ich habe mal einen artikel geschrieben "was unser gehirn liebt" speziell im bereich musik. fazit: menschen mögen EINFACHE melodien, mit vielen Wiederholungen, der Mensch möchte ein Lied bei dem es Wiederholungen gibt, sodass er diese erkennt und in Gedanken mitgehen kann. menschen haben ein Erfolgserlebnis wenn sie etwas begreifen, wiedererkennen oder im idealfall vorhersehen können, nach dem Motto: "Jetzt kommt garantiert wieder das Thema" und wenn das Thema kommt, fühlen sie sich gut, weil sie glauben, sich mit Musik auszukennen, bzw. weil ihnen das stück sofort vertraut ist.
auch beim improvisieren hilft diese erkenntnis: man braucht eine melodie, die man immer wieder etwas variert, natürlich nicht zu plump, dass es aufdringlich wird. guckt man sich erfolgreiche stücke (erfolgreich im Sinne von Bekanntheit) an, dann ist es sehr häufig so, dass diese themen eine ganz einfache, sich immer wiederholende melodie haben. egal ob klassik, pop, filmmusik.
deshalb sind bspw. auch filme erfolgreich, dessen thematik es schon zigmal gab: die liebesgeschichte, der gangster auf der flucht, der held der die menschheit rettet. Der mensch will dinge VORHERSEHEN!
in der musik ist es nicht anders. auch im bereich filmmusik haben sich diese wiederholungen bewährt. beispielsweise der soundtrack zu "Der perfekte Sturm" von james horner ist im Grunde beinahe schon ärgerlich wiederholend. das thema wird immer und immer und immer wieder wiederholt, in allen möglichen varationen. ich nenn das album deshalb, weil ich diesen film mit meinem sohn im kino gesehen habe und wir uns wunderbar über den score amüsiert haben, weil halt das thema wieder und wieder wiederholt wurde. trotzdem ein großartiger soundtrack, vielleicht auch gerade WEIL man das Ganze, selbst als Laie, so einfach durschaut. das album gehört zu den erfolgreichsten soundtrack alben überhaupt und ist meine hassliebe im bereich filmmusik.