Klavierunterricht für Flüchtlinge

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Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass du in einer WELTgemeinschaft lebst? Hast du festgestellt, dass das Menschen sind, über die du da sprichst? Wie kann man ein so ego-verborrtes Kotzarschloch sein, und tatsächlich öffentlich kundtun, sich einen Scheiss um ertrinkende Menschen zu scheren, weil der eigene Tennisclub zu sehr einspannt?

Hat dir irgendwann mal jemand mit ´nem Hammer aufn Kopf genau´n?

Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein......
 
Letztlich gehen die großen Völkerwanderungen und Flüchtlingsströme auf Unfähigkeit und Unwillen der verantwortlichen Personen in den jeweiligen Herkunftsländern zurück, dortige innenpolitische Probleme ethnischer, sozialer und wirtschaftspolitischer Art anzugehen und zu lösen.
Nein, denn eben die neuerlich in Ungnade gefallenen Systeme sowohl in Syrien als auch Libyen hatten eben gerade die innenpolitischen Zwänge im Griff. Der arabische Frühling wurde missbraucht, statt die staatlichen Angebote etwa in Syrien anzunehmen, damit einen langsamen Wandel einzuleiten, wurde dem propagandistischen Geschrei von selbsternannten Führern einer angeblich unterprivilegierten großen Mehrheit geglaubt, und sich gewundert, dass auf einmal die "Revolution" mitnichten demokratisch, sondern islamistisch sunnitisch sich entwickelte. Das war von vorherein zu erkennen, wenn man es denn wollte.

Und das schlimmste , der Westen ließ sich in seiner Eitelkeit, die wahre Demokratie zu verkünden, missbrauchen. Die Zeiten sind schon lange vorbei, wo der über Mittel Verfügende auch im Geiste überlegen war und bestimmte, wo es lang geht. Mir deucht sogar, dass die Schwarmintelligenz des Westens deutlich abnimmt gegenüber mit Religionswassern gewaschenen "Rebellen", die im nachhinein selbst auf ihre Geld- und Waffengeber verachtungsvoll spucken.....
Die Frage wird in der Tat offensichtlich nicht gestellt oder verdrängt, ob Deutschland einem Dutzend oder mehr unfähigen und/oder korrupten Regierungen anderer Staaten ihre Aufgaben abzunehmen imstande ist. Weil man absehen kann, dass die Antwort so gar nicht in "unserem" Sinne ausfällt?

Grundsätzlich ist das Völkerrecht so angelegt, dass man sich nicht einmischt. Die Vorwürfe, der Westen würde sich auf Kosten der Völker deren diktatorische Regime dienstbar machen, ist immer unterschwellig gekoppelt mit dem Einwerben von Mitteln für die eigene aber nicht durchsetzbare Klientel, wie etwa die Muslimbrüder Syriens.

Da kein Regime überlebt ohne breite Akzeptanz und ohne loyale MItarbeiter, ist es ein Irrglaube man bräuchte nur etwa Assad entfernen und schon bräche die Demokratie aus. Assad ist ersetzbar, denn der junior ist nur die Spitze eines Baath-partei -Regimes, welches sich auf breite Unterstützung zurückführt. Änderungen Richtung freiheitlicher ohne Zerstörung geht nur über die Wandelbarkeit der Träger dieses Systems, die gleichzeitig die Fäden in der Hand behalten und Machtlücken für Extreme nicht entstehen lassen. Etwas was Ägypten und Tunesien jeder auf seine Weise und den Gegebenheiten geschuldet praktizieren
 
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Da ist dein Gedächtnis zu kurz geraten. Russland hat die Ostblockländer unter der Bedingungen freigegeben, dass sie Neutral bleiben und nicht in NATO aufgenommen werden. NATO konnte die Beitritte einfach ablehnen, aber eben .... wer glaubt schon in der Politik an Versprechungen.

War mir nicht bewusst, dass diese Staaten von denen Du redest durch Russland fremdbestimmt waren?
Das andere Vereine attraktiver sind als andere, erklärt die Wechselwilligkeit. Das die NATO jetzt Schuld ist Anwärter nicht abgelehnt zu haben, ist schon etwas weit hergeholt.
 
