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Des weiteren besteht die Notwendigkeit, bei unterlaufenden Fehlern die Ursache ermitteln zu können. Handelt es sich um grundlegende Auffassungsmängel, die immer wieder zu Ungenauigkeiten führen? Oder gibt es nur ein einzelnes Detail, das eine fehlerfreie Ausführung mehr oder weniger oft verhindert? Oder gibt es grundlegende Defizite (z.B. Skalenspiel), die beim Literaturspiel zu den jeweiligen Pannen führt? Ziel bleibt es idealerweise, dass die fehlerfreie Umsetzung des Gelernten auf Abruf gelingt und eben nicht Glückssache ist. Könnte man alles Gelernte sofort verlustfrei speichern, blieben auch Unzweckmäßigkeiten und Fehlhandlungen allgegenwärtig und das Spiel wäre ein unbeherrschbares Chaos. Dauerhaft gespeichert werden sollten beim Filtern der vielen Eindrücke und Impulse nur die Inhalte, die zur Bewältigung der gestellten künstlerischen und audiomotorischen Aufgaben verhelfen.@hasenbein hat sehr recht, wenn er sagt, dass man keine Fehler machen soll. Wenn du einen Fehler nur einmal machst, bist du auch schon weit! Solch ein Üben ist sehr effektiv und man braucht viel weniger Zeit für ein Stück, weil man seinem Hirn und seiner Motorik zeigt, wie es geht. Wenn man immer wieder Fehler macht, wird das arme Hirn ganz verwirrt, weil es nicht mehr weiß, was denn nun richtig ist.
Am Folgetag auf dem Leistungsmaximum wieder zu starten gelingt eher selten. Bei zweckmäßiger Einstudierungstätigkeit wird das Leistungsmaximum des Vortages allerdings schneller wieder erreicht. Zunehmende praktische Spielerfahrung und Literaturkenntnisse haben zur Folge, dass ein immer größeres und anspruchsvolleres Pensum bewältigt wird. Eine gute Portion Gelassenheit gehört auch zu den Voraussetzungen für den Spielerfolg.
LG von Rheinkultur