Gebrauchtklavier-Händler Empfehlungen

  • Ersteller des Themas orliema
  • Erstellungsdatum

O

orliema

Dabei seit
4. Mai 2024
Beiträge
35
Reaktionen
37
Hallo,

vor einem halben Jahr haben mein Kind und ich angefangen mit Klavierunterricht.

Zum Einstieg haben wir ein Digitalpiano (Roland FP10) besorgt. Ja, es ist nicht mechanisch und ja, es gibt sicher bessere Digitalpianos, aber es macht uns beiden große Freude damit zu spielen. Auch klanglich stört es uns nicht und vom Spielgefühl her kann ich mich gut umstellen zwischen dem Klavier beim Unterricht und dem Digi daheim.
Das sagt euch vielleicht schon was über meinen (vielleicht eher geringen) Anspruch an ein Gerät… ;)

Gern möchten wir als Hauptinstrument nun aber ein mechanisches Klavier kaufen.
Aus Preisgründen wird es auf etwas Gebrauchtes hinauslaufen.

Ich traue mich nicht an Ebay-Käufe, weil mir als Laie das nötige Know-How fehlt. Und zu jedem Angebot einen Klavier-Experten mitzunehmen, dürfte ein teures Unterfangen werden, wenn‘s nicht bei den ersten paar Angeboten zum Kauf kommt.

Daher dachte ich an den Kauf eines Gebrauchten bei einem Händler.

Es sollen nicht mehr als 3000EUR sein. Idealerweise wird es das erste und einzige Klavier, das ich kaufe. Das Klavier darf gern mehrere Dekaden alt sein, solange es noch gut stimmbar ist.

Ich habe irgendwann hier im Forum mal einen Thread gelesen, da wurde von bestimmten Händlern indirekt abgeraten, weil die wohl überteuert wären u/o schlechte Qualität. Ich finde das leider nicht wieder.

Darum meine Frage:
Welche Klavierhäuser mit einer größeren Auswahl an Gebrauchtklavieren in meinem Preissegment könnt ihr empfehlen?
Gern im Raum Hannover-Braunschweig. Fahre aber auch weiter.

Danke für eure Hilfe!

Grüße, Orli
 
Darum meine Frage:
Welche Klavierhäuser mit einer größeren Auswahl an Gebrauchtklavieren in meinem Preissegment könnt ihr empfehlen?
Gern im Raum Hannover-Braunschweig. Fahre aber auch weiter.

Danke für eure Hilfe!

Grüße, Orli

Meine Empfehlung diesbezüglich:

In den privaten Inseraten schauen, zum Beispiel auf https://www.kleinanzeigen.de unter der Rubrik "Klavier zu verschenken" und einen unabhängigen Klavierbauer, welcher nicht vom Klavierhandel lebt, zur Begutachtung hinzuziehen, ob das Instrument brauchbar ist und was daran für welche Kosten alles zu richten wäre.
 
Danke Henry,

entschuldige, ich hätte statt ebay „Kleinanzeigen“ schreiben sollen. Bin noch nicht umgewöhnt.
Wie auch immer - Kleinanzeigen? Genau das möchte ich nicht.

Hast du Tipps bezüglich Händler?

Grüße, Orli
 
Und zu jedem Angebot einen Klavier-Experten mitzunehmen, dürfte ein teures Unterfangen werden, wenn‘s nicht bei den ersten paar Angeboten zum Kauf kommt.
Die sparsamere Variante ist, zuerst alleine hinzugehen und probezuspielen. Falls einem das Instrument zusagt, ein zweites Mal mit Klavierbauer hingehen.

Zur gewünschten Gegend kann ich bzgl. Händler leider nichts sagen.
 
Danke Henry,

entschuldige, ich hätte statt ebay „Kleinanzeigen“ schreiben sollen. Bin noch nicht umgewöhnt.
Wie auch immer - Kleinanzeigen? Genau das möchte ich nicht.

Hast du Tipps bezüglich Händler?

Grüße, Orli

Wenn Du einen Klavierbauer Deines Vertrauens an Deiner Seite hast, sind diese Privatwege zwar nicht unbedingt der leichteste, aber auf jeden Fall der sparsamste Weg an ein günstiges und doch gutes Instrument ranzukommen.

