La Campanella (Spezialversion)

@agraffentoni wenn schon Bearbeitung mit As-Dur Coda, dann so:
das ehemalige Kehraus-Thema bleibt in as-Moll:
As-Dur 1.png
und wie man sieht, wird ein anderes Paganinithema für As-Dur Spielereien eingesetzt.
Und ganz zum Schluß dann so:
As-Dur 2.png
...und das ist tatsächlich anders und (gehörig) schwieriger als die gewohnte La Campanella Fassung :-D:drink:
 
@agraffentoni
Das ist natürlich schon etwas anderes. Aber ich finde, meine Veränderungen haben auch einiges für sich. Das Original ist halt so unschön nicht - und ohne das Brimborium in der Mitte wird das Stück schön handlich und kompakt zum anhören. Sozusagen den Rahm abgeschöpft, und die Milch weggeschüttet.

Der Wechsel nach Dur am Ende hat den grossen Reiz, dass ich das Stück wieder gleich von vorne hören kann/will, denn der Kontrast zum Moll am Anfang ist dann immer wieder schön.

Ich hab' zur Zeit eine Phase, wo ich meine Aufnahme tatsächlich gern in Endloswiederholung auf dem Weg zur Arbeit im Auto höre. Ist eben auch diesen beiden Veränderungen (den beiden größten) zu verdanken.

Die Technikzaubereien von Kissin, Lang Lang & Co. bei diesem Stück haben sich in ihrem Reiz bei mir längst verbraucht.

Brillante Technik-Akrobatik fasziniert und fesselt und beeindruckt immer am Anfang. Aber wenn sie irgendwo zu Lasten der Musik geht (und man sie eventuell langsam gespielt schöner darstellen könnte) dann wird sie irgendwann öde.
 
@Ludwig & @Rheinkultur
(und ja, für mich gilt das auch wg dem läppischen Transzendentalpaganinidings)
das alles sind nur Kinkerlitzchen
denn in Wahrheit sieht das alles ganz anders aus: hier gilt es, zwei Fünftonräume mit Lineal und Metronom auszumessen, um deren immense Unterschiede im Diffikultätsgrad zu erkennen:
a) gis-ais-h-cis-dis => leicht & Moll
b) as-b-c-des-es => extrem schwierig & Dur
Sowie bei Henle, Schott, Peters usw. die epochale Spezialversion publiziert vorliegt, wird man sicherlich in den instruktiven Anmerkungen über diesen innovativen Umstand aufgeklärt werden. Steht zu hoffen, dass sich dort auch eine instruktive erleichterte Fassung der Chopinschen As-Dur Polonaise in gis-Moll findet, welche dann Anfängern bequem zugänglich wird.
:lol::lol::lol::lol:
:drink::drink:
 
In chronologischer Reihenfolge:

zum wiederholten male, Kürzungen (natürlich) ja, aber Erleichterungen: NEIN (allein z.B. der Wechsel nach Dur im Finale macht selbiges um einiges schwerer)
spielt man das nun grund- und nutzlos in Gis-Dur, dann klingt es zwar dämlich, ist aber nicht ein Milligramm schwieriger geworden [...] Kurzum: deine angeblichen "Erschwerungen" gibt es nicht.
Wir könnten wahrscheinlich lange darüber streiten, um wieviel genau die Coda dadurch schwieriger wird. Aber schwieriger wird sie, zweifelsohne.
Unsinn. Ab Animato hat die r.H. nur fünf verschiedene Töne (vier schwarze und eine weiße Taste), wie die liegen hab ich beschrieben. Und links ändert sich NICHTS, egal ob man oben Dur oder Moll spielt.
Ausserdem könnte ich auch ruhig schlafen, wenn ich die Etüde an dieser Stelle jetzt nicht schwerer gemacht hätte.
zum wiederholten male, Kürzungen (natürlich) ja, aber Erleichterungen: NEIN
Das ist allerdings unredlich, weil sachlich falsch.
Klar wird die Etüde durch das Weglassen insgesamt um einiges leichter. Aber darum gings nicht in der Diskussion hier auf der Seite, sondern dass eine schwere Stelle halt noch (etwas) schwerer wird.

