Klavierunterricht für Flüchtlinge

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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Wieso sollen sich die Banken mit ihren Milliardengewinnen das nicht leisten können?
Warum sollen sie? Es sind Wirtschaftsunternehmen. Für Infrastruktur und Sozialversorgung ist der Staat da. Der sich aber hier aus der Verantwortung stiehlt.
Aber im Übrigen gehört ein Girokonto genauso zur Grundversorgung eines Bürgers wie Strom und Wasser.
Praktisch ist man heute ohne Girkonto vom Wirtschaftsleben ausgeschlossen, ja. Wir haben hier ein Problem und müssen es lösen. Aber einfach in die Geschäftsmodelle von Unternehmen einzugreifen ist ein gefährlicher Schritt in Richtung Planwirtschaft. Es ist ein Angriff auf Grundprinzipien unserer Gesellschaft (Vertragsfreiheit, Schutz des Eigentums, unternehmerische Freiheit) und qualitativ nicht anders zu bewerten als z. B. die Vorratsdatenspeicherung. Es ist nur leichter zu vermitteln, weil es ja nur die "bösen Banken" trifft und nicht den "braven Bürger".
Und ganz allgemein haben wir Steuerzahler so einige Banken vor dem Bankrott gerettet - schon vergessen?
Das stimmt. Es hat aber das eine mit dem anderen nichts zu tun, bestenfalls auf moralischer Ebene. Auf letzterer kann man vielleicht erwarten, dass die Banken mal was für die Gesellschaft tun. Aber faktisch hat die Tatsache, dass die Banken sich (völlig legal und durch EU-Recht gefördert) in Notsituationen befördert haben nichts damit zu tun, dass der aktuelle Trend in der Gesetzgebung den wirtschaftlich nachhaltigen Betrieb einer Bank immer schwerer macht.
 
Ich habe keine Ahnung. Und ich geniesse es!

Den ganzen Tag gibt es über alle Kanäle irgendwelche Nachrichten. Internet, Fernsehen, Zeitung, iPhone und sogar auf meine Uhr bekomme ich neuerdings News. Nachrichten, die so jung sind, dass häufig der Schall eine Explosion o.ä. kaum ausgeklungen ist. Und sofort und auf der Stelle geht der Streit los. Die Rechten gegen die Linken, die Gutmenschen gegen die Konservativen, die AC/DC-Fans gegen die Helene Fischer Fans. Und warum das alles? Weil wir immer sofort zu irgendetwas eine Meinung haben.

das ist doch mittlerweile überall so.....

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@nils1: Du hast allerdings ziemlich recht. Asche auch auf mein Haupt.

Finde ich nicht, nur weil Nils eine zunehmend zynische Weltsicht entwickelt hat, sollen alle den Kopf in den Sand stecken und solch ein Ereignis und seine gesellschaftlichen Implikationen nicht diskutieren?

Mich interessiert einen feuchten Kehricht, was Michael Jackson zu Hause getrieben hat, das sind wirklich Einzelfälle und wurde breit im Gericht geklärt. Das ist als Beispiel fundamental weit weg von den Ereignissen der Neujahrsnacht und dem Umgang der Gesellschaft damit. Es ist ein wichtiges Problem unserer Zeit und hat langfristige Relevanz für die Zukunft. Es ist gleichzeitig eine klare Message an Neuankömmlinge: "Hey, sowas ist bei uns nicht in Ordnung und geht so nicht". Nix sagen ist genau falsch.

Über viele Themen diskutieren wir doch schon gar nicht mehr, die großen Richtungsdiskussionen der 50er/60er/70er sind doch irgendwie gegessen bis auf Einzeldinge, es besteht gesellschaftlicher Konsens in vielen Teilen - resultierend auch in medialer Gleichschaltung und Empörungskultur, es geht oft allenfalls um Geschmacksrichtungen und Politiker-Posten-Ellbogen-Pseudodiskussionen.
 
Ich bin natürlich dafür, die Vorgänge auf dem Kölner Hauptbahnhof lückenlos aufzuklären. Was da passiert ist, ist völlig inakzeptabel. Und wenn sich herausstellen sollte, dass Asylbewerber unter den Tätern waren, muss eben auch über eine Verschärfung der Konsequenzen für diese nachgedacht werden. Geklärt werden müsste auch, ob diese Taten wirklich verabredet wurden und wer dahinter steckt. Allerdings sollten wir trotzdem jetzt nicht alle Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen.
 

Man sollte nun wirklich nicht alles, aber auch alles in den gleichen Topf werfen!

Ich kann mir nicht helfen:

Zwei Mädchen im Alter von 14 und 15, die in die Wohnung von männlichen Personen gehen, die sie kaum kennen (Tageszeitung heute: eventuell kannte eines der Mädchen einen der Männer flüchtig!), und dann noch Zärtlichkeiten austauschen, sind entweder strohdumm oder sie haben niemals von ihren Eltern Regeln zum vorsichtigen und sinnvollen Verhalten bekommen. (Oder sie haben sich nicht an die Regeln gehalten.)

Es ist normal, dass Mädchen in dem Alter Silvester ohne Eltern feiern - aber dann doch in der Großgruppe mit den Schulfreunden, in einem Vereinsheim, Jugendzentrum o.Ä.

Ich würde - so schlimm das Verbrechen ist! - durchaus hier auch die Frage nach der elterlichen Verantwortung stellen.

Der Fall in Köln war doch völlig anders gelagert: Erwachsene Frauen, oft auch mit männlicher Begleitung, die im öffentlichen Raum in großer Zahl angegriffen werden.

