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Mönsch, Ihr seid ja auch so streng mit mir...
:cry: ;-)
 
:denken: Um das zu verifizieren, müsste man mal einen Blick in die Personenstandsregister der Steinzeit werfen. :konfus: Manchmal fehlt sie wirklich, die katholische Kirche, die über ihre Schäflein jahrhundertelang so akribisch Buch führte... :heilig:

Was die akribische Buchführung betrifft, waren die Evangelen die Vorreiter:

Während in den von der Reformation betroffenen Gebieten vielfach von Beginn an Kirchenbücher geführt wurden, setzen sie in den katholischen Territorien erst später ein. Das Konzil von Trient, das Anfang Dezember 1563 zu Ende ging, verabschiedete kurz vorher, im November 1563 ein Ehedekret („Decretum de reformatione matrimonii“), das sich gegen die weitverbreiteten klandestinen Eheschließungen richtete und einen Wendepunkt im kirchlichen Eherecht darstellte. In dem als „Tametsi“ bezeichneten Dekret legte das Konzil fest: „Habeat parochus librum in quo coniugum et testimonium nomina diemque et locum contracti matrimonii describat quem diligenter apud se custodiat“. Somit war jeder Pfarrer verpflichtet, ein Kirchenbuch anzulegen, in das er jede in der Pfarrei vorgenommene Trauung einzutragen hatte. Zusätzlich waren auch Taufbücher zu führen, so dass das Dekret „Tametsi“ des Trienter Konzils zur Geburtsstunde der verbindlichen Führung von Kirchenmatrikeln wurde.
https://landesarchiv.hessen.de/site...ivnachrichten_10_2_Dezember_2010_Internet.pdf
 
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Merz ja oder nein, aber fast auf den Fuß genau nach seiner Kanditaurbekanntgabe, wird eine medienwirksame Razzia in seinen vormaligen Geschäftsräumen durchgeführt, obgleich hunderte andere dringendere Razzien unerledigt bleiben?

Äußerst rechtsförmige Politikbeeinflussung?:blöd:

www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/blackrock-fahnder-durchsuchen-muenchner-bueros-wegen-cum-ex-ermittlungen-a-1237057-amp.html

Dank Merz wird Cum-Ex ein größeres Thema:

"Die Bank HSBC, die Anwaltskanzlei Mayer Brown – Blackrock ist nicht das einzige wegen Cum-Ex in Rede stehende Unternehmen, von dem sich Friedrich Merz bezahlen lässt. In Rede zu stehen ist ebenso wenig ein Schuldspruch wie eine Razzia der Staatsanwaltschaft. Doch in wessen Interesse der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz agiert, das ist auch so sehr klar erkennbar: im Interesse derer, deren Geschäftszweck es ist, den Reichtum der Vermögenden zu mehren, und die daher alles unternehmen werden, um diesen Reichtum vor Umverteilung zu bewahren".

https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/dank-merz-wird-cum-ex-ein-groesseres-thema

Vielleicht sollte man mal die Cayman's nach Konten von ihm durchforsten. :coolguy:

"Die zitierten Medien tun so, als sei Merz ein unbeschriebenes Blatt, über den es noch nicht viel zu recherchieren und zu berichten gebe – dabei gibt es kaum eine Person, die ähnlich offen und radikal den Sozialstaat ablehnt und mit ähnlich dubiosen Firmen gearbeitet hat, wie etwa "Transparency International" in der Frankfurter Rundschau feststellt: "'Friedrich Merz wird den Mitgliedern der CDU erklären müssen, wie er sich in seinen diversen Funktionen in der Finanzwirtschaft für ein gesellschaftlich verantwortliches Handeln seiner Auftraggeber eingesetzt hat – etwa als Aufsichtsrat der Privatbank HSBC Deutschland, die in Cum-Ex-Geschäfte verwickelt war', sagte die Transparency-Vorsitzende Edda Müller.'"

https://deutsch.rt.com/inland/78749-merkel-dammerung-merz-hype-migrations/
 
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Friedrich Merz wird den Mitgliedern der CDU erklären müssen, wie er sich in seinen diversen Funktionen in der Finanzwirtschaft für ein gesellschaftlich verantwortliches Handeln seiner Auftraggeber eingesetzt hat – etwa als Aufsichtsrat der Privatbank HSBC Deutschland, die in Cum-Ex-Geschäfte verwickelt war
Und das ist auch richtig. Warten wir also ab, was er erklärt, bevor wir urteilen.
 

