Sehe ich etwas anders. Die KPD hatte lediglich Konsequenzen benannt. Aber mit den Konsequenzen konnte man gut leben, denn die Ängste waren ganz andere (Arbeitslosigkeit, Volk ohne Raum, Juden nehmen den Deutschen alles weg, Wirtschaftskriese....) und genau die wurden erfolgreich geschürt.
Ähnliche Sprüche mit Hinweis auf die Konsequenzen gab es auch bei der ersten Merkelwahl aus Reihen der Linken und sogar SPD (Irakkrieg). Hat dem Mainstream kein bisschen Angst gemacht.
Im Moment teile ich sehr die Angst von den Sicherheitsexperten, deren Schreiben @Rudl verlinkt hat. Was Rudl nicht gepeilt hat: Die haben vor Allem Angst davor, dass Rechtsextremismus wieder Fuß fasst.
Angesichts dieser Angst ist es eine reine Gratwanderung, menschliche Entscheidungen in der Asylpolitik zu treffen. Derzeit sind die Spannungen so groß, dass man fast nur noch falsche Entscheidung treffen kann. Richtig schlimm finde ich Politiker (nicht nur aus den Reihen der AfD), die mit Ängsten spielen, für ihre Zwecke ausnutzen. Sie spielen mit dem Feuer.
Meine Meinung hat sich in diesem Faden, und dafür bin ich dankbar, in Teilen geändert. Es ist für mich nach wie vor fraglos, dass man Menschen in Not die Tür öffnet. Aber längst bin ich von dem Glauben, dass Geld kein Problem ist, abgekommen. Andererseits glaube ich, dass sich auch dieses Problem europaweit lösen lassen würde, wenn genügend Länder mitmachen.
Eines ist gewiss: Egal ob man Grenzen dicht macht, Gesetze verschärft....der Strom an Flüchtlingen wird nicht abreißen. Evtl. wird er mal wieder etwas abflachen, aber auch wieder größer werden. Das ist ein Fakt, der seit mindestens 20 Jahren besteht. Den muss man akzeptieren und auch öffentlich machen, damit man überhaupt globale Zukunftspolitik machen kann.