Monsieur_Barso
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- 14. Juni 2020
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Bevor es hier zu Missverständnissen kommt: es geht weder um die Aspekte des technischen Fortschritts oder der Digitalisierung, nein: es geht um Fluch und Segen des eigenen musikalischen Fortschritts.
Ich spiele jetzt seit 4 1/2 Jahren Klavier, durchgängig mit Lehrer, der zu mir nach Hause kommt. Spiele seit zwanzig Jahren Schlagzeug und habe auch in früheren Jahren immer mal wieder sehr amateurhaft auf Keyboards herumgeklimpert. Kurzum: Musik hat für mich schon eine sehr wichtige Bedeutung im Leben, wenn nicht sogar die wichtigste.
Als ich mit dem Klavierunterricht begann, gab es drei Stücke aus dem Popbereich, die ich unbedingt spielen können wollte. Dank meines sehr guten, lockeren und für alles offenen Klavierlehrers hat das innerhalb des ersten Jahres auch hervorragend geklappt. Alle drei Stücke spiele ich auch heute noch mit voller Begeisterung. Mit den Jahren habe ich selbst (und Gott sei Dank auch mein Lehrer ) enorme Fortschritte bemerkt: sei es in der Spieltechnik, dem Ausdruck oder auch in Musiktheorie und im Notenlesen.
Genau so sollte es im Idealfall ja auch sein. Allerdings bemerke ich, dass ich mit steigenden Fähigkeiten und größerer Sicherheit auf der Klaviatur auch die unbedingte Konzentration auf ein Stück verliere. Während es in den ersten Monaten wirklich so war, dass ich mich neben rhythmischen Übungen ganz allein auf das Erlernen der oben erwähnten Stücke konzentrierte, bin ich dort auch entsprechend zügig vorangekommen und hatte viel weniger Ablenkung in Form anderer Stücke.
Mittlerweile fühle ich mich im Dur-, Moll- und 7er Akkordbereich sehr sicher, ich weiß, wie verminderte, halbverminterte oder sus Akkorde aufgebaut sind und funktionieren und habe auch keine Angst mehr vor Stücken mit mehr als zwei Vorzeichen. Auch dank meines AvantGrand, das ich mir letztes Jahr gegönnt habe, sitze ich unglaublich gerne am Instrument und beginne auch nach und nach zu improvisieren. Vor allem jetzt, wo der erste Heumann Band durch ist.
Was aber dazu führt, das ich mich kaum auf ein bestimmtes Übestück ähnlich intensiv konzentriere, wie noch in den ersten Jahren. Der Reiz und vor allem meine Neugier sind einfach zu groß. Vor allem, weil ich mittlerweile viel mehr Klavierliteratur besitze, als ich zeitlich spielen kann. Heute mal in ABBAs "SOS" reinschnuppern, morgen interessiert mich plötzlich "Somebody lo love" von Queen, und nach einem stressigen Arbeitstag muss es dann doch "Three little birds" von Bob Marley sein. Und bevor ich ins Kino gehe, gucke ich noch mal schnell auf youtube, wie eigentlich das James Bond Thema gespielt wird. Ach geil - Skyfall ist ja auch gar nicht mal so schwierig. Obwohl ich momentan eigentlich an einem ganz anderen Stück arbeite, an dem ich viel schneller vorankommen möchte. Und dann gibt es ja da noch die Herren Bach, Beethoven und Schubert, die nach Aufmerksamkeit schreien mit ihren unglaublich schönen und beeindruckenden Kompositionen.
Geht es Euch ähnlich? Wie findet Ihr die die richtige Balance?
Ich freue mich auf angeregten Austausch.
Ich spiele jetzt seit 4 1/2 Jahren Klavier, durchgängig mit Lehrer, der zu mir nach Hause kommt. Spiele seit zwanzig Jahren Schlagzeug und habe auch in früheren Jahren immer mal wieder sehr amateurhaft auf Keyboards herumgeklimpert. Kurzum: Musik hat für mich schon eine sehr wichtige Bedeutung im Leben, wenn nicht sogar die wichtigste.
Als ich mit dem Klavierunterricht begann, gab es drei Stücke aus dem Popbereich, die ich unbedingt spielen können wollte. Dank meines sehr guten, lockeren und für alles offenen Klavierlehrers hat das innerhalb des ersten Jahres auch hervorragend geklappt. Alle drei Stücke spiele ich auch heute noch mit voller Begeisterung. Mit den Jahren habe ich selbst (und Gott sei Dank auch mein Lehrer ) enorme Fortschritte bemerkt: sei es in der Spieltechnik, dem Ausdruck oder auch in Musiktheorie und im Notenlesen.
Genau so sollte es im Idealfall ja auch sein. Allerdings bemerke ich, dass ich mit steigenden Fähigkeiten und größerer Sicherheit auf der Klaviatur auch die unbedingte Konzentration auf ein Stück verliere. Während es in den ersten Monaten wirklich so war, dass ich mich neben rhythmischen Übungen ganz allein auf das Erlernen der oben erwähnten Stücke konzentrierte, bin ich dort auch entsprechend zügig vorangekommen und hatte viel weniger Ablenkung in Form anderer Stücke.
Mittlerweile fühle ich mich im Dur-, Moll- und 7er Akkordbereich sehr sicher, ich weiß, wie verminderte, halbverminterte oder sus Akkorde aufgebaut sind und funktionieren und habe auch keine Angst mehr vor Stücken mit mehr als zwei Vorzeichen. Auch dank meines AvantGrand, das ich mir letztes Jahr gegönnt habe, sitze ich unglaublich gerne am Instrument und beginne auch nach und nach zu improvisieren. Vor allem jetzt, wo der erste Heumann Band durch ist.
Was aber dazu führt, das ich mich kaum auf ein bestimmtes Übestück ähnlich intensiv konzentriere, wie noch in den ersten Jahren. Der Reiz und vor allem meine Neugier sind einfach zu groß. Vor allem, weil ich mittlerweile viel mehr Klavierliteratur besitze, als ich zeitlich spielen kann. Heute mal in ABBAs "SOS" reinschnuppern, morgen interessiert mich plötzlich "Somebody lo love" von Queen, und nach einem stressigen Arbeitstag muss es dann doch "Three little birds" von Bob Marley sein. Und bevor ich ins Kino gehe, gucke ich noch mal schnell auf youtube, wie eigentlich das James Bond Thema gespielt wird. Ach geil - Skyfall ist ja auch gar nicht mal so schwierig. Obwohl ich momentan eigentlich an einem ganz anderen Stück arbeite, an dem ich viel schneller vorankommen möchte. Und dann gibt es ja da noch die Herren Bach, Beethoven und Schubert, die nach Aufmerksamkeit schreien mit ihren unglaublich schönen und beeindruckenden Kompositionen.
Geht es Euch ähnlich? Wie findet Ihr die die richtige Balance?
Ich freue mich auf angeregten Austausch.