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nils1
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@KAsper: Wie schon erwähnt, lerne ich nicht wirklich seit 3 Jahren Klavier. Das erste Jahr hatte ich nur ein kleines Keyboard, um überhaupt erstmal rumzuklimpern und Noten zu erlernen. Nachdem ich mir dann endlich ein D-Piano zugelegt hatte, habe ich nur stümperhaft Heumann-Lieder der einfachsten Art gespielt und fand mich toll:D
Erst vor etwa einem Jahr, als ich auch endlich etwas mehr Zeit hatte (Beruf, 2 Kinder und Hobby stehen sich sehr im Weg), weil ich sie mir jetzt einfach nehme und meinen Mann mehr in den Haushalt einspanne:), habe ich gemerkt, dass das so nichts wird.
Also verschiedene Klavierschulen durchgenudelt, festgestellt, dass sie zu profan waren, weil für absolute Neulinge. Ich hatte ja nunmal schon etwas Theorie- und Praxiswissen und habe dann nach einem Lehrer gesucht. Der empfahl mir die RKS, die ich seitdem unregelmäßig hervorkrame, da sie mich nicht wirklich berührt. Zum Ende hin kommen dann interessante Stücke, habe ich gesehen. Ich dachte aber, wenn das eine Klavierschule ist, sollte man sie auch durcharbeiten, baut ja sicherlich aufeinander auf. Fällt mir aber schwer.
Nachdem ich hier den einen oder anderen Kommentar gelesen habe, merke ich, dass ich völlig falsch an die Sache herangehe. Dafür danke ich euch!
Mein Ziel ist es auch, einfach für mich Musik zu machen. Ich fühle mich wohl dabei. Irgendwann möchte ich mich einfach hinsetzen können, ein Notenblatt zur Hand nehmen und einfach drauflos zu spielen. Oder eine Melodie, sei es ein aktueller Song, zu hören und diesen selbst zu interpretieren.
Deshalb beschäftige ich mich viel mit der Theorie, um überhaupt erstmal die Zusammenhänge zu verstehen.
Mein KL ist aber mehr der Meinung: Lerning by doing. Vielleicht denkt er ja auch, mit ihren 43 Jahren wird das eh nichts anständiges mehr.
Ich denke, ich sollte mich von den ganzen Klavierschulen verabschieden, vielleicht auch dem KL meine Bedenken mitteilen, und mir etwas anspruchsvollere Stücke mit Lernwert heraussuchen, die mich vorallem berühren. Und dann konsequent ein Stück erarbeiten, bis es sitzt. Dazwischen kann ich ja zur Abwechslung Tonleitern etc. üben.
Sehe ich das richtig?
Ich will dir nicht zu nahe treten und erst recht nicht lehrerhaft klingen. Denn das bin ich nicht!
Ich sage es jedoch nochmal in aller Deutlichkeit: ein Instrument lernen ist ein schönes Hobby. Wenn es jedoch Ergebnisse werden sollen, die wirklich erträglich sind, Ergebnisse, die deinen Zuhörern wirklich Freude bereiten sollen, dann ist eisenhartes Training angesagt. Du brauchst einen Lehrer, der absolute Präzision von dir erwartet, der keine Kompromisse zulässt, der dich verbal durch jede noch so schwere Hürde prügelt.
Ein Instrument wirklich beherrschen, bedeutet, weit über den Bereich hinauszugehen, in dem man sich entspannt und wohlig fühlt. Es heißt Disziplin, Übung, Training, Leidenschaft, Wille, Ehrgeiz, Verzicht!
Alles andere wird halbschwul und wird dich nicht dauerhaft befriedigen. Und wenn es dich doch befriedigt, wird es lediglich geheucheltes Lob geben.
Sei nicht böse.., aber ich glaube daran, dass gute Ergebnisse nicht vor der Haustür stehen, klingeln und sagen: "hallo, ich bin ein Geschenk"
Hold on!