Waldörfern und Wasungern,
Dort unten war zu DDR Zeiten die Welt sicher in einer anderen Ordnung als in Dresden oder in Cottbus oder Loebau usw,
ich erinnere mich an ein Gespraech, was ich als Kind im Park belauschte, ein stadtbekannter Funktionaer sass mit seiner heulenden grossen Tochter auf der Parkbank und "troestete" sie :(ungefaehr so) hier gibts doch so viele Maenner, warum denn ein Auslaender, du machst dich nur ungluecklich, was sollen die Leute sagen, jede Rasse/Nationalitaet muesste unter sich bleiben, sowas gehoert sich nicht, es wuerde spaeter nur Probleme geben, usw.
Warum sollte der erfahrene Funktionaer nicht seine DDR-Realitaet gekannt haben, als er versuchte, die Tochter gut meinend von einem auslaendischen Freund abzubringen?
Ich meine , es war in der DDR bezueglich der Auslaender so organisiert, dass man ein Eindringen selbiger in die DDR Familien weitestgehend verhindern wollte. Das war vielleicht kein Rassismus im klassischen Sinne, sondern man wollte eben nix in "Unordnung" bringen.
Auslaenderheiraten, haetten ja auch zu (Aus)Reiseproblemen fuehren koennen.
Unser Schuldirektor hatte in der DDR eine Polin geheiratet, das war damals schon eine Sensation!
Ach, noch eine Geschichte aus der DDR, ein Chefarzt kuemmerte sich aufopferungsvoll und nett um auslaendische Jungaerzte aus sogenannten sozialistischen Bruderlaendern. Als einer jener aber mit seiner Tochter gehen wollte, wurde er sehr unsolidarisch und sorgte fuer seine Versetzung ans andere Ende der Welt!
Die private DDR war m.E. wesentlich rueckstaendiger in Auslaenderfragen als die BRD und sicher auch in vielen Teilen auslaenderfeindlicher als die BRD(alt).
Das Land DDR war doch abgeriegelt!
Geschlossene Gesellschaft!