Gelerntes nicht bis zum nächsten Tag verlernen

Nein, das kann man objektiv begründen.

Wenn man überhaupt bestimmte Pianisten auf den Thron setzen wollte, dann müssten es welche sein, die entweder a) entscheidende Neuerungen in die Pianistik eingebracht haben oder in maßstabsetzender Weise einflussreich waren oder b) meinetwegen besonders exorbitante Virtuosität besaßen.

Beides ist bei Lang Lang nicht der Fall. Er spielt sehr gut, er ist vor allem beim wenig Ahnung habenden Volk sehr beliebt. So wie so manche vor ihm.
 
Mich interessiert aber trotzdem, warum du Lang Lang in der ersten Reihe siehst, aber Brendel (in einem anderen Faden) als drittklassig betrachtest.
Das erklärt sich durch die Fixierung auf Geschwindigkeit und Mechanik in Dreiklangs Beiträgen. Um klangliche Differenzierung und tiefergehende Beschäftigung mit Musik geht es da eher selten.
 
@hasenbein :

Du vergißt c) "Hat mit den meisten exorbitant gelungenen Aufnahmen zur Klaviermusikwelt beigetragen"... was genauso ein subjektives Urteil darstellt, wie so vieles andere...
Er spielt sehr gut, er ist vor allem beim wenig Ahnung habenden Volk sehr beliebt. So wie so manche vor ihm.
Immer diese Phantasie-Spinnereien... DU warst das also, der beim letzten Lang Lang-Konzert die vielen lustigen Fragebögen zum Ankreuzen am Eingang verteilt hat...? :021:

Du weißt nichts (aber auch gar nichts) über das Konzert-Publikum von Lang Lang, oder diejenigen Leute, die ihn aus welchen Gründen auch immer mögen. Aber haust billigen Blödsinn 'raus ;- ))

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Ich hab's schon oft gesagt: Lang Lang ist nicht der einzige Fisch im Ozean, und Gott sei dank (wenn ich an die gelungenen Arbeiten anderer Pianisten denke).
 
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Das erklärt sich durch die Fixierung auf Geschwindigkeit und Mechanik in Dreiklangs Beiträgen. Um klangliche Differenzierung und tiefergehende Beschäftigung mit Musik geht es da eher selten.
Wenn Du willst, könnte ich Dir auch Nachhilfe geben (wie man Musikalität geeigneterweise erreicht und ausbildet, und auch, wie man schnell und gut klavierspielen lernen kann)
 
Da es möglich ist sich über seinen Musikgeschmack zu profilieren, wird das auch gemacht. Das Ergebnis kann beliebig skuril sein.
 
Ich weiß aus vertrauenswürdiger Quelle das einige Kritiker (ich weiß, die sind auch nicht immer das Maß der Dinge! trotzdem:) Herrn Lang garnicht mehr besprechen, da die nicht nur sein auftreten sondern auch seine Interpretationen für unseriös halten. Und da es nunmal undankbar bis unmöglich ist den Groupies zu erklären dass das bestenfalls artistisch eindrucksvoll ist aber sicher KEINE große Kunst was er treibt (es soll zeitweise sogar Mal anders gewesen sein) Lassen sie's eben lieber... So landet er halt dann eher bei Klatsch und Tratsch als im Feuilleton...
 
Aber um auch noch meinen subjektiven Senf abzugeben...
Von den Lebenden kann Herr Lang Herrn Hamelin nicht das Wasser reichen was die technischen Möglichkeiten angeht, interpretatorisch nicht Herrn Sokolov und an Talent nicht Herrn Trifonov. Top 3 scheidet also aus. :001:
 

Lang Lang kann schon etwas mehr als "sehr viel". Diesen Pianisten kann man bedenkenlos unter den drei besten Pianisten aller Zeiten einordnen, bereits heute schon...

Lieber Dreiklang,

wer ist "man"? Wenn DU das bist und der Meinung bist, Lang-Lang gehöre bedenkenlos zu den drei besten Pianisten aller Zeiten, ist das eben so.

Wenn du das als allgemeingültige Aussage hinstellst, ist das falsch. Du kennst eventuell zu wenig Pianisten (schon mal Dinu Lipatti gehört oder Julius Katchen oder Byron Janis oder Stephen Kovacevich, abgesehen von Gilels, Richter, Pollini, Argerich, Fleisher, Perlemuter, Cziffra und tausend anderen) . :) S. auch Harold C. Schonberg: "Die großen Pianisten" .

Liebe Grüße

chiarina
 
Klavierspiel und generell Kunst ist doch keine Sportart, wo man Geschwindigkeit, Weiten, Treffer, etc. objektiv messen kann. Die ganze Diskussion nach einer Reihenfolge ist doch so sinnvoll wie ein Kropf:022::026:.
 
Solche Diskussionen werden ja immer mal wieder auch unabhängig von Lang Lang geführt. Man kann da ja die schönsten Kriterien erfinden:008:.
Das schlimmste ist aber, dass diese, im Grunde hoch verzichtbaren, Diskussionen keinen von uns einen Lauf oder ein Stück schneller und/oder klangschöner spielen lassen :016:
Und darum sollte es doch eigentlich in der Hauptsache beim Klavierspiel gehen... :konfus:(neben der Ausbildung einer guten Musikalität natürlich, eigentlich selbstverständlich, ich schreib's trotzdem wieder extra brav dazu...)

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Schlusswort zur Pianisten-Diskussion... ;-)
Wer einfach nicht hört, um wieviel besser und gekonnter Lang Lang den Konzertflügel anfaßt im Vergleich zu (sehr) vielen anderen Pianisten, dem empfehle ich einfach mal gründliches Ohrenputzen :heilig:

Und noch eine Warnung vor Pianisten längst vergangener Tage... früher wurde noch um einiges mehr Klaviermusikmurks produziert als heute (technisch, und besonders auch musikalisch)... und wenn ich lernen will, wie wirklich guter Kaffee schmeckt, gehe ich doch auch nicht zur Bahnhofsbude und lasse mir da einen Pappbecher geben, oder?

Nie besonders verkehrt sind: Horowitz, Gould und natürlich Lang Lang... da kann man kaum etwas falsch machen: Instrumentenbeherrschung par excellence und allermeist praktisch an der Grenze des überhaupt machbaren, und bezüglich Musikalität auch in der Weltklasse weit über dem Durchschnitt...

Wer die "Musiksprache" dieser drei versteht, hat schon mal das kleine Einmaleins gemeistert, würde ich sagen...
 
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