Heilige Scheiße, jetzt zitiert @Nora schon Putins Hofberichterstattung. Sind die Argumente gegen Merz echt so dünn?

Ich gebe zu, dass ich nicht so viel über ihn weiß, aber sollte man nicht erst mal abwarten, was er zu sagen hat? Wenn jemand in der Wirtschaft gutes Geld verdient hat, ist er nicht automatisch ein schlechter Mensch und ein raffgieriger Über-Leichen-Geher.

Dass Putin & Co. ihn wegen seiner guten transatlantischen Verbindungen nicht mögen, ist schon klar. Aber solche lupenreinen Demokraten als Kritiker zu haben - das spricht eher für Merz.
 
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Das leitet sich aus "Mensch" ab und Menschen sind nun mal nicht gerade dafür bekannt, "gerecht" zu sein. Weder sich selbst noch anderen Spezies gegenüber.

Unter "Gerechtigkeit" verstehen 10 Menschen 10 verschiedene Dinge, die sie überdies nicht präzise formulieren können. ;-)

Was die akribische Buchführung betrifft, waren die Evangelen die Vorreiter:

Danke, das war mir gar nicht so bewusst. :super:
 
Ist doch schlimm , wenn ich Reichtum als Motivator brauche
Ja, das ist schlimm. Aber es ist die Wahrheit über uns. Wir sind leider nicht die Supermenschen, als die wir uns gerne sehen. Die wenigsten zahlen aus purem Enthusiasmus in die Gesellschaft ein.
Ein gewisses ökonomisches Hebelsystem hilft hingegen, die Initiative der Menschen zu wecken und - wichtiger noch - in sinnvolle Richtungen zu lenken. Es ist naiv, hier allein auf die Einsicht der Menschen zu hoffen. Wie wenig Einsicht das Handeln der Menschen bestimmt, zeigt doch sehr deutlich Konsumverhalten z. B. bei Fleisch, Mobilität, Plastik oder Elektronik.
Und: der Tiefbauer oder Autobahnwärter
oder die Hotelzimmerpflegerin schuftet hier bei uns auch bis auf die zitternden morschen Knochen!
Leistungsgerechtigkeit?
Worauf willst Du hinaus? Dass Tiefbauer oder Hotelkräfte nicht angemessen entlohnt werden? Also forderst Du auch Leistungsgerechtigkeit?
:-D

Übrigens hatte ich ursprünglich geschrieben
Ich halte Leistungsgerechtigkeit oder Generationengerechtigkeit für ebenso gültige Konzepte, und alle haben ihre spezifischen Mängel.
Beispielsweise ist mir der Konflikt zwischen Nachhaltigkeit und Wohlstandsversprechen durchaus bewusst.
 

sollte man nicht erst mal abwarten, was er zu sagen hat?

Sicher. Allerdings sollte man aus dem Gesagten nicht blauäugig schließen, dass das auch in allem dem entspricht, wofür er tatsächlich steht. M. ist ja nicht doof und weiß genau, gut beraten von den besten Kommunikationsexperten, wo er wie auftreten muss, um Punkte zu machen. Da sollte man sich keiner Illusion hingeben und so tun als ob es keine Rolle spiele, wofür er bis jetzt stand...... In Frankreich hat es mit Macron ja geklappt....zunächst.

( Die "Nominierung" von M. als Kai aus der Kiste war für mich ein weiteres Beispiel, wie "das System" funktioniert.....)
 
Da sollte man sich keiner Illusion hingeben und so tun als ob es keine Rolle spiele, wofür er bis jetzt stand.
Wofür stand er denn bis jetzt? Ich habe etwas von einer radikalen Vereinfachung der Steuergesetze gehört. Wenn man liest, wie viele Schlupflöcher der derzeitige, kaum noch überschaubare Steuerdschungel offenbar ermöglicht, dann ist das doch erstmal ein vernünftiger Ansatz. Und deutlich höhere Investitionen in Bildung und Digitalisierung will er angeblich auch - klingt für mich ebenfalls vernünftig. Viel mehr weiß ich leider nicht über ihn - außer, dass er Stress mit Frau Merkel hatte. :lol:
 
