Ist "besser werden Wollen" kein positiver Grund?
Wenn die Schüler alle "besser werden wollen" als Intention hätten, würden hier viele "Vorschläge" nicht gemacht werden ;) Ich glaube, dass viele Kinder und Jugendliche sehr wohl eine Motivation brauchen, um etwas "wirklich" zu machen. Ich glaube, dass man dem Schüler zeigen muss, dass Fortschritt eine super Sache ist, für die es sich lohnt zu üben. Üben, weil man ein Ziel erreichen möchte ist in meinen Augen besser, als üben, weil man sonst von anderen ausgelacht wird, Eltern sonst sauer sind, oder der Lehrer sonst meckert...
Zum eigentlichen Thema: Da ich immer noch keinen Lehrer gefunden habe, der passt UND Zeit für mich hat, bin ich weiterhin auf mich alleine gestellt. Ich habe seit letzter Woche auch Teile von Für Elise auf dem Programm. Der Mittelteil ist noch ausserhalb meiner Fähigkeiten und ich weiss auch, dass ich sehr weit entfernt davon bin, den Rest "richtig" zu spielen, aber das Stück bringt einige Dinge mit, die meine Fingerfertigkeit erhöhen und mich fordern.
Die rechte Hand spielt im Gegensatz zu anderen Stücken, über die ich bisher gestolpert bin, recht Abwechslungsreich, mal nahe beieinander liegende Noten (Der Anfang) als auch Läufe, wo ich mich nicht blind auf den Fingersatz verlassen kann (C E A H ff.), die Linke Hand spielt "einfache" Zweiklänge, die sich aber eben nicht durch reines verschieben der Hand spielen lassen. Der Wechsel der Linken Hand fordert mich derzeit ausreichend, um mich im Tempo noch stark zu drosseln.
Zudem wechseln für mich einfachere mit kompliziertere Parts, eine gute Sache, um zu üben ein Tempo zu halten, und nicht in einfacheren Passagen anzuziehen, während ich in schwierigeren Passagen langsamer werde usw. Dann ist da der "E-Lauf" über mehrere Passagen, der von mir verlangt, einen Lauf (wenn auch sehr einfach) mit beiden Händen zusammen zu spielen.
Ich bin noch weit davon weg, an den Nuancen zu Arbeiten, für mich ist es gerade eine tolle Übung, um meine Finger das machen zu lassen, was ich gerne von ihnen möchte.