Leider wohne ich zu weit von Dir weg, um Dir in dieser Hinsicht vor Ort gegen einen kleinen Obolus helfen zu können, aber ich bin mir sicher, auch in Deiner Region gibt es Klavierbauer welche Dich beraten und Dir helfen können.

Nur leider kenne ich mich in Deinem Bundesland nicht aus.
 
Die sparsamere Variante ist, zuerst alleine hinzugehen und probezuspielen. Falls einem das Instrument zusagt, ein zweites Mal mit Klavierbauer hingehen.
Wäre eine Möglichkeit.

Wenn die Oktaven so einigermaßen stimmig sind, könnt man einen Klavierbauer hinzuziehen.

Gibt es hingegen starke Abweichungen in den Oktaven, sind wir bei (71)* und den Klavierbauer braucht es da ned mehr.

*Finaler Plattenbruch Nr.71
 
Der Klavierhändler macht doch nichts anderes - gebrauchte Instrumente begutachten, sie ankaufen und aufbereiten. Letztendlich kommen doch alle gebrauchten Instrumente irgendwie aus privater Hand.
 
Der Klavierhändler macht doch nichts anderes - gebrauchte Instrumente begutachten, sie ankaufen und aufbereiten. Letztendlich kommen doch alle gebrauchten Instrumente irgendwie aus privater Hand.

Ja, das habe ich früher mit eigener Werkstatt auch noch so gehandhabt.

Das war dann aber schon etwas teurer, als wenn man sich ein gebrauchtes altes Klavier privat besorgt hätte und es vom Klavierbauer überholen lassen hätte.

Kost ja auch Miete, wenn die Dinger ne Weile rumstehen.
 
Daher dachte ich an den Kauf eines Gebrauchten bei einem Händler.
Das ist natürlich komfortabel und sichert einen Käufer ein wenig ab, zumindest diese Illusion bekommt man gratis dazu.

Das ist nicht sehr viel Geld für ein komplexes Instrument mit Transportkosten, Gewährleistung und (im besten Fall) hineingesteckter Arbeit zzgl. MWSt.

Idealerweise wird es das erste und einzige Klavier, das ich kaufe.
Je nachdem, wie sich die Leidenschaft zum Klavierspiel entwickelt, ein mehr oder weniger schwierig zu erfüllender Anspruch.

Handelsbetriebe für Musikinstrumente kann man mit Google suchen und abklappern muss man sie dann schon selber. Diese Unternehmen sind nicht so häufig, da kann man nicht viel auslassen — insbesondere wenn man aufs Budget achten will. Was einem gefällt oder gar nicht unter die Ohren geht, das kann man sowieso nur selber entscheiden.
 
Danke für Eure Antworten!

Leider will auf dem Handy die Zitierfunktion nicht so recht klappen. Bitte seht mir nach, dass ich daher so antworte.

@Henry:
Das mit dem finalen Plattenbruch 71 ist wahrscheinlich irgendein Insider? Versteh ich im Zusammenhang mit der Zahl leider nicht, war aber ggf. nicht an mich gerichtet?

In meinem geografischen Umfeld werden zur Zeit mehrere Klaviere innerhalb meines Preisrahmens bei Kleinanzeigen angeboten, die zumindest dem Namen nach interessant sein könnten. Wenn‘s dem Bild nach direkt am Heizkörper steht, hab ich es schon mal ausgeschlossen.

Die Klaviere, die ich bespielt habe, seit das Roland FP10 eingezogen ist, haben mich immer vom Klang erstmal enttäuscht. Und da waren auch Klaviere um die 20.000EUR dabei. Ich weiß aber auch, dass ich mich klanglich und vom Spielgefühl her momentan noch an alles (umgewöhnen) kann, weil die 6 Monate Digitalpiano und mein Einsteigerlevel im Klavierspielen das hergeben. Nach dem Motto, der Geschmack kommt beim Essen. Immerhin habe ich auch Spielfreude auf den 40-70Jahre alten Klavieren in der erweiterten Familie empfunden, die nicht regelmäßig gestimmt wurden, und zu Zeiten ihrer Anschaffung keine Topklaviere waren.

