Lerne ich richtig Klavier?

  • Ersteller des Themas Liam_ml
  • Erstellungsdatum

Wenn man 14 ist, Konzertpianist werden will und erst bei ein paar einfachen Chopin-Walzern gelandet ist, hat man für Träumereien nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit. ;-)

Unterhalte Dich besser persönlich mit Konzertpianisten.
Das ist grundsätzlich keine schlechte Idee und sogar - zumindest in schriftlicher Form - in diesem Forum möglich, denn es gibt hier ein paar von der Sorte. Ich befürchte aber, dass deren Diagnose vielleicht diplomatischer formuliert ist, aber inhaltlich nicht viel anders ausfällt als die von @hasenbein.
 
Bleib einfach dabei. Ich habe meinerzeit mit 12 schon die meisten Chopin-Walzer gespielt (meine damalige KL wollte, dass ich Konzertpianist werde, ich nicht...), habe aber zu der Zeit auch schon 5-6 Jahre ernsthaft gespielt. Jetzt bin ich 26 und (gefühlt) nicht arg viel besser als ich schon mit 18 oder 20 war. Zugegeben - 14 (13?) ist ein spätes Alter um anzufangen, aber nach einem halben Jahr Chopin-Walzer zu spielen ist schon bemerkenswert (kommt natürlich darauf an, WIE du sie spielst ;-) )
Wenn du mit 17 oder 18 deine Pläne verwirfst, ist dein Leben deswegen nicht ruiniert. Wenn du einen schlechten Schulabschluss hast, nur weil du dich nicht darum bemüht hast, wirst du trotzdem noch beruflich einige Möglichkeiten haben, das deutsche Bildungssystem ist nämlich IMO auch nach oben sehr durchlässig, zumindest für halbwegs intelligente und fleißige Menschen.

Immer schön weiterüben :super:
 
So, Flausenmann, und nun räum dein Zimmer auf, bring den Müll runter, hör auf mit dem Geklimper und setz dich gerade hin! [emoji1] [emoji1] [emoji1]
 
Wenn man Träume hat, die einen nicht loslassen, muss man versuchen sie zu verwirklichen.

Ich habe immer wieder Ballettschüler die Tänzerin werden möchten und auch Potential dazu haben. Wenn sie nach einem Haufen Informationen von mir (über die Härte des Berufes) immer noch davon träumen, ist es das Beste sie soweit zu unterstützen, dass sie aus den Aufnahmeprüfungen seelisch unbeschadet herausgehen.
Es ist besser Tiefschläge zu erleben, als irgendwann im Lehnstuhl zu sitzen und zu denken: hätte, wäre....
 
auch wenn ich des TEs Ansinnen kritisch sehe, würde ich ebenfalls nicht so weit gehen, aufgrund irgendwelcher Ferndiagnosen seinen Traum zu begraben.
Es ist ein Privileg der Jugend, Träume zu haben und sich auszuprobieren.
Wie trist und öde wäre das Leben, wenn junge Menschen nicht mehr ihre eigenen Erfshrungen machten?
Es gibt doch kaum etwas bittereres, als im Alter vertanen Chancen und Möglichkeiten, auch den vermeintlichen, nachzutrauern,
Trotzdem ist auch da eine realistische Selbsteinschätzung wichtig und nötig.
Und noch nötiger und wichtiger ist eine realistische Fremdeinschätzung durch eine kompetente Fachkraft. Und zwar nicht als Ferndiagnose sondern im persönlichen Kontakt.
Und wenn es sich im Fall des TEs nach einiger Zeit trotz großer Hingabe und großen Eifers herausstellt, dass es nix wird, wird er er ja vermutlich dennoch in dieser Zeit gelernt haben, gut bis sehr gut Klavier zu spielen. Das ist ja auch nicht das Allerschlechteste, was einem im Leben passieren kann.;-)
Je nach Interessenlage kann er dann ja bspw. bei irgendwelchen Cover-Bands als Keyboarder einsteigen und sich hin und wieder im Nebenjob ein paar Euros damit verdienen.
Dann wäre er immerhin auch ein Konzertmusiker.
 
Mit 14: Tierärztin. Ohne Chopinwalzer. Dafür war ich die Klavierspielerin der Schul-Big-Band :lol:

Klar sind Träume wichtig und man darf ihnen auch folgen. Aber es ist trotzdem okay, wenn jemand sagt, Jung (oder Mädel), zu Deinem Traum X gehört auch Y und Z (und viel Arbeit und eine gewisse Portion Realismus).
 
Je nach Interessenlage kann er dann ja bspw. bei irgendwelchen Cover-Bands als Keyboarder einsteigen und sich hin und wieder im Nebenjob ein paar Euros damit verdienen.
Dann wäre er immerhin auch ein Konzertmusiker.
Nein, dann wäre er KEIN Konzertmusiker, sondern ein sogenannter "Mucker".

Literatur zum Thema Mucker: "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk.
 
Aus gegebenem Anlass: Misty Copeland war die erste schwarze Primaballerina der USA - und hat mit 13 (!) Jahren mit dem Ballett-Tanz begonnen. @Tanzpause korrigier mich gern, aber soweit ich weiß, ist man gerade im Tanz in diesem Alter schon fast Profi.

View: https://www.youtube.com/watch?v=sJSqlDHJ6AM


Wenn man etwas sehr will (und entsprechend danach sein Leben ausrichtet!) kann man sehr viel erreichen. So wie das klingt, liegt dieser Fall hier allerdings eher nicht vor. Doch man kann nie wissen.
Also @Liam_ml wenn du Konzertpianist werden willst, musst du ab jetzt Folgendes realisieren - egal wie:

1. Besorg dir eine Übemöglichkeit auf einem sehr guten Klavier oder Flügel, an dem du wöchentlich eine zweistellige Stundenzahl üben kannst
2. Such dir den besten Lehrer, den du kriegen kannst und nimm auch eine weite Anfahrt und hohe Unterrichtskosten in Kauf
3. Üb jeden Tag 3-6 Stunden Klavier (je nach Schule / Wochenende)

Dann hast du zumindest eine Chance, deinen Fuß später in eine Musikhochschule zu setzen.
 

Naja, ein Rock- oder Popkonzert ist ja schon rein vom Begriff her auch ein Konzert.
Ein Musiker, der in der Besetzung der auftretenden Band mitspielt, ist für mich so gesehen ein Konzertmusiker.
 
Es ist ein Privileg der Jugend, Träume zu haben und sich auszuprobieren.
Es ist besser Tiefschläge zu erleben, als irgendwann im Lehnstuhl zu sitzen und zu denken: hätte, wäre....
Genau so ist es. Bravo! :-)

@Liam_ml: Höre auf zu zweifeln. Du musst einfach kräftig Gas geben. Tipps hast Du nun genug. Es liegt an Dir, ob Du deine Chancen nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom