Hallo miteinander!
Vielleicht war der Erfinder des Klaviers ja gar kein Rechtshänder, bzw. wie will man wissen, dass er Rechtshänder war? Denn früher waren ja alle "Rechtshänder". Ich bin Linkshänderin und spiele Geige, Klavier, Gitarre, Flöte, Steirische, Hackbrett,... Bei Klavier habe ich mir immer sehr leicht getan, bei Geige weniger. Seit einer Woche habe ich die Saiten meiner Geige umgespannt, spät aber doch, bin fast 40, und es fühlt sich von Tag zu Tag besser an. Natürlich kriege ich Bogen links und greifen rechts noch nicht gleich zusammen hin, deshalb konzentriere ich mich entweder auf die rechte oder linke Hand, mache z.B. Greifübungen ohne Bogen, zupfend, oder nur Bogenübungen. Da ich ja wie gesagt Klavier spiele, fühlt es sich auf einmal so an, als dürfte ich jetzt, wie am Klavier, wo man rechts eher die Melodie spielt, auf der Geige auch auf einmal rechts greifend die Melodie spielen. Und links der Bogen, die starke Hand, stell ich mir vor, wäre am Klavier die linke Hand, der Bass, der z.B: bei einem Walzer große Sprünge machen muss, um-ta-ta, um-ta-ta.
Ich bin draufgekommen, dass die Linkshänder gar keine Minderheit darstellen in der Bevölkerung (gewagte Aussage, ich weiß). Laut Wikipedia gibt es 50 % Goofy und 50 % regular beim Snowboard, Linkshänderexperten (im Internet googelbar) sprechen auch davon und dass bei Linkshändern auch das linke Ohr, Aug, Hand, Fuß dominant ist. Es gibt einen starken Nachahmungstrieb, weshalb jüngere Geschwister öfter mal ihren älteren was nachmachen, bzw ihrer Spielgruppenumgebung, z.B. meine Tochter (zweitgeborene) schreibt mit rechts, isst mit rechts, aber das war´s auch schon, wie ich jetzt erst beobachte, sie fährt nämlich Roller wie ich (schiebt mit links an, rechtes Bein steht oben), trocknet mit links ab, wischt mit links den Tisch ab, dreht sich spontan um die eigene Achse nach links gegen den Uhrzeigersinn, der Hula Hoop Reifen dreht sich bei ihr wie bei Linkshändern nach links (wird mit links angeschupst), sieht die "drehende Frau" (optische Täuschung im Internet, Videos) so wie Linkshänder, bzw. wie Menschen mit dominanter rechter Gehirnhälfte). Mehr will ich gar nicht schreiben. Alles im Internet googlebar. Wenn es wirklich 50:50 steht in den Gehirnen der Bevölkerung, dann wäre es fortschrittlich, wenn man Kinder, bevor sie ein Instrument lernen auf ihre wahre Händigkeit testet, spontan nehmen Linkshänder pantomimisch auch die Geige in die rechte Hand, den Bogen in die linke, hab ich gehört. Also wozu sich länger verbiegen? Wer mag schon andersrum Rollerfahren, Rad schlagen, usw. als auf seiner guten Seite. Terje Moe Hansen ist ein Norweger, der erst mit 20 begonnen hat Geige zu spielen und sie spontan rechts hielt, rechts den Bogen und jetzt sehr gut so spielt. Sieht im Video natürlich ungewohnt aus, aber vielleicht gibt es in 20 Jahren Orchester, wo die Linkshändergeiger auf einer Seite und die Rechtshändergeiger auf der anderen Seite sitzen. Und wer weiß, vielleicht wären die sogenannten Linkshänderklaviere eher was für Rechtshänder? Es hängt wohl wirklich davon ab, welche Gehirnhälfte bei einem Instrumentenerfinder dominant war. Gehirnhälften siehe auch Stefan Klein, Alles Zufall, S. 230