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dessen Beitrag im übrigen reine Stimmungsmache gegen Merz ist - unter völliger Abwesenheit belegbarer Fakten
Natürlich ist der Artikel Stimmungsmache. Von "Abwesenheit belegbarer Fakten" zu sprechen, ist aber mutig. Das BlackRock-Engagement, der Vorsitz der Atlantik-Brücke und auch das frühere Engagement bzgl. WestLB sind kaum anzuzweifeln. Es ist Herrn Berger doch unbenommen, aus den dargelegten Fakten seine Schlüsse zu ziehen, so wie es Dir freigestellt ist, diesen Schlüssen zu folgen oder eben nicht. Es ist doch in Ordnung, wenn Du ihnen nicht folgst.
Der Mann ist Anwalt, und es ist sein Job, im Sinne seiner Mandanten zu handeln.
Absolut. Ich halte es für falsch, Merz als gieriges Monster hinzustellen. Insofern teile ich Deine Kritik an Jens Berger.

Aber: Ich hatte ja meinerseits etwas zurückhaltender formuliert, Merz' Engagement zeige, "in welchem Universum er unterwegs ist". Sein berufliches Engagement über Jahre hinweg wird nicht ohne Folgen für seine Sicht der Dinge geblieben sein.

Bei den meisten anstehenden politischen Fragen gibt es doch keine klaren Antworten, sondern es sind Interessen auszugleichen: Zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, zwischen Pflegepersonal und Pflegebedürftigen, zwischen Asylbewerbern, Kriegsflüchtlingen, Wirtschaftsflüchtlingen und Einheimischen, zwischen Rentenempfängern und Rentenzahlern, usw. usf. Das "Universum", in dem man sich über Jahre bewegt hat, hat definitiv Auswirkungen darauf, wann man einen Interessenausgleich als fair bewertet, und welche Werkzeuge man als geeignet betrachtet.

Hat man einen Hammer in der Hand, sieht irgendwie alles wie ein Nagel aus. - Bei Merz' scheint es nicht unwahrscheinlich, dass sein Hammer auf den Namen Globalisierung hört.
 
entscheidend ist und bleibt das Kaufverhalten, davon bin ich überzeugt.
Diesen Standpunkt halte ich für so verständlich wie falsch, zumindest wenn die Idee darauf abzielt, dass der einzelne mit seinem Kaufverhalten nachhaltig Einfluss nehmen könnte.

Schlimmstenfalls führt das Streben nach ethisch-moralisch möglichst korrektem Kaufverhalten nur dazu, dass ich mehr Geld ausgebe und weniger Auswahl habe. Ich frage mich schon: Wenn alle - oder zumindest sehr viele - in Saus und Braus und ohne Rücksicht auf Verluste leben und deswegen alles den Bach runter geht (was ich nicht befürchte), warum soll ich mir dann das Leben auch noch unnötig schwer machen?

Die Welt rette ich als einzelner mit meinem persönlichen Konsumverhalten nicht. Hierzu bedarf es gesetzgeberischer Maßnahmen.
 
unter völliger Abwesenheit belegbarer Fakten) dürfte man dem Strafverteidiger eines Mörders auch eine Mitschuld an der Tat seines Mandanten vorwerfen.

1. Abwesenheit belegbarer Fakten: Du irrst.
2. Mitschuld....?: Unlogisch argumentiert. Der Strafverteidiger beginnt sein ehrenwertes Amt NACH der Tat des Mörders. Die Tätigkeit des Herrn M ist/war hingegen beratender, gestaltender, überwachender Natur mit Einfluss auf die (meistens noch nicht abgeschlossenen) Geschäfte.
Das ist ungefähr wie in der Medizin: Der Pathologe mit der Leiche auf dem Tisch wäre der Strafverteidiger, der (vorher) behandelnde Arzt der anwaltliche Berater/Vertreter.

Nachsatz: Der Grat, bei der Gestaltung/Überwachung/Beratung schwieriger Geschäfte bei Verstößen nicht selbst als Helfer, Mittäter herangezogen zu werden, kann schmal sein. Die hohen Honorare kommen nicht von ungefähr. Allein die Haftpflichtversicherungen solcher Kanzleien kosten Millionen im Jahr. Agesehen davon, dass im Extremfall auch mit dem letzten Hosenknopf des Privatvermögens gehaftet werden muss.
 