@40er, warum regst du dich dann auf, wenn Syrien russische Stützpunkte auf ihren Gebiet bewilligt. Da ist es plötzlich was anders.
 
bis jetzt hat sich Westen irgendwo festgesetzt. Die NATO-Erweiterung in Richtung Osten etc. etc. Bald stehen NATO-Truppen vor der Türen Moskaus. Es ist kein Wunder, das das stolze Russland nicht tatenlos zuschaut. Jetzt will sich EU noch die Ukraine unter die Nägel reissen.

Es wird immer wieder behauptet, der "Westen" habe Russland im Zuge der Zwei-plus-Vier-Gespräche versprochen, die Nato nicht nach Osten auszudehnen. Das ist historisch vollkommener Unfug. Schon deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch existierte, dessen Auflösung damals überhaupt nicht absehbar war. Über was hätte man denn da überhaupt verhandeln sollen? Es ging in diesen Gesprächen ausschließlich um das Territorium der ehemaligen DDR; Russland wollte zunächst nicht, dass dieses Gebiet zur Nato gehört. Da es allerdings unmöglich ist, mit einem halben Land Nato-Mitglied zu sein, hat Russland letztlich auf einen entsprechenden Passus verzichtet und im Gegenzug eine Menge Geld und Wirtschaftshilfe aus Deutschland erhalten.

Grüße, Jörg
 
@40er, warum regst du dich dann auf, wenn Syrien russische Stützpunkte auf ihren Gebiet bewilligt. Da ist es plötzlich was anders.

Wie kommst Du darauf, dass ich mich aufrege.

Ich nehme staunend zur Kenntnis, dass Russland mit allerlei modernen Militärgerät versucht Assads Territorium zu schützen und wieder auszudehnen. Sie unterscheiden dabei nicht einmal zwischen IS, der freien syrischen Armee (bzw. deren Reste) und den ganzen sonstigen kämpfenden Gruppierungen. Ihnen kümmert es einen feuchten Sch--ss, wer gut und böse ist. Sie tun es einfach.
 
Es wird immer wieder behauptet, der "Westen" habe Russland im Zuge der Zwei-plus-Vier-Gespräche versprochen, die Nato nicht nach Osten auszudehnen. Das ist historisch vollkommener Unfug. Schon deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch existierte, dessen Auflösung damals überhaupt nicht absehbar war. Über was hätte man denn da überhaupt verhandeln sollen? Es ging in diesen Gesprächen ausschließlich um das Territorium der ehemaligen DDR; Russland wollte zunächst nicht, dass dieses Gebiet zur Nato gehört. Da es allerdings unmöglich ist, mit einem halben Land Nato-Mitglied zu sein, hat Russland letztlich auf einen entsprechenden Passus verzichtet und im Gegenzug eine Menge Geld und Wirtschaftshilfe aus Deutschland erhalten.

Grüße, Jörg

Naja, schau mal....

Und dann lies doch mal Art. 5 von 2+4. Was war wohl der tiefere Sinn?
Oder das und das. Es ist - wie so oft- nicht so einfach !
 
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(...) Wir reden hier über Aspirin oder Wadenwickel. Es geht aber um Krebs !!

Wenn aber infolge des krebses eine lebensbedrohliche Akuterkrankung auftritt, muss man ZUNÄCHST diese behandeln, BEVOR man sich dem Krebs zuwendet. Macht man beides gleichzeitig, stirbt der Patient. Ebenso, wenn man die Krebsbehandlung der "Reparatur" der Akutbedrohung vorzieht. Und zwar mit 100% Wahrscheinlichkeit.
 
