Hotel als daheim inklusive.
Und dann habe ich mir eine 3-monatige Auszeit genommen (richtiger wäre: nehmen müssen) und mein Leben gewaltig umgekrempelt. Ehrgeizig bin ich nach wie vor, nur habe ich die Wochenarbeitszeit auf ein gesundes Maß reduziert und versuche das krankhafte Streben nach dem Höher-Schneller-Weiter aus meinem Privatleben rauszuhalten. Unzufriedener bin ich dadurch nicht geworden.
Wichtig für ein gelungenes Üben ist auch, dass man sofort (!) Erfolg hat! Schon beim zweiten Mal spielen sollte es eine Verbesserung geben. Klappt es auch beim dritten Mal nicht, ist die Herangehensweise falsch!
da muß ich Dir doch noch am Jahresende widersprechen. Ich bezweifle, daß es sinnvoll ist, dem Schüler immerfort unmittelbare Lernerfolge zu vermitteln. Zum Lernen gehört auch, die Frustration auszuhalten, daß etwas NICHT auf Anhieb klappt, daß man mitunter dicke Bretter bohren muß, bis sich ein Resultat, eine Veränderung einstellt. Wichtig ist nicht ein wie auch immer definierter niedrigschwelliger Erfolg, sondern die Fähigkeit, sich nicht entmutigen zu lassen.
(NB: An dieser Pseudoerfolgshäppchen-Wohlfühl-Pädagogik kranken meines Erachtens die meisten der neueren Klavierschulen. Aber es paßt in unsere Zeit niederschwelliger Angebote ...)
Ich bezweifle, daß es sinnvoll ist, dem Schüler immerfort unmittelbare Lernerfolge zu vermitteln. Zum Lernen gehört auch, die Frustration auszuhalten, daß etwas NICHT auf Anhieb klappt, daß man mitunter dicke Bretter bohren muß, bis sich ein Resultat, eine Veränderung einstellt. Wichtig ist nicht ein wie auch immer definierter niedrigschwelliger Erfolg, sondern die Fähigkeit, sich nicht entmutigen zu lassen.
... der lange Atem, von dem ich sprach, besteht darin, die Schritte, die zum Erfolg notwendig sind und die wir gemeinsam erarbeitet haben, dann auch geduldig immer wieder zu Hause zu üben ... Man zeigt den Weg, aber gehen muss ihn der Schüler selbst ...
Mein Klavierlehrer weiß, welche Stücke ich gerne spielen möchte. Es sind „sehr ambitionierte“ Werke, wie Friedrich es genannt hat. Ich warte mit Demut darauf (und das fällt mir nicht immer leicht), dass er mir irgendwann mein erstes Wunschstück aufs Notenpult stellen wird. Allein die Vorstellung, wie ich mich dann fühlen werde, lässt mich demütig auf diesen Moment warten.
Vorige Woche hatte ich vor ihn zu fragen wie weit ich noch von meinem ersten Wunschstück entfernt bin. Aber ich werde nicht fragen. Ich übe mich weiter in Demut und Geduld!
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Die Kunst ist, jedes Stück zu seinem (aktuellen) Wunschstück zu machen !
Die Kunst ist, jedes Stück zu seinem (aktuellen) Wunschstück zu machen !
Marlene, wie macht man das? Wie kann man so viel Geduld und ... Demut... haben wenn es um was geht das einem am Herz liegt?
Wenn es einem gelingt, seine pianistische Gegenwart als die derzeit beste aller musikalischen Welten anzunehmen, dann hat man viel erreicht.
Somit sollte jeder Anfänger seine aktuellen Stücke als vollwertige Musik ansehen, welche die pianistischen Fähigkeiten bis an die Grenzen fordert.
Du wartest bis er dir die ersten Wunschnoten aufs Notenpult stellt. Rolf nennt es Vernunft. Mich würde es kribbelig machen nicht zu wissen wie lang es noch dauert. Ist da nicht jedes Stück das nicht dein Wunschstück ist eine Enttäuschung? Mir käme jedesmal der Gedanke: Mist, bin noch immer nicht so weit.