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Also ich habe den totalen Linksdrall und bin politisch stark inkorrekt.

Warum weiss man Linke und Liberale, wenn sie denn politisch inkorrekt reden, meist "richtig" einzuordnen und kommt kaum auf den Gedanken, ihnen wirklich Boeses zu unterstellen und hat arge Probleme bei Rechten?

Oft sind es doch die Untertoene und Obertoene, die das eigentliche Klangbild faerben und vervollstaendigen.
 
Du rückst Dir es zurecht wie Du es brauchst oder?
 
Man kann Dir @Stegull nur wuenschen , viele langfristige Auslandseinsaetze zu erleben, denn Reisen bildet, wie der Volksmund zutreffend sagt und weitet den Horizont ungemein, man lernt auch anachronistische Positionen besser zu bearbeiten und ichsyntoner zu modifizieren.

VG

Ich war auf einer Exkursion. Ich habe mir das historisch einzigartige Experiment (
View: https://www.youtube.com/watch?v=eFLY0rcsBGQ
) "Zitat Yascha Mounk" aus nächster Nähe angesehen - nämlich in den USA. Da läuft dieses historisch einzigartige Experiment schon seit Jahrhunderten ab.

Mein Fazit: Es könnte besser laufen.
 
Das ist immer so, das Bessere als Feind des Guten, oder so.
Der Gute hat aber fuer einen Prof eigentlich nichts wirklich spannendes Zeug gesagt.
Ich meine sogar, seine Behauptung Deutschland war ein "monokulturelles" und "monoethnisches" Gebilde gewesen , ist wissenschaftlich nicht vollauf haltbar.
Auch ihm faellt als neutrales Beispiel fuer bessere Politik jenseits der Lager zuerst gleich mal eine Steuer fuer transnationale Multis ein, klingt auch fast populistisch, oh je in Havard ist man ja nun auch sehr schwachbruestig geworden.

Du rückst Dir es zurecht wie Du es brauchst oder?
Das ist halt so ein Gefuehl.

(Ob ein Nazi oder Rechtsaussen ueberhaupt an Negerkuessen Freude hat? Die Werden wohl auch besser von Schokokuss sprechen,
wobei Schokokuesse doch gar nicht zu Stahlgewittern und Stoerkraft passen;-))

VG
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Eigentlich ist uns doch in so vielen wichtigen Quellen wissenschaftlicher , literarischer sowie religioeser Herkunft klar gesagt, was auf dem Spiel steht, warum handeln wir so seinsvergessen?

Dir als versiertem Metaphysiker und interessiertem Leser des Parmenides und seiner Adpeten wie Karl Jaspers ist doch sicher ganz klar, dass das Sein an sich von der Materie völlig unabhängig ist. Wir befinden uns also allenfalls auf dem langen Weg der Befreiung des Seins von der Kontamination durch die Materie. Das dürfte doch ganz in deinem Sinne sein, nicht wahr? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist uns doch in so vielen wichtigen Quellen wissenschaftlicher , literarischer sowie religioeser Herkunft klar gesagt, was auf dem Spiel steht, warum handeln wir so seinsvergessen?

Weil der Mensch nur Feedback lernt. Je schwächer und indirekter, desto schlechter lernt er.

Wenn ich mir mit dem Hammer auf den Daumen haue, habe ich relative schnell ein eindeutiges Feedback und lerne, dass das keine gute Idee ist, auch wenn mir einer 1€ dafür zahlt.

Wenn aber das Feedback schwach, indirekt und in weiter Ferne liegt ... ja, klar mache ich den Euro, nachher macht das ein anderer und der hat dann den Euro!


Klimawandel, das hat schon ein Kumpel vor 20 Jahren thematisiert. Das haben schon die Weinbauern gemerkt anhand der anbaubaren Rebsorten.

Grüße
Häretiker
 
Mal eine Frage: Wo zum Henker sagt man überhaupt "Negerkuss"?