Das Problem, wir sind so stark von den USA auch in den Medien beenflusst, dass wir den neutralen Blick überhaupt nicht mehr wahr nehmen. Zudem, unsere Politiker haben allesamt zu wenig Rückgrat und Persönlichkeit, da ist Gerhard Schröder geradezu ein Held, der sich gegen den Irak-Krieg gewandt hat, gegen alle Widerstände.
Warum hat Europa diese Sanktionen so mitgemacht? Wegen der Krim?
USA agiert jedenfalls wie ein Kriegstreiber, hat Russland von Europa ertfolgreich separiert und der 3. Weltkrieg ist so wahrscheinlich geworden, wie man es sich vor 10 Jahren nie gedacht hätte. Einse solche Großmacht wirtschaftlich an die Wand zu drängen, ist schon sehr suicid!

Die Aggression der USA und das Messen mit zweierlei MAß, kann man an folgendem clip sehr gut wahrnehmen:

 
Naja, schau mal....

Und dann lies doch mal Art. 5 von 2+4. Was war wohl der tiefere Sinn?
Oder das und das. Es ist - wie so oft- nicht so einfach !

"Der „Bild“-Zeitung sagte Gorbatschow im Jahr 2009, Deutschland, die Vereinigten Staaten und andere Staaten des Westens hätten ihm nach der deutschen Wiedervereinigung - also auch nach den Verhandlungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 - versprochen, „dass die Nato sich keinen Zentimeter nach Osten bewegen würde“. Daran hätten sich die Amerikaner nicht gehalten, und den Deutschen sei es gleichgültig gewesen. Dies habe dazu geführt, so Gorbatschow, „dass die Russen westlichen Versprechungen nun nicht mehr trauen“."
 

Wenn aber infolge des krebses eine lebensbedrohliche Akuterkrankung auftritt, muss man ZUNÄCHST diese behandeln, BEVOR man sich dem Krebs zuwendet. Macht man beides gleichzeitig, stirbt der Patient. Ebenso, wenn man die Krebsbehandlung der "Reparatur" der Akutbedrohung vorzieht. Und zwar mit 100% Wahrscheinlichkeit.

Das habe ich grundsätzlich auch nicht anders behauptet.

Allerdings kommt es bei der "Gleichzeitigkeit" sehr auf den Einzelfall an. Sowohl hinsichtlich Akut- als auch Krebserkrankung. Wenn die Behandlung der Akuterkrankung verschleppt wird oder untauglich ist, und der Krebs inzwischen munter weiterwächst, was dann ?
 
Interessant zu lesen ist eigentlich mit welcher Vehemenz hier an Menschen und deren Leid appelliert wird. Für manche scheint das ein wahres Hobby zu sein. Ich bin ehrlich. Arbeit und anderweitige Hobbys spannen viel zu sehr ein, alsdass ich mich auch noch um ertrinkene im Mittelmeer kümmern könnte. Da würde ich lieber nen Nachbarsjungen der beschränkt ist, oder anderweitige Probleme hat helfen und die Familie unterstützen, alsdass mich syrer scheren. Problem dabei ist aber schlichtweg, dass die Flüchtlinge mehr wirtschaftlichen wert besitzen. Und die Medien schwingen die Mitleidskeule... grausam!
Lg lustknabe
Deine Ehrlichkeit gefällt mir! Das meine ich ernst.
Nichts ist schlimmer als Heuchelei. Es ist auch völlig ok, wenn Du Dich erst mal um Dich selbst und Deine eigenen Probleme kümmerst und Dich "nur" für Dein nächstes Umfeld interessierst (was schon sehr viel ist). Als ich noch jünger war, war das bei mir kein bisschen anders. Genau genommen ist das sogar das Recht der Jugend.
Aber anderen einen Vorwurf daraus zu machen, dass sie Hilfsbereitschaft zeigen oder fordern, die mediale Mitleidskeule als grausam zu empfinden oder überhaupt Partei zu ergreifen, das verstehe ich in dem Zusammenhang nicht. Das sollte Dich doch dann genau so wenig scheren?
 
die mediale Mitleidskeule als grausam zu empfinden oder überhaupt Partei zu ergreifen, das verstehe ich in dem Zusammenhang nicht. Das sollte Dich doch dann genau so wenig scheren?

