mick
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Das Handwerkliche in der Kunst umfasst weit mehr als die technische Seite. Auch ein sehr großer Teil des musikalischen Könnens gehört dazu.
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Genau genommen (aber das geht schon ein wenig in Richtung Haarspalterei) kommt es bei einer Aufnahme nur darauf an, dass der geneigte Zuhörer keine besonderen Mängel darin erkennt, will heissen: dass man einerseits nicht das Gefühl hat, der Betreffende sollte das Instrument besser beherrschen (die technische Seite), oder zum zweiten, der Betreffende spielt unmusikalisch (das Musikalische).Das Handwerkliche in der Kunst umfasst weit mehr als die technische Seite. Auch ein sehr großer Teil des musikalischen Könnens gehört dazu.
Ehrlich gesagt, mir genügt - so platt das wieder klingt - wenn der Musiker eine tiefe Beziehung zur Musik selbst zeigt. Eine tiefere Beziehung zum Stück, was auch immer das bedeuten mag (Werktreue, Entstehungsgeschichte?) kann, soweit es mich angeht, hinten anstehen, wenn ersteres gegeben ist.Ein aufmerksamer, geschulter Klassik-Hörer fühlt, ob ein Musiker eine tiefe Beziehung zum aufgeführten Werk hat und ob er künstlerisch etwas zu sagen hat, ob er eine individuelle Sicht auf ein Musikstück hat und diese auch hörbar machen kann. Kurz: er merkt intuitiv, in welchem Maße eine Interpretation stimmig und glaubwürdig ist.
Aber das heißt noch lange nicht, dass der Klassik-Hörer detailliert das Warum und Wie benennen kann, das hinter einer solchen Interpretation steckt.
Natürlich kann nicht jeder Amateur ein Horowitz oder Gould sein. Allerdings sind das die Profis in der Regel auch nicht. Und allzu leichtfertig die - oft genug vorhandene - Musikalität von Amateuren in Abrede zustellen, würde zumindest manchen Amateuren nicht gerecht werden, meiner Meinung nach.Der Glaube, den Amateur unterscheidet nur die mangelhafte Fingerfertigkeit vom Profi, ist ein scheinbar unausrottbarer, aber vollkommen lächerlicher Irrglaube.
Mängel im Sinne des Musikakademie-Lehrbuches vielleicht ja. Aber dass keine echten musikalischen Mängel darin waren, darauf habe ich versucht, sehr genau zu achten.Und obwohl du selbst der "Interpret" warst, bist du nicht in der Lage, die teilweise gravierenden Mängel deiner Einspielung zu erkennen und in Worte zu fassen.
Bei solchen überzogenen Nummern steht allerdings nicht die Musik, sondern die Zirzensik der Darbietung im Vordergrund. Kann man in einer Zugabe zwar machen, ich mag es trotzdem nicht. und Kissin hat das überhaupt nicht nötig, der kann mühelos mit musikalischen Mitteln überzeugen. Inzwischen macht er sowas allerdings auch nicht mehr.Das zeigt - mir - dass das übliche Klassikpublikum keineswegs tumb, dumm oder unerfahren ist, was das Erkennen von Musikalität angeht. Und dass viele Klassikfreunde Kissins Leistung nicht als eine "Hinrichtung", sondern offenbar als eine herausragende Glanzeistung empfunden haben. Ob nun bewußt, oder intuitiv, in allen ihren Einzelheiten und Details oder nur im groben Ganzen, spielt kaum eine Rolle.
Ich stelle gar nichts in Abrede. Wir verstehen unter Musikalität nur etwas ganz anderes. Für dich ist es irgendwas Undefinierbares, was einem zufliegt oder auch nicht. Für mich ist Musikalität etwas, das sich aus einem reflektierten Verständnis von Musik entwickelt und das sich selbst Genies zu großen Teilen hart erarbeiten müssen.Und allzu leichtfertig die - oft genug vorhandene - Musikalität von Amateuren in Abrede zustellen, würde zumindest manchen Amateuren nicht gerecht werden, meiner Meinung nach.