Früher in Deutschland:
"...
In Westösterreich, in der Schweiz und in Deutschland ist auch Mohrenkopf, in Deutschland auch Negerkuss[1] verbreitet.
..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Schokokuss


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Ich kannte die auch als "Negerkuss".

Grüße
Häretiker
 

Wo zum Henker sagt man überhaupt "Negerkuss"?
Auf jeden Fall überall da wo ich mich aufhalte. :-)
Bin mit dem Wort aufgewachsen (in einem Land in dem Rassismus nach meinem Empfinden nicht existent war) und komme nicht mehr weg davon. Eine unserer Lieblingspuppen hieß schlicht und einfach Negerpuppe. Als 5jähriger braucht man zum Glück über solche Begriffe nicht nachdenken. Man benutzt sie einfach ohne jegliche Wertung.
 
Auf jeden Fall überall da wo ich mich aufhalte. :-)
Bin mit dem Wort aufgewachsen (in einem Land in dem Rassismus nach meinem Empfinden nicht existent war) und komme nicht mehr weg davon. Eine unserer Lieblingspuppen hieß schlicht und einfach Negerpuppe. Als 5jähriger braucht man zum Glück über solche Begriffe nicht nachdenken. Man benutzt sie einfach ohne jegliche Wertung.

Ein Schwarzafrikaner ist ebenfalls für mich nach wie vor ein Neger, ohne daß ich da irgendwelche rassistischen Hintergedanken hätte. "Niger" kommt aus dem lateinischen, und heißt so gut wie "schwarz" - das ist überhaupt nichts abwertendes. Und die Bezeichnung "Negerküsse" - mei, des hat doch eher was charmantes.

LG
Henry
 
Das ist vermintes Gelände!
Ein zweites 'g' und es ist - Herkunft hier oder her - rassistisch!

Nun bringt es ja der begrenzte Zeichenvorrat unseres Alphabets *) mit sich, dass minimale morphologische Änderungen große semantische Unterschiede bedeuten können. Weshalb Neger und Nigger ein klares semantisches Oppositionspaar bilden. Aber vielleicht hältst Du es mit dem alten Indogermanistenmotto: in der Sprachwissenschaft bedeuten Vokale nichts und Konsonanten nur sehr wenig. ;)

*) das durch es abgebildetes Phoneminventar ist natürlich größer, aber auch recht begrenzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist einfach ein Zeichen von Respekt gegenüber einer Minderheit in Deutschland, diese Begriffe nicht mehr zu verwenden.

Denn die Betroffenen selber lehnen die Bezeichnungen ab. Diese sind mit der kolonialen Geschichte Deutschlands verbunden und bedienen abwertende Stereotype von Menschen mit dunkler Hautfarbe. Sehr schön zu sehen auf dem Bild, das Häretiker verlinkt hat.

Ich bin auch mit diesen alten Begriffen groß geworden, verwende sie aber nicht mehr. Den Begriff Fräulein verwenden wir doch auch nicht mehr. Ist es vielleicht doch Rassismus, wenn wir so auf diesen Bezeichnungen bestehen? Hören wir die Betroffenen selber, die Initiative schwarze Menschen in Deutschland, die einen offenen Briefwechsel zu diesem Thema mit Boris Palmer geführt haben. Ein Ausschnitt:

"Sehr geehrter Herr Palmer,

seit über 300 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. Bis heute werden sie mit rassistischen Begriffen beleidigt, gedemütigt und ausgegrenzt. Vielleicht ist Ihnen das historische Setting des Begriffes „Mohr“ nicht klar. Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wurden Schwarze Menschen – überwiegend als Sklaven des deutschen Adels und Bürgertums in Deutschland lebend – so bezeichnet.

