Ich kann nicht mehr ganz folgen. Was haben Autofirmen und Radios mit Musikproduktion zu tun?
Im richtigen Studio (wo wirklich produziert wird) nimmt der Tonmeister das Abhörgerät, das vermutlich seine späteren Konsumenten (aka Zielgruppe) auch nehmen werden. Oder er lädt sich entsprechende Settings. Ansonsten wird nämlich an der Realität vorbei produziert. Natürlich hört sich ein Elektrostat beim Konsumenten anders an. Aber mit Sicherheit nicht so, wie es der Tonmeister haben wollte - weil der nämlich mit größter Wahrscheinlichkeit keinen Elektrostaten zum Abmischen benutzt hat.
Wie schon Wilhelm Busch so trefflich feststellte: Musik ist mit Geräusch verbunden. ...
Ich spreche nicht von Geräusch sondern von Akustik.
Beim Abmischen wird immer !! auf grösstmögliche Autenzität geachtet. Somit kann nur mir den bestmöglichen Geräten gearbeitet werden. So wie bei der Lifemusik mit möglichst guten Instrumenten in einem akustisch optimalen Raum musiziert wird, so wird die allermeiste Musik, ausgenommen der "modernen Musik" die nicht mit traditionellen akustischen Instrumenten gespielten wird, mittels höchstwertiger Studioequipment eingespielt und abgemischt. Nur was auf einem Tonträger drauf ist, kann nachher überhaupt je, mit was auch immer reproduziert, bzw. wieder abgehört werden.
Je neutraler, die ganze Technik benütz wird desto besser kann der Musikliebhaber dann das Original geniessen.
Beim Anhören von z.B. Piano-Musik möchte ich möglichst den Musiker, Künstler, sein Instrument hören, ihn innerlich sehen, ja fast wie im Konzert und genau da hilft mir ein perfekter Kopfhörer sehr. Warum eigentlich nur Kopfhörer, ganz einfach, um mittels Lautsprecher (LS) in eine ähnliche Klangdimension vorzustossen, müsste ich viel , zu viel Geld (ca. x10) ausgeben und der Hörraum müsste auch perfekt sein. In eine ähnliche Richtung ging einmal die Kunstkopfstereofonie, da wollte man den Raumklang einfangen. Das hat leider nur mit Kopfhörer funktionier. Ich habe auf meinem Spulenbandgerät eine Orgelaufname aus der Basilika zu Ottobeuren. Mit Kopfhörer genossen ein Traum, Ja da orgelt, rollt, der Orgelklang wie in der grossen Kirche. Ein Stax bringt ein fast so guter Raumklang mit einer normalen Aufnahme zustande. Mit analogen Aufnahmen auf Vinil und Band besser als mit digitaler CD.
Ich durfte vor vielen Jahren einmal in einer Kirche eine zirka 80 bis 100 jährige digitale Tonaufnahme (Musikrolle) auf einem ebenso alten Welte-Mignon-Steinway-Konzertflügel bewundern, und durfte miterleben wie der damalige Pianist wieder musikalisch auferstanden ist. Ohne hinzusehen wähnte man sich in einem Lifekonzert. Mein Mittelklasse Popper-Weissbrod-Pianola von 1913 kann da nicht mithalten.
So ist es damals wie auch heute, je besser die Aufnahme und das Aufnahmeinstrument ist desto besser der Genuss beim Abspielen.
Was sich dabei halt einfach wieder mal bestätigt ist, für was Gutes muss man was investieren, und für die Hälfte des Geldes kriegt man nicht das Selbe.