Keine musikalische Erfahrung: E Piano lernen

Auch ein Grund, warum es die meisten ihrer Hersteller nicht mehr gibt. Der Markt hat das mit den Geschmacksverirrungen des letzten Jahrhunderts selbst geregelt. Selbst günstige Digitalpianos sehen wohnzimmertauglich aus.

Muss denn alles wohnzimmertauglich aussehen, spielt denn etwa das Auge mit, nagut es liest die Noten stellenweise mit, aber sonst, wenns toll klingt ist mir das aussehen wurscht ja wurscht...

und Fünfton ich bittschön, was heist hier DDR Ramsch...
DDR-Gerümpel und 1960er-Jahre-Design-Experimente kann ich gut verzichten.

Ich möchte nur erinnern:

http://www.manager-magazin.de/lifestyle/technik/a-378525.html

http://www.roenisch-pianos.de/klaviere-118er.html#top (so ähnlich sahen sie auch 1985 aus!! selber drauf gespielt)

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...liert-bauj-1988-top-zustand/811862420-74-2957

die beispiele sollten hinsichtlich der DDR Gerümpelklaviere wohl ausreichen,

ich gehe mal soweit, zu behaupten, das die BRD Alt einen Großteil ihrer alltagsKlaviere aus DDR Produktion hatte und wenn ich mich richtig erinnere, gibt es wohl namhafte Westklavierfirmen, eine wohl aus Braunschweig, die unter eignem Namen bei den DDRlern hat bauen lassen und niemand hatte jedenfalls damals die absicht, sich über mangelde Qualität zu beschweren....

Machen wir uns etwas locker und sprechen einfach von mitteldeutscher Klavierbautradition....
und die sollte eigentlich als Weltkulturerbe erkannt werden (ähnlich der Orgellandschaft)

Herzliche Grüße
 
Mein Bruder hat vor gut 40 Jahren ein Klavier bekommen, damals ein kurz gebrauchtes für 4500DM. Das dürften heute etwa das gleiche in Euro sein. Ich war ganz froh, dass ich diese Summe nicht auftreiben musste. Die 1200€ für das Digi sind da noch gerade machbar. Die Qualität ist allemal mehr als zufriedenstellend. Klar gibt es immer LUft nach oben. Aber hey,kaum einer, der ein Digi kauft, ist gerade auf dem Weg zum Profipianisten.

Ich persönlich genieße es, nachts, wenn Frau und Kinder schlafen noch mal ein oder zwei Stunden mit Kopfhörer zu spielen, ich wüsste nicht, wie und wann ich sonst üben sollte. Mit Beruf und Familie ist die Zeit doch beschränkt...

Gute Klaviere behalten einen nicht unerheblichen Teil ihres Wertes, und dem Rest stimme ich vollstens zu.

Herzliche Grüße
 
Muss denn alles wohnzimmertauglich aussehen,
Wenn es im Wohnzimmer steht: Ja.

Ich bin davon überzeugt, dass es das tut.

wenns toll klingt ist mir das aussehen wurscht ja wurscht...
Ist ja ok. Aber viele Menschen wohnen in ihren Wohnzimmern und würden sich mit einem hässlichen Klavier, egal wie gut es klingen mag, einfach unwohl fühlen.

Ich sehe mein Klavier wahrscheinlich sogar länger und öfter, als ich daran spiele. Daher bin ich sehr froh, dass es mir auch optisch gut gefällt. Und noch viel mehr, dass es meiner Frau optisch gut gefällt. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch viel mehr, dass es meiner Frau optisch gut gefällt. ;-)
Das Problem gabs letztes Jahr, ein super Übeklavier konnte bei Bekannten nicht angeschafft werden, weil die unmusikalische und nichtspielende Haiusfrau (in dem Falle war es leider eine Frau, es gibt auch viele und viel zu viele pingelige Männer) unbedingt ein weißes Klavier wollte , puh.....