Die Klavierbauer in meiner Nähe kann ich natürlich hinzuziehen. Anbieten tun das die meisten. Allerdings wie gesagt kommt da jedes Mal noch deren Bezahlung mit dazu. Und ich denke nicht, dass ich gleich bei den ersten Klavieren einen Volltreffer lande, dass jemand von privat ein Top-Klavier anbietet zum von mir avisierten Preis. Ich gehe davon aus, dass die meisten dieser alten Schimmel, August Förster, Grotrian Steinweg etc. doch nicht mehr so gut in Schuss sind, was sich mir wahrscheinlich nicht sofort erschließt, wenn ich zunächst alleine drauf probe spiele.
Die Kontakte, die ich zu privat aufgenommen habe, waren bisher nicht so ergiebig, das waren dann die Erben oder Entrümpeler, die leider keine Angaben zum genauen Modell, dem Jahr, usw. machen konnten. Bisher bin ich daher noch zu keinem gefahren.

@Austro-Diesel:
Ich habe eure Klaviersuche verfolgt und selbst wenn ich in Klavierpassion, Klavierkönnen und Gehörschulung eines Tages deine Frau einholen sollte - was realistischerweise nicht passieren wird, werde ich nicht dasselbe Budget für ein Musikinstrument aufwenden können und wollen.
Und was den Nachwuchs angeht, denke ich, dass er auch auf einem bis 3000 EUR-Instrument sein Hobby weiterentwickeln kann, wenn er möchte. Und tut‘s das elterliche Klavier dafür eines Tages nicht mehr, dann darf er gern für ein Besseres sparen :)
Unser Anspruch ist aus aktueller Sicht nicht, unserem Einsteigerklavier ein Nachfolgerklavier folgen zu lassen. Und wenn‘s anders kommt, dann schreibe ich zu gegebener Zeit im Forum.

Und auch wenn ich „nur“ 3000EUR ausgeben möchte, will ich dafür ein Instrument, dass uns fürs Klavierhobby zuberlässig Dienste leisten kann - eben auf Hobbyniveau.

Ich kann Google bedienen, aber ich weiß auch, dass Webseiten und Rezensionen alles andere als ein zuverlässiges Bild abgeben, dessen, was mich an Produktqualität erwarten kann.
Da finde ich es legitim, in einem extra dafür errichteten Forum danach zu fragen, welche Händler das Forumspublikum empfehlen kann. Ich habe letztes Jahr viele alte Threads hier im Forum gelesen, und da wurde immer wieder mal vor gewissen Händlern gewarnt.

Meine Recherchen haben mich schon auf zig Händler-Seiten deutschlandweit geführt mit Klavieren, die preislich in frage kommen und mich optisch ansprechen (mehr kann ich vom Foto nicht ableiten), während hier in der Nähe derzeit eher höherpreisige Klaviere zu stehen scheinen oder welche, die ich mit meinem rudimentären Klavierwissen intuitiv ausschließe, wie 30-40 Jahre alte Yamaha. Ungern möchte ich aufgrund des Webangebots zu einem Händler fahren, der hier im Forum einen schlechten Ruf hat.

Daher habe ich nach Händler-Empfehlungen gefragt.

Gibt‘s vielleicht noch jemanden, der gute Erfahrungen mit Händlern gemacht hat?

Grüße, Orli
 
Du könntest zu einem Klavierhaus in Deiner Nähe gehen und den dortigen Klavierbauer bitten, bei der nächsten Inzahlungnahme ein Instrument direkt an Dich zu vermitteln. Aber dann wurde es nicht repariert und gefällt Dir vielleicht gar nicht.

In meinen Augen ist die Preisgrenze zu gering angesetzt. Du brauchst ja auch Auswahl und nicht bloß ein einziges Instrument zu diesem Preis.
 

Und auch wenn ich „nur“ 3000EUR ausgeben möchte, will ich dafür ein Instrument, dass uns fürs Klavierhobby zuberlässig Dienste leisten kann - eben auf Hobbyniveau.
Das ist völlig legitim wie verständlich. Und ein echtes Instrument ist zweifellos fürs Klavierspiel förderlich.

Bei diesem Budget wird es jedoch "ohne Eigenleistung" einfach nicht gehen.