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images-2.jpg aus Koeln ins Ghetto nach Riga deportiert, überlebte sie (87 überlebende von 1100 nach Riga ghettoisierten Kölner Juden)

http://www.buecher.hagalil.com/2012/11/menczel/

Die nachfolgenden Kinder im Ghetto Litzmannstadt hatten keine Zukunft, kurz nach dem Fototermin wurden sie im Vernichtungslager Kulmhof ermordet.
4d6dd454453ffdf9c23cb1d071b3b894.jpg

Heute etwas mehr Hoffnung
chanukka_chanukia_hanukkah_sandler_550.jpg
 
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Die Welt rette ich als einzelner mit meinem persönlichen Konsumverhalten nicht. Hierzu bedarf es gesetzgeberischer Maßnahmen.
Hehe. Ausgangspunkt des Gesprächs war ja, dass @Marlene auf die Kassiererin einwirken wollte. Und die hat in einer Supermarktkette vermutlich sehr viel weniger Einfluss auf das, was in den Regalen steht, als die Kunden, die etwas kaufen oder eben nicht kaufen. Die Kassiererin zu bequatschen, bringt m. E. gar nix. Insofern bin ich ganz bei @Barratt.

Die Kunden zu bequatschen hilft allerdings auch nur bedingt, weil die eben in der Mehrzahl doch nicht verantwortlich handeln (wollen). Da stimme ich Dir zu. Hier liegen sozusagen die Grenzen des Liberalismus, um mal die Brücke zu einem anderen Faden zu schlagen, und gesetzgeberische Maßnahmen sind erforderlich. Die müssen ja auch nicht immer als Verbote daherkommen, es kann sich ja auch um Regelungen zur Internalisierung der Kosten für Umweltverbrauch handeln. Schön wäre es halt, wenn dabei das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht beschädigt würde, wenn man also nicht Unternehmer wie Verbraucher mit Hauruck-Aktionen oder gar der Rücknahme von Versprechen vor den Kopf stoßen würde.
 
Ausgangspunkt des Gesprächs war ja, dass @Marlene auf die Kassiererin einwirken wollte.

Wenn Du nach drei Jahren nicht mitbekommen hast, dass @pianochris einen Shigeru Kawai hat, dann sehe ich es Dir nach, dass Du das überlesen hast:

zweimal gemacht und das noch nicht einmal mit Absicht. Beide Male habe ich es erst am Kassenband gesehen, die Produkte wollte ich nicht kaufen. Es war also keine geplante Aktion.

;-)
 
Die Tätigkeit des Herrn M ist/war hingegen beratender, gestaltender, überwachender Natur mit Einfluss auf die (meistens noch nicht abgeschlossenen) Geschäfte.
Ja und? Nach meiner Kenntnis sind Anwälte auch dazu da. Ein Problem wäre es nur, wenn er seinen Mandanten wissentlich Beihilfe zum Rechtsbruch geleistet hätte. Dann käme er nicht mehr für ein hohes politisches Amt in Frage. Aber dafür gibt es nach aktuellem Stand offenbar keine Belege, sonst wäre er längst weg vom Fenster.

Sein berufliches Engagement über Jahre hinweg wird nicht ohne Folgen für seine Sicht der Dinge geblieben sein.
Das ist bestimmt so - aber wie seine Erfahrungen sich auf seine Sicht der Dinge auswirken, weißt du doch gar nicht. Theoretisch wäre es genauso möglich, dass er auch Dinge gesehen hat, die ihn ankotzen und die er nun politisch ändern will. Dass er in die vergleichsweise schlecht bezahlte Politik zurückgeht, deutet ja darauf hin, dass es ihm persönlich nicht unbedingt darum geht, größtmögliche Reichtümer anzuhäufen.