zum schluss kauften sie ein weißes digi

Herzliche Grüße
Maxe
 
Muss denn alles wohnzimmertauglich aussehen, spielt denn etwa das Auge mit, nagut es liest die Noten stellenweise mit, aber sonst, wenns toll klingt ist mir das aussehen wurscht ja wurscht...
Ja muß es. Ein Klavier fordert Platz ein und steht deshalb zwangsläufig im Blickfeld. Selbst einfachste Digis (unter 1000 €) sehen einigermaßen wohnzimmertauglich aus:

es110_1_196.jpg


Für fast 4000 € holt man sich ein neues Klavier:

https://www.thomann.de/de/kawai_e_200_piano.htm

Da braucht man sich auch nicht auf den vollmundig beworbenen "top Zustand" zu verlassen. Ein neues Instrument braucht die nächsten 25 Jahre garantiert keine Überholung.
 
Gute Klaviere behalten einen nicht unerheblichen Teil ihres Wertes
Die bekannten Top-Marken (S&S, Yamaha) vielleicht, beim Rest dürfte es sich um reine Wunschvorstellungen handeln.

Zumal wir das hier aus Käufersicht diskutieren, da sind alte Klaviere, die als Wertanlage dienten (also teuer verkauft werden) so ziemlich uninteressant. :lol:
 
Da braucht man wohl schon einen Flügel, am besten einen von Steinway & Sons. :-D

Nein, die Wahrheit sieht anders aus, ganz anders.

Also steinway sicher nicht, aber bittschön ein vielleicht etwas in die Jahre gekommenes, leicht (die Betonung liegt auf ganz leicht) nicht ganz akurat gestimmtes holzmaserungssichtbares hochaufgeschossenes Klavier an einem Fenster mit weitem unverstelltem Blick....

Nun Chopin irgendwie abseits eines normalen Klaviers ist ziemlich absurd....

Herzliche Grüße
 
Ich habe auf einem Modell von 1870 gelernt. Das hatte optisch, mechanisch, haptisch und akustisch nichts mit dem Unterrichtsklavier gemeinsam. Piano zuhause auf M 1870 war wie forte im Unterricht. KL daher immer: "...und nicht so laut!"
Ich gehe davon aus, dass die meisten mittelpreisigen Digis besser geeignet sind als M1870. Für die Hochbegabtenförderung taugt so eine Ausrüstung wohl nichts, aber derlei Ambitionen muss man erst mal haben.
 
Die bekannten Top-Marken (S&S, Yamaha) vielleicht, beim Rest dürfte es sich um reine Wunschvorstellungen handeln.

Zumal wir das hier aus Käufersicht diskutieren, da sind alte Klaviere, die als Wertanlage dienten (also teuer verkauft werden) so ziemlich uninteressant. :lol:

Ganz einfaches Beispiel X kaufte vor 7 Jahren ein gutes DDR Rönisch für 2800 Euro,
heute bekommt er vom Händler 3000 Euro angeboten,
oder FursteinFarvisa (Südtirol, eher für e-orgeln bekannt) für 400 euro gekauft (lala Zustand) etwas aufgearbeitet (550 euro) heute 1300 euro vom Haendler geboten...

Ich rede nicht von Neukauf..., da muss man immer etwas draufzahlen, dafür aber alles neu und top, wenns gut läuft

Herzliche Grüße
 

Ganz genau und deshalb hatte er auch eine solche Technik, wer Klavierspielen will, sollte sein Legatospiel an einer Orgel testen und, wo möglich, durch regelmäßiges Organieren vervollkommnen, da kann man nicht schummeln (selbst schweller helfen nicht wirklich)

Bach hat allerdings auch kein Legato gespielt, wie es in Klavier- und Orgelschulen seit dem 19. Jahrhundert gelehrt wird.
Noch für Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel ist das Legato ("Schleifen") eine besondere Artikulationsart, ebenso wie das Staccato ("Stoßen"). Wenn weder Punkte noch Bögen angegeben sind, ist von einem non legato auszugehen:

- "Die Noten, welche gestossen werden sollen, werden sowohl durch darüber gesetzte Strichelgen als auch durch Punkte bezeichnet"

- "Die Noten, welche geschleift werden sollen, müssen ausgehalten werden, man deutet sie mit darüber gesetzten Bogen an."