Fortsetzung folgt.
 
zum wiederholten male, Kürzungen (natürlich) ja, aber Erleichterungen: NEIN

Ich verstehe dise Logik perfekt. Ich hatte in meinem Leben immer wiedermal mit mal. Handschriften zu tun, bei denen ich auch beim dritten Versuch so 5% der Wörter nicht lesen konnte. Wenn ich jetzt die anderen 95% außer acht lasse, waren das die schwierigsten Texte meines Lebens.

Zuspitzung durch Weglassung: sei es bei der Emser Depesche oder bei Dreiklangs wohlreflektierten kritischen Editionen - die Dinge werden dadurch immer komplizierter. ;)
 
Nochmal zum Thema "Kürzungen und Vereinfachungen" bei meiner Aufnahme/Bearbeitung

a) die Kürzungen vereinfachen (natürlich) die Etüde - um ein ganzes Stück

b) die Geschwindigkeit, die ich spiele (v.a. in der Coda), vereinfacht die Etüde ebenfalls (und das nicht unerheblich! Liszt wollte das im Urtext wohl schneller gespielt haben)

Meine Variation der Coda mit den Dur-Anteilen macht selbige zwar erstmal etwas schwerer - aber längst nicht so schwer zu spielen wie die Moll-Variante in der Liszt'schen Geschwindigkeit.

So in etwa sind die Verhältnisse (damit nichts mehr einer verkürzenden oder verknappenden Ausdrucksweise zum Opfer fällt).

Die sonstigen (kleinen) Änderungen, die ich an der Partitur gemacht habe, sind rein musikalischer Natur und verändern das technische Schwierigkeitslevel nicht.

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Die Frage, die am Ende übrigbleibt, ist:
Gefällt mir das, was Dreiklang da gemacht hat (spielerisch und/oder kompositorisch), oder halt nicht.
Darüber gehen die Meinungen ja auseinander.

Aber deswegen ist es ja auch Kunst, und nicht exakte Wissenschaft.
 

wenn Du schon am olle Kamellen aufwärmen bist:
Zitat von Rolf:
...wird dabei aber ein anständiges Musikstück verhunzt (gekürzt, verschlimmbessert, erleichtert etc) und das dann auch noch als "geniale Verbesserung" schöngeredet, dann ist deutlicher Gegenwind angesagt.

denn wenn dergleichen keinen Widerspruch erhält, wäre eine mögliche Konsequenz unbedarfter Hobbymusikanten, dass sie ebenfalls drauflostönen "och, das da ist schwierig, buhu das spiel ich dann mal anders, ich weißes nämlich besser als der doofe Wolfgang Amadeus (oder sonstwer), und das ist genial wie ich das mache" (man könnte noch "nur lobt mich, lobt mich, denn das hab ich doch so gern" (Karmasinov... (ich bin sicher, NN kennt das Buch, auf das ich da anspiele) anfügen)

und noch was:
ich hätte hier Tipps zum üben etc. gegeben, aber das ließ ich bleiben, nachdem die herzlose Verstümmelung der Etüde sich selber als genial lobpreiste... da hört dann der Spaß auf.

Spaß wäre, wenn man es wie Richard Wagner machen würde: der hatte spaßeshalber mal daheim was kinderleichtes von Liszt gespielt und lachend selbstironisch mit "jetzt bin ich auch ein Lisztspieler" kommentiert. Spaßig und auch redlich wäre eine gekürzte Campanella mit dem Kommentar "was fehlt, krieg ich nicht hin, aber wenigstens das, was hinhaut, spiele ich gerne"
 
... beweist doch nur, daß unser rolf manche Dinge einfach etwas zu verbissen sieht...

Man kann Musik auch zerreden... ich denke wir sind langsam im Begriff, selbiges zu tun...
 
Wer hat den den alten Faden wieder hervorgeholt?
Mit einer Stichelei gegen @Pianojayjay?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage, die am Ende übrigbleibt, ist:
Gefällt mir das, was Dreiklang da gemacht hat (spielerisch und/oder kompositorisch), oder halt nicht.
Darüber gehen die Meinungen ja auseinander.
Aber deswegen ist es ja auch Kunst, und nicht exakte Wissenschaft.
...warum erinnert mich das an eine bestimmte Gruppe von Witzen, worin Leute auftauchen, die sich für Napoleon halten?
:lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::drink:
 

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