So ist das eben mit Versuchen: nicht jeder gelingt.Aber dass keine echten musikalischen Mängel darin waren, darauf habe ich versucht, sehr genau zu achten.
Sehe ich wie gesagt - und wie Du Dir sicher denken kannst - in diesem Fall ja ganz anders, aber gut. Bei Lang Lang ging die musikalische Genialität übrigens in eine ganz andere Richtung: eine vom ersten Ton an durchüberlegte bzw. geplante allmähliche Steigerung der musikalischen Spannung, die sich dann in einer genialen Art und Weise im Höhepunkt des Stückes entlud - viele der Hörer haben das ganz offensichtlich sehr genau wahrgenommen, woraufhin mitten in das Stück hinein ein kleiner Applaus kam.Bei solchen überzogenen Nummern steht allerdings nicht die Musik, sondern die Zirzensik der Darbietung im Vordergrund.
"Musikalität" ist für mich keineswegs irgendetwas einfaches, simples, sondern im Gegenteil in Summe etwas ziemlich komplexes. Aber man kann auf diese oder jene Weise etwas dafür tun.Ich stelle gar nichts in Abrede. Wir verstehen unter Musikalität nur etwas ganz anderes. Für dich ist es irgendwas Undefinierbares, was einem zufliegt oder auch nicht. Für mich ist Musikalität etwas, das sich aus einem reflektierten Verständnis von Musik entwickelt und das sich selbst Genies zu großen Teilen hart erarbeiten müssen.
Um im Bilde zu weilen: stellt sich nun aber die Frage, wie weit sprachliches Verstehen auf Mit-sprach-können im Vor-, Gleich- und Nach- Vollzug angewiesen ist.Man muss eigentlich insgesamt nur versuchen, die "Sprache der Musik" zu verstehen.
Bei der Musik ist das anders. Je nach Vortrag (Spielweise/Interpretation) kann ein Musiker einem Stück einen teils ganz anderen Charakter, und eine andere Aussage geben.
Das geht bei Sprache nicht.
Okay, bei der Schauspielerei geht das in begrenztem Umfang schon. Aber versuche einmal, einem Text wie diesem:Selbstverständlich geht das bei Sprache auch. Warst du jemals auf einer Schauspielprobe?
nur durch die Art des Vorlesens einen anderen Sinngehalt zu geben, oder Informationen hinzuzufügen, oder zu entfernen. Es wird kaum gelingen.Zitat von Wikipedia/"Wasserhahn":Ursprünglich war ein Wasser-„Hahn“ ein Kükenhahn. Die Bezeichnung „Hahn“ entstand im 18. Jahrhundert, als es in Mode kam, das Betätigungsteil der Ventile in Küche und Bad in Tierformen zu gestalten. Die beliebteste Zierform war die des Hahnes, woraus im Laufe der Zeit der Begriff des Wasserhahns geprägt wurde.
In einigen Teilen Deutschlands (Köln, Münster, Saarland, Sauerland, Wittgensteiner Land, Ruhrgebiet, Bergisches Land) nennt man den Wasserhahn auch Wasserkran. In der Schweiz existiert die Bezeichnung Wasserhahnen, in Österreich Wasserpipe.[1]
Es ist reichlich albern, einen rein deskriptiven Sachtext mit Musik zu vergleichen.Es wird kaum gelingen.
Auch mit einem Gedicht etc. wird das Ergebnis kaum anders ausfallen.Es ist reichlich albern, einen rein deskriptiven Sachtext mit Musik zu vergleichen.
Es gab Leute, die schrieben viel gute Literatur, und andere, die erreichten weniger Qualität und Quantität auf diesem Gebiet.
Es wird kaum gelingen.
Wohin nur, wohin?rennen muss der Schweiß,
Was bei mir ein bisschen Fremdscham auslöst ist sowas:
Das war sicher nicht gemeint.Ich wünschte, das Stück würde bei mir so klingen