- "Die Noten, welche weder gestossen noch geschleifft noch ausgehalten werden, unterhält man so lange, als ihre Hälffte beträgt; es sey denn, daß das Wörtlein Ten: (gehalten) darüber steht, in welchem Falle man sie aushalten muß."


so siehts aus, Bach hätte Digis gut gefunden, man weiß ja, wie er sich über jede technische Neuerung gefreut hat
Die hätten ihn schnell gelangweilt, er hätte wahrscheinlich nicht "Das wohltemperierte Digi" geschrieben, sondern gleich den "Wohltemperierten Computer", wahrscheinlich so was in der Art:

View: https://youtu.be/kGvos3t3odg?t=235
 
Ganz einfaches Beispiel X kaufte vor 7 Jahren ein gutes DDR Rönisch für 2800 Euro,
heute bekommt er vom Händler 3000 Euro angeboten,
oder FursteinFarvisa (Südtirol, eher für e-orgeln bekannt) für 400 euro gekauft (lala Zustand) etwas aufgearbeitet (550 euro) heute 1300 euro vom Haendler geboten...
Na dann wünsche ich den Händlern viel Spaß damit!

Ich rede nicht von Neukauf..., da muss man immer etwas draufzahlen, dafür aber alles neu und top, wenns gut läuft
Ich schon, denn für 4000-8000 € sind ordentliche, optisch ansehnliche Klaviere neu erhältlich, auf Wunsch inklusive Silentsystem, das technisch auf der Höhe der Zeit ist. Natürlich nicht von deutschen Marken, aber who cares?
 
wer also eine stummspielmöglichkeit braucht soll sich zu einem normalen klavier ein gutes digi-stage kaufen
Dazu braucht es dann aber zusätzlich den nötigen Platz. (Nein, Digi ständig auf- und abzubauen ist nicht für jeden eine Option.
das silent-klavier hat keinen deutlichen pianistischen mehrwert als ein sagen wir mal 1500 euro stage piano
Aber einen klanglichen.

also wird der eigentliche saitenkontakt aufgegeben und das ist der Knackpunkt..
Warum ist das der Knackpunkt? Wo siehst Du das Problem?

also wer wirklich haargenau taste hammer saitenaktion üben möchte muss ein richtiges Klavier nehmen
Jo. Und die Flügelbesitzer sagen, man müsse einen Flügel nehmen, und die mit einem deutschen Flügel sagen, es müsste unbedingt ein deutscher Flügel sein und die S&S-Besitzer sagen, man müsse einen S&S nehmen, und die mit dem B sprechen dem O die absolut notwendige Mindestqualität ab und die mit dem D dem B. ;-)
 
Warum ist das der Knackpunkt? Wo siehst Du das Problem?
Ich sehe da auch kein Problem. Wer mit Kopfhörern an einem stummgeschalteten Silentflügel spielt, spielt immer noch einen Flügel und keinen 1500€-Stage-Plastebomber. auch wenn der Resonanzboden nachts mal die Klappe hält und Sensoren die Hammerbewegung erfassen.

Das Auge ißt mit.
 
Die hätten ihn schnell gelangweilt, er hätte wahrscheinlich nicht "Das wohltemperierte Digi" geschrieben, sondern gleich den "Wohltemperierten Computer", wahrscheinlich so was in der Art:
möglicherweise,

Bach hat allerdings auch kein Legato gespielt, wie es in Klavier- und Orgelschulen seit dem 19. Jahrhundert gelehrt wird.

Das ist einerseits richtig, nur wie hat Bach sein "cantables Spiel" wohl gemeint,???

aus Quantz ausführungen wissen wir, dass zu Bachs Zeiten alles mindest halb so langsam gespielt wurde wie heute...

nun wenn Bach also immerfort abgesetzt hätte, waere es für meine Ohren recht abgehackt geworden und kann man dann noch von cantabel sprechen?