Ich bin weder für noch gegen Herrn Merz, ich weiß noch gar nicht, wofür er steht. Aber ein Herr Berger weiß das offensichtlich auch nicht - der verfolgt einfach nur eine amerikafeindliche und Putin-freundliche Ideologie.

Daher hier noch ein Schmankerl obendrauf für mick.
Inhaltsleer und zweckfrei. Das ist ein ebenso dumpfer Kommentar wie der von Herrn Berger. Ich zweifle ein wenig an deinem Verstand, dass du sowas verlinkst. Was ist denn sachlich (nicht polemisch!) gegen die Atlantik-Brücke vorzubringen? In dem Verein sind oder waren alle möglichen Leute, auch führende Mitglieder aus Gewerkschaften, SPD, Grünen etc.

Auch das dämliche Schimpfwort "Globalisten" ist einfach nur lächerlich. Natürlich gibt es einige dunkle Schattenseiten der Globalisierung, die besser reguliert werden müssen. Aber deshalb die Globalisierung in Gänze zu verteufeln, ist nicht weiter als der untaugliche Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.
 
Selbst in den kleinen Ortschaften zeigte der Wutbürger sein wahres Gesicht:

"VERHÖHNUNG In mehr als 50 sächsischen Orten lassen sich Spuren der Novemberpogrome nachweisen. Während der Arbeit an der Ausstellung fand der Historiker Daniel Ristau ein Foto, das den »Zug der Juden« durch Wilthen in der Oberlausitz zeigt. Hakenkreuzfahnen wehen. Eine lachende Volksmenge schaut zu, wie Gertrud Joachimsthal und ihr kriegsversehrter Bruder Hugo Rosenthal am 10. November 1938 in einem kleinen Leiterwagen durch die Schulstraße gezogen werden.
Nach Bautzen gebracht, mussten sie weitere Demütigungen erdulden. Dort trieben Nazis die Juden mit Schildern wie »Saujude« sieben Stunden lang durch die Innenstadt. »Auf dem Kornmarkt hätten auch die älteren Männer und Frauen Kniebeugen machen müssen. Am Schluss der Tortur wurden die Gedemütigten vor das Gerbertor geführt, um sie in die Spree zu stürzen.« Was schließlich aber doch nicht geschah, so berichtet es eine Ortschronik von 2006 unter dem Titel In Bautzen zu Hause.
Die Folgen der Novemberpogrome sind in Sachsen bis heute zu spüren. "
https://www.juedische-allgemeine.de/mobile/article-view?id=33201
 

Ich bin weder für noch gegen Herrn Merz, ich weiß noch gar nicht, wofür er steht. Aber ein Herr Berger weiß das offensichtlich auch nicht - der verfolgt einfach nur eine amerikafeindliche und Putin-freundliche Ideologie.

Wenn Du nicht weißt, wofür er steht, solltest du anderen ein solches Wissen nicht absprechen. :-)Und alles in die Putinschublade zu stecken zeugt nicht gerade von Tiefgang, eher vom Nachplappern gängiger Klischees.

Ich zweifle ein wenig an deinem Verstand, dass du sowas verlinkst.

Da darfst Du gerne zweifeln. Ich zweifele manchmal auch daran. Aber dann merke ich wieder, dass er ganz gut funktioniert, manchmal besser als mir lieb ist....:-D

Auch das dämliche Schimpfwort "Globalisten" ist einfach nur lächerlich.

Das ist doch kein Schimpfwort, auch kein dämliches. Nur eine etwas polemische (und naturgemäß generalisierende) Kurzform für eine bestimmte Weltsicht. Die kann man ja haben. Andere haben eine andere. Sei mal nicht so verkniffen, Du bist doch noch jung!

((Ob ich Vorbehalte gegen M. habe oder nicht, ist völlig egal. Man sollte nur zur Kenntnis nehmen, dass es Menschen mit tiefen Wurzeln im politischen Geschäft gibt, die dem ganz offensichtlichen Medienhype auch andere Sichten entgegenzusetzen haben. Wir können die Medienhypes der letzten Jahre ja mal unter die Lupe nehmen und verproben, was zum Schluss dabei herausgekommen ist....:coolguy: ))
 
Wenn Du nicht weißt, wofür er steht, solltest du anderen ein solches Wissen nicht absprechen.
Ich würde ihnen dieses Wissen auch nicht absprechen, wenn sie (hier Berger und Wimmer, auch @Nora) belegbare Argumente gegen Merz anführen würden. Können sie offenbar nicht und ersetzen Fakten durch Polemik und Diffamierung. Das ist ziemlich exakt das Niveau von Donald Trump.
 
