Ich grüße alle Leser!
Ich weiß nicht, ob es gern gesehen wird, wenn ich hier auch noch meinen Senf zu diesem Thema abgebe. Schließlich bin ich ein eher neues Mitglied in diesem Forum. Aber immerhin bin ich eines und warum soll ich mich dann nicht äußern.
Es war ganz schön anstrengend, das Thema bis hier hin komplett zu lesen aber irgendwie auch beruhigend, dass Klavierspieler auch nur ein ganz normaler Spiegel der gesellschaftlichen Meinungsvielfalt sind. Dennoch schlummert in mir eine Frage, die ich hier mal anführen möchte.
Warum wird eigentlich das Thema "Asylpolitik" so stark mit der Frage der "Einwanderungspolitik" verwoben. Das Eine hat im Grunde nichts mit dem Anderen zu tun. Ich bin der Meinung, dass man jedem Menschen helfen muss, der sich in Leib und Leben bedroht sieht. Das ist sozusagen eines der obersten Gebote von uns Menschen. Außerdem sind wir ja auch normalerweise mit einem stark ausgeprägtem Empathievermögen behaftet, welches uns schon naturgemäß den Klos im Hals wachsen lässt, wenn wir im Fernsehen Frauen und Kinder weinen und sogar sterben sehen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Menschen auf Dauer in die Gesellschaft integriert werden müssen. Die heutigen Konfliktherde auf der Welt werden auch wieder befriedet werden. Die Asylsuchenden sollten hier willkommen geheißen werden, man soll sie in ihren Grundbedürfnissen sowie medizinisch und geistig versorgen und sie vorrangig auf die Rückkehr in die Heimat vorbereiten.
Das sich besonders der Verband der deutschen Industrie vor die Kameras stellt und die Aufnahme von Millionen Flüchtlingen forciert, sollte jedem klar denkenden Menschen in unserem Land, der nichts weiter als seine Arbeitskraft besitzt, die er jeden Tag in die Waagschale werfen muss, in besonderem Maße beunruhigen. Es ist nur ein weiterer Schritt der aggressiven deutschen Wirtschaftspolitik, die zu Recht von vielen Ländern, auch in Europa, kritisiert wird. Länder wie Kanada, Australien USA und Deutschland berauben den Rest der Welt um deren junge und gut ausgebildete Generation. So kann man im eigenen Land das Lohnniveau absenken und Millionen von Menschen weiterhin ins soziale Abseits treiben. Da ist es auch gut, immer schön das Märchen vom Fachkräftemangel vor dem Einschlafen zu erzählen. Deutschland hat etwa 5 Millionen arbeitslose Menschen, lässt man mal die gefälschten Arbeitslosenstatistiken beiseite. Aus eigener Erfahrung mit Arbeitslosigkeit und einer früheren Tätigkeit bei der Arbeitsagentur weiß ich, dass darunter massenweise gut bis sehr gut ausgebildete Menschen sind.
Ich bin der Meinung, dass Deutschland seine Weltpolitik überdenken sollte. Wenn man massenweise G-36, Panzer, Panzerhaubitzen, Minen u.s.w. exportiert, tötet man mehr Menschen, als wenn man Atombomben verkaufen würde, die sowieso nur der Abschreckung dienen. Auch den anderen EU-Staaten gegenüber sollten wir unsere aggressive Haltung überdenken. Andere Länder sind nicht schuld am demographischen Wandel in vielen der reichen Industrienationen und somit auch nicht verpflichtet, unsere Suppe auszulöffeln.
Manch einem hier im Forum wird meine Meinung wahrscheinlich nicht Mainstream genug sein. Ich bin weder links noch rechts, kann mit beiden Seiten nichts anfangen. Als junger Mensch war ich natürlich links. Jetzt würde ich mich als erwachsenen, differenziert denkenden Menschen mit humanistischem Antlitz bezeichnen.
Ach ja, weil hier oft drüber gesprochen wird. Pegida sollte man mal etwas genauer betrachten. Da geht keine Unterschicht auf die Straße, sondern die Mittelschicht. Diese Menschen verachten die Unterschicht genauso, wie einige hier im Forum. Ich selbst würde mich solchen hetzenden Schwachköpfen nie anschließen. Redner, wie Akif Pirincci zeigen ja auch, was man sich hier für Leute ins Land holt. Diese hetzende Type braucht man nur mal auf Youtube zu suchen, da kann einem schlecht werden, wie der die hier lebenden Menschen türkischer Herkunft verunglimpft und über einen Kamm schert.
Das waren einige Gedanken, die ich mal loswerden und einbringen wollte. Und, Ja! Auch ich spiele wirklich Klavier.
Andreas