Sicher hat die Romantik viel übertrieben und Bach muss unterschiedlich artikuliert gespielt haben aber

er hat sich an den Violinen oft orientiert und am Gesang....

"Couperin bezeichnet seine Klaviermusik sorgfältig und erklärt das legato-Spiel als die Grundlage des Cembalospiels, Bach bezeichnet besonders seine Kammermusik genau. Man darf sagen, daß bis 1750 die Artikulation auf der Violine maßgebend auch für die Tasteninstrumente gewesen ist (s. Bachs Italienisches Konzert!); ja selbst die Bläser müssen sich bei ihm oft widerwillig nach der Artikulation der Violine richten. Man muß sich also bei Musik der Generalbaßzeit immer fragen: wie würde eine Violine das spielen?" (sicher nicht abgehackt....)

"Legato heißt "gebunden". Der Bogen, der eine kleine oder größere Gruppe von Noten zusammenhält, bindet sie zusammen, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Auch das Wort Religion bedeutet ja "Bindung" des Menschen an das göttliche Gesetz, und daher ist ein legato-Vortrag vor allem für jede kultische Musik angebracht, darüber hinaus für alle gedankliche, reflektierende Musik. Wenn Melodie "strömende Kraft" ist (Kurth), so ist legato ihr vollkommenster Ausdruck."
Und Bach hat ja unter jedes Werk zur Ehre Gottes geschrieben, so dass ein religioeser Bezug nahe liegt...http://www.hermann-keller.org/conte...ngen/1952vondermusikalischenartikulation.html

was Albert Schweizer zu Bachs Legatospiel sagt geht sicher in die richtige Richtung...
https://books.google.de/books?id=A9...GC2sQ6AEIXDAF#v=onepage&q=bach legato&f=false

"Bachs Legato ist weniger virtuos als vielmehr lebendig..." (man hat nicht alles unter einen großen Bogen eingeebnet sonder mehr sinnvoll und kleinteiliger untergliedert...

ich frage immer wie würde ich die Stelle ausdrucksvoll singen?! der Rest kommt dann von Innen...


Herzliche Grüße
der Maxe
 
Wäre 5000€ das Minimum, um Klavier zu spielen, würden viele, die inzwischen über ein Digi zur Klaviermusik gefunden haben, heute wohl stattdessen weiter Blockflöte spielen.
Ich würde wohl weiter Pianoteq mit Synthesizer-Keyboard klimpern wie anno 2012. Ich habe dank Hammermechanik und analogem Klavierpedal Material wie Chopin überhaupt erst sinnvoll üben können.
 
Na dann wünsche ich den Händlern viel Spaß damit!


Ich schon, denn für 4000-8000 € sind ordentliche, optisch ansehnliche Klaviere neu erhältlich, auf Wunsch inklusive Silentsystem, das technisch auf der Höhe der Zeit ist. Natürlich nicht von deutschen Marken, aber who cares?

Lieber Fünfton bitte nenne mal ein paar dieser Fernostmarken (außer Kawai und Yamaha die man sicher als sehr ordentlich bezeichnen kann K300 6500euro und Yamaha u2 9900 euro beide 122 cm klaviere) , mir fällt vielleicht noch Ritmüller ein...

bei dilger piano hauspreis gibts neues deu. Rönisch fuer ca8700 (http://www.piano-dilger.de/Neuinstrumente/Ronisch/Klaviere_-_Ronisch/klaviere_-_ronisch.html)

Wer aber 8000 Euro ausgeben will/kann, kann auch über Schimmel nachdenken etwas teurer aber sehr gut und besser im Wiederverkauf (wenns denn interessiert)

und zu guter letzt, was bekommt man für 7 bis 9 000 euro an guten deutschen gebrauchtklavieren, da geht einiges und man hat den ersten großen wertverlust schon überstanden....

herzliche Grüße
 

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