Ich würde ihnen dieses Wissen auch nicht absprechen, wenn sie (hier Berger und Wimmer, auch @Nora) belegbare Argumente gegen Merz anführen würden.
@frosch: Ich stimme @mick insofern zu, als die Autoren letztlich auch nur die Info haben, dass Merz für diesen und jenen arbeitet bzw. gearbeitet hat. Was das für einen möglichen CDU-Vorsitzenden oder gar einen Kanzler Merz bedeutet, sind subjektive Einschätzungen, die man treffen kann und die ich teilweise ja auch teile. Es sind aber deswegen noch lange keine Fakten.

Ob man diese Einschätzungen teilt oder nicht, sollte übrigens meiner Meinung nach auch nicht davon abhängen, was man von der Person Berger bzw. den Nachdenkseiten hält. Er macht einen Vorschlag für einen Schlussfolgerung, und den hält man für plausibel oder nicht.

Es bleibt alles eine mehr oder minder qualifizierte Kaffeesatzleserei.
:coolguy:
 
Ich frage mich schon: Wenn alle - oder zumindest sehr viele - in Saus und Braus und ohne Rücksicht auf Verluste leben und deswegen alles den Bach runter geht (was ich nicht befürchte), warum soll ich mir dann das Leben auch noch unnötig schwer machen?

Dein Ernst? :angst:

Hier liegen sozusagen die Grenzen des Liberalismus, um mal die Brücke zu einem anderen Faden zu schlagen, und gesetzgeberische Maßnahmen sind erforderlich.

Wir warten also darauf, zu dem von uns als richtig beurteilten Verhalten gezwungen zu werden? Tu quoque, Karsten???

Die Kassiererin zu bequatschen, bringt m. E. gar nix.

Denk doch mal einen Schritt weiter. Niemand sollte irgendwen "bequatschen", sondern sich einfach vorbildhaft verhalten. Welche Rolle spielt die Kassiererin? Zunächst einmal gar keine, das stimmt. Aber wer hat überhaupt Zugriff auf die Meinung der Betriebsleitung? Die Filialleiterin wird hin und wieder Besprechungen anberaumen. Dabei wird die Frage gestellt werden: "Irgendwelche Vorkommnisse?" Unterstellt, nur 15 Leute pro Woche haben eine Bemerkung hins. Plastikstäbchen/Palmöl fallen lassen. In der nächsten Woche abermals 15. Oder es fragen jede Woche X Personen nach fair getradeten Waren (Kaffe, Kakao etc.) oder Freilandeiern. Wer, wenn nicht die Frontfrau an der Kasse (oder beim Regalbestücken) sollte dieses Kundenverhalten weitertragen?
 
@frosch: Ich stimme @mick insofern zu, als die Autoren letztlich auch nur die Info haben, dass Merz für diesen und jenen arbeitet bzw. gearbeitet hat

Ist denn das so schwer? Um etwas anderes geht es doch gar nicht! Und daraus mag eben jeder seine Schlüsse ziehen. Die einen so, die anderen so. Die einen eher blauäugig, weil sie möglicherweise wenig Ahnung von dem Geschehen haben, die anderen kritisch, weil sie von Natur aus (oder von Berufs wegen) immer auch gern die Gegensicht der offiziellen Lesart zumindest in Betracht ziehen, oder, ja, auch weil sie politisches Kapital daraus ziehen wollen. Alles ist legitim.
 
Immerhin hat Herr Merz seine Markttauglichkeit überzeugend unter Beweis gestellt. Das ist was anderes als manch andere Politiker-Karriere (Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal). ;-) Der muss nicht in die Politik, weil er anders kein geregeltes Einkommen verdienen kann.
 
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