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das könnte zweierlei für dich heißen:Aber was heißt das für einen Dilletanten wie mich? Ich werde in diesem Leben die grausig schwierigen Beethovensachen nicht mehr spielen können, egal wie ich übe. Und es ist auch gar nicht mein Ziel.
1. könnte dir klarwerden, dass keineswegs Improvisation das höchste Ziel des Klavierspielens und gar des Musizierens ist
2. könnte dir klarwerden, dass es keinerlei Nachteil ist, wenn Musik vorhanden ist, deren Ausführung nun mal etwas anspruchsvoller ist als das durchschnittliche Improvisationsniveau
ganz egal, ob man schwierige Beethovensachen spielt oder nicht, kann man zu solchen einfachen Überlegungen kommen.
es ist so:M.E. macht es für einen eher unterdurchschnittlich begabten Amateur, der vielleicht 5h/Woche zum üben kommt, wenig Sinn diese Zeit mit Fingerübungen jedweder Art zu vergeuden. Eine zu einfache Sicht der Dinge?
man liest immer wieder mal pauschal, dass Czerny und Hanon nichts taugen, dass "mechanistische Übungen" böses Teufelswerk seien ;) und das fatale an solchen Pauchalisierungen ist, dass sie griffig klingen und wahr erscheinen (ja sie sind in diesem Fall sogar zu einem großen Teil wahr) - aber man kann sich ja fragen, ob womöglich Liszt und Brahms unverständige Trottel waren, weil sie mechanistisch erscheinende systematische Übungen verfasst hatten. Sowie man sich diese Frage gestellt hat, stellt man fest, dass sie a) absurd ist weil b) Liszt und Brahms keine Trottel waren und c) deren Übungen sogar sehr nützlich sind!
Und das wiederum könnte zu der Erkenntnis führen, dass eine geschickte klavierpädagogische Auswahl aus diesen Übungen auch für Hobbyspieler sehr lehrreich und nützlich sein könnte.