Tja. Das ist die spannende Frage.
  • Ich denke, an Bierdeckel-Steuererklärung und Leitkulturdebatte sollte man einen Haken machen. Das ist lange her.
  • Aus der Tatsache, dass Merkel ihn mal vom Fraktionsvorsitz verdrängt und schließlich ganz aus der Politik geekelt hat, leiten viele ab, dass er eine irgendwie ganz andere Politik als Merkel machen würde. Er wird so zur Projektionsfläche für alle möglichen Erwartungen, zum Messias, ohne dass es irgendeinen Realitätscheck dafür gäbe. In den Leserkommentaren der WO liest man schon seit Jahren den Wunsch, Merz möge zurückkommen. Irgendein Kommentator verglich ihn mit Friedrich (!) Barbarossa, der angeblich im Kyffhäuser schläft und dereinst aufwachen wird, das Reich zu einen. Ich bin mir aber gar nicht so sicher, dass Merz der Anti-Merkel ist. Die beiden haben sich um die Macht gezankt und er hat verloren. Das heißt ja noch lange nicht, dass sie verschiedene politische Agenden haben müssen. Außerdem ist eben auch das lange her. Sehr lange sogar.
Ich halte es für irrelevant, wofür Merz politisch mal stand. Interessanter ist da schon, was er heute sagt. Öffentliche Äußerungen allerdings sind auch Marketingaussagen und damit nur glaubwürdig in Verbindung mit Vertrauen. Vertrauen aufzubauen hatte Merz aber wenig Gelegenheit. Außerdem blieb er in seiner ersten PK ziemlich unbestimmt. Man hat das Gefühl, er testet noch die Stimmung. Das wär's noch - wenn er einfach die Stimmungen einfangen und umsetzen will, statt eigene Akzente zu setzen, dann können wir auch Merkel behalten, denn die hat genau das perfektioniert.

Ich persönlich beurteile Merz einfach nach dem, was er anscheinend zuletzt gemacht hat. Ich habe zwar kritisiert, ihn ohne Beweise mit den CumEx-Geschäften in Verbindung zu bringen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er in den letzten Jahren als Wirtschaftsanwalt sehr große Unternehmen vertreten hat und eben jetzt bei Blackrock ist, einem Vermögensverwalter, der durch seine schiere Größe eine angsteinflößender Marktmacht besitzt. Außerdem ist er Chef der halbgeheimen Atlantik-Brücke. All das ist legitim, ich will ihm nix ans Zeug flicken, aber es zeigt, in welchem Universum Merz unterwegs ist. Für mich ist schwer vorstellbar, dass Integration, Pflege und selbst der Umgang mit Flüchtlingen seine Herzensthemen sind oder werden. Ein Kanzler Merz wäre vielleicht noch mehr "abroad" als unsere Noch-Kanzlerin Merkel.
 

Du sollst gar nix glauben, wir sind ja hier nicht in der Kirche. Du könntest aber die Fakten prüfen, die allermeisten sind Menschen, die seit Jahren politisch informiert sind, bekannt. Für eine Internetrecherche werden 10 min gut ausreichen. Die wären besser angelegt als für eine "Recherche" über J.B. Da könntest Du eher mal schauen, bei wemDu da geguckt hast.....:-)
 
All das ist legitim, ich will ihm nix ans Zeug flicken, aber es zeigt, in welchem Universum Merz unterwegs ist.
Natürlich ist das legitim. Würde man der kruden Argumentation des Herrn Berger folgen (dessen Beitrag im übrigen reine Stimmungsmache gegen Merz ist - unter völliger Abwesenheit belegbarer Fakten) dürfte man dem Strafverteidiger eines Mörders auch eine Mitschuld an der Tat seines Mandanten vorwerfen.
 
Du sollst gar nix glauben, wir sind ja hier nicht in der Kirche. Du könntest aber die Fakten prüfen, die allermeisten sind Menschen, die seit Jahren politisch informiert sind, bekannt.
Welche Fakten denn? Dass Merz Jobs in der Wirtschaft hatte, oder dass er Vorstand der Atlantik-Brücke ist? Das glaube ich ohne weitere Überprüfung. Ich mache nur nicht den Fehler, daraus auf irgendeine Gesinnung zu schließen. Der Mann ist Anwalt, und es ist sein Job, im Sinne seiner Mandanten zu handeln.
 
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