Ich habe die Elise nie so wirklich total gemocht, musste aber den vereinfachten Heumann Teil mal im Unterricht lernen (bei der Lehrerin die ich auch in dem Tonleitern-Thread erwähnt habe). Fand ich jetzt im Verhältnis zum restlichen Unterricht nicht mal sooo schlimm lol
Klavierunterricht habe ich immer als ein geben und nehmen auf beiden Seiten verstanden, der Lehrer soll jetzt seine pädagogische Linie oder Lehrmethode nicht komplett für mich aufgeben weil ich nur Stücke lernen will die ich mir selbst ausgesucht habe, auf der anderen Seite verlange ich aber auch, dass er relativ oft auf meine Wünsche eingeht, wenn sie denn auch einigermaßen sinnvoll für den Unterricht sind, bei meinem letzten Lehrer war das Verhältnis immer so 50/50, und das hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. Wir haben meistens immer beide mehrere Stücke vorgeschlagen, und dann das genommen, was am besten für meine Verbesserung erschien, ab und zu vielleicht auch mal was für meine Motivation. Manchmal fand mein Lehrer die Stücke die ich lernen wollte nicht so toll, aber damit konnte er sich abfinden, und manchmal war ich von seinen Vorschlägen auch nicht 100% begeistert, aber wenn er mir dann erklärt hat, inwiefern mich das Stück verbessern könnte, habe ich auch zugestimmt, und es kam eigentlich auch nur sehr selten vor, dass wir so abweichende Vorstellungen hatten, dass ein Stück was der ein oder andere gar nicht mag durchgenommen wurde. Meistens hat sich unser Geschmack gut ergänzt. Ich habe mich aber auch immer sehr über die Stücke die ich gerne lernen wollte informiert, also geschaut ob sie ungefähr im Schwierigkeitsbereich liegen, den ich bewältigen kann, und dann auch immer nachgeschaut, was man sonst noch so für Alternativen hätte, öfter habe ich auch mal nichts passendes gefunden, und da fand ich es dann auch total in Ordnung, Vorschläge vom Lehrer anzunehmen. Bin also nie der Schüler gewesen, der darauf bestanden hat dieses und jenes Stück JETZT zu lernen.
Bei der Elise sehe ich das so, dass das ja eigentlich ein Stück ist, an dem man sehr viel lernen kann, also sehe ich keinen Grund als Lehrer das abzulehnen, selbst wenn es nur der leichte Teil ist. Ich habs nie wirklich gespielt, aber über Pedalisierung z.B. kann man mit dem Stück bestimmt einiges lernen. Voraus gesetzt, dass der Schüler auch damit zurecht kommt. Wenn mir als Lehrer ein Schüler das Stück nach 2 Monaten vorlegen würde, wäre ich wohl auch alles andere als begeistert (besonders wenn das so 5-100 Schüler im Monat machen), aber wenn der Schüler das lernen kann, würde ich nie nein sagen, bzw hätte ich als Schüler in dem Fall nicht mehr so ein ganz gutes Bild von dem Lehrer wenn er das ablehnt.