Sie galten als Statussymbol und Unterlegene ihrer weißen Herren. Zudem stellt das M-Wort den Vorreiter des Begriffs „Neger“ dar. Mit diesen Begriffen sind eine Vielzahl von rassistischen und eurozentristischen Stereotypen verbunden. Sie wurden auch als Grundlage genommen, Schwarze Menschen als „minderwertige Rasse“ im zweiten Weltkrieg zu verfolgen und zu ermorden.

Dass das M-Wort für Schwarze Menschen in Deutschland niemals ohne diffamierenden Beigeschmack bleibt, ist Ihnen hiermit hoffentlich verständlich geworden. Von Seiten Schwarzer Menschen in Deutschland gab es niemals eine Legitimation, es für „salonfähig“ zu erklären. Dabei ist es auch nicht von Bedeutung, ob die genannte Bezeichnung willentlich beleidigend und rassistisch verwendet wurden oder nicht. Auch geht es nicht um eine formelhafte politische Korrektheit, die wir uns wünschen. Es geht um Respekt und Verantwortung".

http://isdonline.de/rassismus-lebt-auch-von-ignoranz/
 
Bin mit dem Wort aufgewachsen (in einem Land in dem Rassismus nach meinem Empfinden nicht existent war) und komme nicht mehr weg davon.

Eine betroffene Frau beschreibt ihre Situation in der DDR so:

"Ich hatte etwas anderes zu berichten. Von DDR-Rassismus. Als Tochter einer deutschen Mutter und eines vietnamesischen Vaters hatte ich seit meinem ersten Schultag 1968 in Ostberlin Ausgrenzung und psychischen und physischen Terror als alltäglichen Stress im Klassenzimmer, auf Schulhöfen, in der Aula, in FDGB-Heimen, öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Straßen und auf Sportfesten, in Ferienlagern und auf meinem heimischen grünen Innenhof in Alt-Hohenschönhausen erlebt. Eben überall da, wo Menschen zusammenkamen".

https://www.zeit.de/kultur/2017-12/rassismus-ostdeutschland-ddr-zionskirche
 
Bin mit dem Wort aufgewachsen (in einem Land in dem Rassismus nach meinem Empfinden nicht existent war)
Das kommt drauf an, in der DDR Provinz gab es schon einiges an mehr oder weniger verdecktem Rassismus, auch Judenwitze hat man sich erzaehlt, und in der NVA wurde inoffiziell so manches NS-Gelumpe ventiliert. Oft war es auch der Neid. Wenn auslaendische Studenten oder Arbeitskraefte außerhalb von Betrieb oder Uni in die Privatzivilgesellschaft sich hinein begeben wollten, gab es durchaus erhebliches Konfliktpotential bis hin zu ausgewachsenen Schlaegereien.
Sogar "unauffällige" Polen wurden einmal aus Futterneid in Görlitz und Zittau auf offener Strasse verprügelt, weil sie die Geschäfte " leer" kauften.
Und die Skinheadszene um die Bahnhoefe war auch nicht so zimperlich.
Fuer Fremde war es in der Reichsbahn im Umfeld von Fussballspielen durchaus gefaehrlich

Unser Zeichenlehrer forderte uns damals zur Ruhe auf in dem er hin und wieder ausrief:"Wir sind doch hier nicht in der Judenschule!"

Andererseits gab es viele Funktionäre die deutlich gegen rassistische und nazistische Umtriebe einschritten und im Sinne des Internationalismus und der Voelkerverstaendigung handelten.
Antirassismus und Antinazismus gehoerten jedenfalls zur offiziellen Staatsdoktrin der DDR.

"Seit Jahren forscht der Historiker Harry Waibel zum Thema und hat entsprechende Stasi-Akten ausgewertet. Demnach forderten rassistisch motivierte Gewalttaten mehrere tausend Verletzte und sogar Todesopfer"

https://www.mdr.de/investigativ/exakt-die-story-alltagsrassismus-ddr-100.html


Karl Schmidt-Rottluff, Masken

BKF-Presse-Pressebilder-Masken-Karl_Schmidt-Rottluff-1938.jpg
 
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