Macht es eigentlich auch. Nur die vielen Beiträge, die manchmal schon für mich gesehen, gar kein anderes verhalten mehr zulassen, als Superpro zu sein, haben mich dazu bewogen, das noch anzufügen. Sofort wird man diffamiert und alles wird Pechschwarz oder doch gar Rot gefärbt? Lange hat öffentlich kein Thema mehr derart poralisiert. Es nimmt gewissermaßen, jedenfalls in konzentrierter Form einen bitterschwefligen Geschmack an.

Lg lustknabe
 
Das verstehe ich, liegt aber auch an fehlender Argumentation zum Thema.
Entweder man interessiert sich dafür, beschäftigt sich damit und tauscht sich aus, oder eben nicht.
Hier gibt es reichlich Beiträge, die sehr differenziert und fundiert sind, weder schwarz noch weiß, über die man sehr gut nachdenken kann, ganz unabhängig von der eigenen aktuellen Meinung.
 
Das hilft natürlich eher nicht, die akuten Probleme in D zu lösen. Doch ohne eine Debatte auch darüber wird es keine mittel- und langfristigen Lösungen geben.

So ist es. Die historische Aufarbeitung sämtlicher Kausalzusammenhänge nützt im Augenblick niemandem etwas. Eins ist hoffentlich klar: Monokausalität findet man nicht, wenn man komplexe Probleme und Wirkmechanismen analysiert.

Hat zufällig jemand die Bilder von der slowenisch/österreichischen Grenze gesehen? Wie einige hundert (oder tausend?) Flüchtlinge die Sperrungen (!!) und Ordnungskräfte buchstäblich überrannten?

Was schwebt denjenigen vor, die so laut "die Politik" auffordern, dem Strom ein Ende zu setzen? Die Bundeswehr entlang der Grenze aufmarschieren lassen? Mauer inkl. Schießbefehl?

Man muss endlich mal akzeptieren, dass man auf humanem Weg im Augenblick NICHTS tun kann, außer das Beste aus der Lage zu machen. Die Energie, die in Diskussionen über was Warum und über denkbare Variationen des Themas "Grenzen dicht" sinnlos verplempert wird, möge man lieber konstruktiv ausleben. Indem man zum Beispiel hilft - oder wenigstens nicht öffentlich Unruhe stiftet und Zwietracht sät.
(Damit meine ich ausdrücklich nicht den vergleichsweise zivilisierten Austausch von Standpunkten hier, sondern diejenigen, die auf der Straße und vor Unterkünften herumrandalieren oder die Social Medias mit Hetzkommentaren fluten.)
 
Wenn ich einige Posts hier lese, dann platzt mir der Kragen, aber ich halte mich zurück.

Fakt ist: Die Menschen kommen zu uns. Fakt ist: Menschen kann man nicht aufhalten! Fakt ist: Wir stehen vor einer der größten Aufgabe der letzten 25 Jahre in Europa, wenn nicht sogar der größten!
Statt zu jammern sollten wir uns der Aufgabe stellen, jeder einzelne! Denn es geht uns alle etwas an... die Welt ist im Umbruch, davor kann keiner die Augen verschließen. Vielleicht hat es der ein oder andere noch erlebt oder hat Angehörige (wie ich auch), die nach dem 2. Weltkrieg vertrieben wurden. Schaut doch nur mal zwei Generationen zurück... Hat nicht jeder das Recht nach einem Leben in Frieden und Freiheit zu streben? hat nicht jeder auch das Recht zu versuchen, sich und seiner Familie zu Wohlstand zu verhelfen? Ich kann auch diejenigen verstehen, die kommen um sich hier ein besseres Leben aufzubauen. Dass der Gesetzgeber dies nicht ermöglicht, haben wir nicht zu verantworten.

Im übrigen: Ich erlebe auch tagtäglich, wie der Deutsche Staat abschiebt. Ich sitze hier gerade an einer Sache, die Mandanten sollen aufgrund Dublin III nach Schweden abgeschoben werden. Er, schwerkrank, benötigt dringend eine Spenderniere, hat versucht sich das Leben zu nehmen. Die Behörden ziehen es radikal durch, drohen sogar ihn von der Dialyse direkt wegzuholen....
 
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