Dass die Vergewaltigung in Weil-Friedlingen jetzt erst ans Licht kommt, hat in diesem Fall mit Opferschutz zu tun - und diesen halte ich in diesem Fall (dörfliche Struktur!) für vorrangig vor dem Recht der Öffentlichkeit auf Information.
 

Hi,

Ich habe keine Ahnung. Und ich geniesse es!

Es ist natürlich einfach, sozial indifferent zu sein, so hält man sich aus der gesellschaftlichen Verantwortung fein raus und konzentriert sich auf sich und seine Familie.

Letztendlich weiß man auch schon, wie der Kölner Fall endet. Die Täter können nicht bestraft werden, denn der Rechtsstaat muss funktionieren. Nur weil es ein krasser Fall war und die Leute aufgewühlt sind, darf man sich nicht von den strengen Anforderung an Beweisführung abweichen. Schärfere Gesetze wegen Sexualstraftaten wollen wir nicht, denn was wäre, wenn auch deutsche Männer unter den Grapschern gewesen wären? Und vielleicht wirst Du als deutscher Mann auch mal wegen Brapschen angezeigt wirst, spätestens dann wärst Du froh, dass Du nicht so leicht verurteilt werden kannst. So bleibt es alles wie es ist. Die Zeit heilt alle Wunden, und die Opfer sind schon längst vergessen.

Neonazis sein wollen wir auch nicht, also ist man nicht gegen Flüchtlinge an sich. In der direkten Nachbarschaft wollen wir sie aber nicht haben, das hat aber natürlich mit Rassismus nichts zu tun. So bleiben die notwendigen Gespräche z.B. über Gewaltprävention aus. Bis es das nächste Mal wieder kracht.
 
Es ist natürlich einfach, sozial indifferent zu sein, so hält man sich aus der gesellschaftlichen Verantwortung fein raus und konzentriert sich auf sich und seine Familie.

Komme ich denn meiner gesellschaftlichen Verantwortung nach, indem ich überall streite, einen Menschen, eine Organisation oder ein Unglück verunglimpfe, verurteile oder befeuere?

Ich finde nicht, gesagt zu haben, dass wir alle den Mund halten sollten.
 
Komme ich denn meiner gesellschaftlichen Verantwortung nach, indem ich überall streite, einen Menschen, eine Organisation oder ein Unglück verunglimpfe, verurteile oder befeuere?

Ich finde nicht, gesagt zu haben, dass wir alle den Mund halten sollten.

Hi,

Wegschauen und heile Welt vorgaukeln ist keine Lösung, auch wenn es bequemer ist.

Für viele Menschen ist das ein Thema, was wichtig ist. Das ist auch gut so. Ich denke, dass man einer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommt, wenn man sich gegen bestimmtes Verhalten ausspricht. Das hat mit "überall streiten" nichts zu tun. Wie die Medien Informationen im Kölner Fall anfangs vertuscht haben, war nicht in Ordnung.
 
Finde ich nicht, nur weil Nils eine zunehmend zynische Weltsicht entwickelt hat
Ui, starker Tobak. Ich finde Nils manchmal zynisch, aber gerade in diesem Faden bin ich zwar nicht seiner Meinung, finde aber seine Beiträge sachlich und logisch. Und der von Dir kritisierte Beitrag forderte doch einfach nur auf, nicht über jedes Stöckchen zu springen, das einem hingehalten wird. Etwas mehr Gelassenheit. Das fand ich mal gut.
Über viele Themen diskutieren wir doch schon gar nicht mehr, die großen Richtungsdiskussionen der 50er/60er/70er sind doch irgendwie gegessen bis auf Einzeldinge, es besteht gesellschaftlicher Konsens in vielen Teilen - resultierend auch in medialer Gleichschaltung und Empörungskultur
Der Konsens wird von den Medien nur postuliert bzw. vorgegaukelt, z. B.
  • Europa ist unumkehrbar. Wer was anderes denkt, ist ein Rechtspopulist.
  • Wir schaffen das. Wer was anderes denkt, ist ein Rechtspopulist.
  • Wir sind selbst schuld an der Griechenland-Krise. Wer was ...
  • Banken zocken nur ab. Wer was anderes denkt, ist einer von denen.
  • Pegida ist ein Sammelbecken für braune Dumpfbacken und intellektuell minderbemittelte.
  • ...
Es wird immer so getan, als sei all das Konsens "der Gesellschaft". Jeder Spiegel- oder Zeit-Artikel geht von diesen Axiomen aus, ohne sie je zu hinterfragen. Lies einfach diesen Faden noch mal von vorn bis hinten durch, oder den Griechenland-Faden, dann siehst Du diesen Konsens aber gar nicht gibt (ein Glück auch). Abgesehen davon - wer nimmt sich z. B. die Frechheit heraus, zehntausenden Demonstranten einfach die Mitbestimmung an "Konsens" zu verweigern, wie es die Presse sehr einheitlich tut?
 
Hi,

Wegschauen und heile Welt vorgaukeln ist keine Lösung, auch wenn es bequemer ist.

Davon steht in meinem Text nirgends auch nur ein einziges Wort. Siehst du, so entstehen Mutmaßungen. Ziemlich genau darauf zielte ich ab. Der Folgeleser bildet sich nun auf Basis deines Textes eine Meinung, ohne, meinen Text vielleicht gelesen zu haben. Nur, weil du meinen Text nicht richtig gelesen hast bzw. völlig falsch interpretierst. Ohne dich angreifen zu wollen, danke, fürs reintappen.
 
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