Ein Händler muss das Instrument abholen, instandsetzen und gestimmt halten, monatelang irgendwo unterbringen, die Website mit dem Angebot pflegen, von etwas muss er selber auch noch leben und seine Steuern und die Versicherung bezahlen, dann kommt noch die MWSt. drauf und eine kleine Rücklage für die Gewährleistung muss er auch einplanen …

Um 3.000 Euro kann man sicherlich ein passables Instrument finden, wenn man selber geduldig danach sucht.

Die Klaviere, die ich bespielt habe, seit das Roland FP10 eingezogen ist, haben mich immer vom Klang erstmal enttäuscht. Und da waren auch Klaviere um die 20.000EUR dabei.
Auch das ist eine Realität. Gefallen muss es einem schon selber und es gibt auch um teures Geld enttäuschende Instrumente.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Orli,
ich habe vor 20 Jahren als Wiedereinsteiger einfach alle Gebrauchtklavierläden hier in Berlin abgeklappert und bin dann ungefähr in deinem finanziellen Rahmen (klar, war vor 20 Jahren) auch fündig geworden. Als ich das Klavier angespielt habe, war ich von dem Klang und Anschlag so begeistert, dass ich es letztendlich gekauft habe. Das ist übrigens keine irgendwie bekannte Marke gewesen. Berlin ist ja nicht so weit weg von Hannover und vielleicht kannst du die Suche mit einem ohnehin geplanten Besuch verbinden. Falls du das planst, gibt es hier im Forum sicher einige Tipps zu Anlaufstellen. Oft merkt man ja auch erst bei einer längeren Suche, was man genau möchte.
Viel Erfolg!
 
Danke für Eure Antworten!

Leider will auf dem Handy die Zitierfunktion nicht so recht klappen. Bitte seht mir nach, dass ich daher so antworte.

@Henry:
Das mit dem finalen Plattenbruch 71 ist wahrscheinlich irgendein Insider? Versteh ich im Zusammenhang mit der Zahl leider nicht, war aber ggf. nicht an mich gerichtet?
Ein Nutzer hier hat mal angefangen zu zählen, wie oft ich den Begriff "finaler Plattenbruch" (72) verwende :-D

Ansonsten sollte man bei den privaten Anzeigen auch immer etwas nach bestimmten Kriterien schauen.

Ein Instrument, welches schön verziert und nur als Außenaufnahme existiert, ist schon mal ein Ausschlußkriterium.

Aufnahmen des Innenlebens sind da wichtig: ist es ein Vollpanzer mit Unterdämpfung, lohnt die Besichtigung mit einem Klavierbauer schon.

Die Bemerkung "alle Tasten gehen, ist unrelevant, da hängende Tasten meist recht leicht wieder in Gang gebracht werden können.

Auch "stark verstimmt" muß nicht unbedingt ein Ausschlußkriterium sein, kann heißen daß es seit Ewigkeiten nimmer gestimmt wurd.

Auch ein Klavier welches in Heizungsnähe steht, muß kein Grund zur Sorge sein.

Bei Klavieren im Keller, Schuppen oder Garage, ist da schon mehr Vorsicht geboten - Feuchtikkeitsschäden und Schimmelbefall sind hier meist zu mutmaßen.
 
@orlie Wie weit würdest Du denn fahren?
Ich kann Dir den Klavierbauer empfehlen, bei dem ich meinen Flügel gekauft habe. Der hat einige Klaviere in Deiner Preisklasse auf der Homepage, ist allerdings in Mittelhessen: www.das-pianohaus.de
Falls das in Frage kommt, empfehle ich Dir vorher mit Hr. Schürger zu telefonieren. Er kann Dich dann schon mal beraten und Du kannst entscheiden ob sich der Weg für euch lohnt.
 
. Oft merkt man ja auch erst bei einer längeren Suche, was man genau möchte.
Das ist, denke ich, ein besonders wichtiger Hinweis! - Und abgesehen davon scheint es wirklich so zu sein, dass aktuell in Berlin nicht nur die Auswahl sehr groß ist, sondern dank eines deutliches Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage der Käufer sich in einer höchst komfortablen Position befindet ...
 

Zurück
Top Bottom