Fingerwechsel auf derselben Taste - verstehe etwas nicht

  • Ersteller des Themas Foxedge
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Hi Foxedge,

dein Ziel ist also Komponieren oder Sounddesign.

MMn unterschätzt du dabei total das eigene (sehr gute) Spielen eines Instruments. Zur Inspiration und zum "Modellieren" des gewünschten (erhörten) Klang/Klangfilm einer Komposition gehört das unabdingbar dazu.

Auch die haptische und emotionale Rückkopplung beim eigenen Spiel ist mMn sehr wichtig. Gute, berührende Musik kann nicht nur am Reißbrett entworfen werden.

Das akustische Klavier ist übrigens erwiesenermaßen eines der besten Instrument für Komposition.

Gruß
 
Hi,
Das halte ich in Anbetracht der technischen Entwicklung in jüngster Zeit für eine gewagte Behauptung.

was hat Komponieren von Musik mit technischer Entwicklng zu tun?
Die gedankliche Erarbeitung eines Klangfilms von Tönen ist doch unabhängig von technischen Entwicklungen.

Welches ist für dich das beste, universelle Instrument zum Komponieren?

Gruß
 
Das Gehirn. Du schreibst es ja selbst:
Die gedankliche Erarbeitung eines Klangfilms von Tönen
Bei denen das nicht reicht:
Für die Entwicklung von Melodie und Harmonien; einer Idee: das Klavier, da stimmen wir noch überein. Es muss aber nicht akustisch sein.
Für die Instrumentalisierung von z.B. Orchesterwerken aber auch allen anderen genreübergreifenden Formationen und überhaupt für komplexere Partituren eine DAW.*

Klar, gute Komponisten brauchen Beides nicht; die haben genug Vorstellungsvermögen gepaart mit Wissen. Darüber verfügen aber nicht alle Komponisten und die müssen ihre Idee auch hören, um sie weiter zu entwickeln. Und da gibt es meiner Meinung nach Besseres als das Klavier.

*Hier interessiert mich auch sehr die Meinung von @mick .
 
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Das Gehirn. Du schreibst es ja selbst:

Bei denen das nicht reicht:
Für die Entwicklung von Melodie und Harmonien; einer Idee: das Klavier, da stimmen wir noch überein. Es muss aber nicht akustisch sein.
Für die Instrumentalisierung von z.B. Orchesterwerken aber auch allen anderen genreübergreifenden Formationen und überhaupt für komplexere Partituren eine DAW.*

Klar, gute Komponisten brauchen Beides nicht; die haben genug Vorstellungsvermögen gepaart mit Wissen. Darüber verfügen aber nicht alle Komponisten und die müssen ihre Idee auch hören, um sie weiter zu entwickeln. Und da gibt es meiner Meinung nach Besseres als das Klavier.

*Hier interessiert mich auch sehr die Meinung von @mick .
@Peter
genau da interessiert mich, wie deiner Meinung nach Hector Berlioz - der kaum bis nicht Klavier spielen konnte - seine epochale Sinfonie fantastique zustande brachte.
 
Genau!
Ich schrieb ja auch:
Für die Entwicklung von Melodie und Harmonien; einer Idee: das Klavier
Aber heute gibt es eben Besseres als "nur" das Klavier. Denn neben der Polyphonie kann man auch Instrumentalisierungen direkt umsetzen, hören, bearbeiten, weiterentwickeln....
Gerade für das damals so innovative "divisi" könnte ich mir gut vorstellen, dass Berlioz heute dafür eine DAW anstatt eines Klavieres nehmen würde.

Damit wäre auch die weiterführende Frage von @rolf beantwortet, was eine DAW kann, was ein Klavier nicht kann.
Dazu gehören noch viele andere Sachen wie z.B. das effiziente Erarbeiten, Ändern und Vervielfältigen von Partituren, das Simulieren verschiedener Klangräume und und und.
 

@Bachopin
Berlioz konnte sehr gut Gitarre spielen (in Maßen ein polyphones Instrument) und am Klavier sicherlich Harmonien prüfen, wohl auch einigermaßen quasi laienhaft spielen (der Klaviersatz seiner Lieder ist teilweise holprig, teilweise aber auch gelungen) - aber sicherlich hat er Strukturen/Zusammenklänge am Klavier ausgetestet. Wie nahezu alle Komponisten des 19. Jhs. Ich habe Berlioz nur tückischerweise erwähnt, weil nicht wie die meisten Komponisten zugleich ein versierter Pianist oder zumindest sehr fortgeschrittener Spieler (wie Tschaikowski) oder Organist (wie Franck und Bruckner) war.
Wenn man allerdings nur Klanglinien (auch Melodien) und dazu harmlose, heutzutage automatisch einstellbare "chords" haben will, dann genügt eine Bildschirmklaviatur nebst automatischer Harmonisierung (was es sogar in Demoversionen von Notensatzprogrammen gibt)
 
Genau!
Ich schrieb ja auch:

Aber heute gibt es eben Besseres als "nur" das Klavier. Denn neben der Polyphonie kann man auch Instrumentalisierungen direkt umsetzen, hören, bearbeiten, weiterentwickeln....
Gerade für das damals so innovative "divisi" könnte ich mir gut vorstellen, dass Berlioz heute dafür eine DAW anstatt eines Klavieres nehmen würde.
ja und nein
das "ja" zu erklären erübrigt sich
das "nein" hängt damit zusammen, dass ohne real gespieltes Instrument das komponieren zu einer reinen Kopfsache wird, welcher das improvisatorische probieren/erfinden fehlt (die allermeisten Komponisten des 19. Jh. konnten hervorragend improvisieren)
 
Das sehe ich auch so. Es ging ja mehr um die Frage, ob ein Klavier das beste Instrument zum Komponieren ist. Bis vor 10-15 Jahren: Sicher! Heute würde Berlioz, gerade weil er so besch... Klavier spielen konnte, evtl. zu einer DAW greifen (was ja auch irgend wie ein Instrument ist) und seine Ideen auf der Gitarre finden (das hat er vermutlich auch damals gemacht).
 
Das sehe ich auch so. Es ging ja mehr um die Frage, ob ein Klavier das beste Instrument zum Komponieren ist. Bis vor 10-15 Jahren: Sicher! Heute würde Berlioz, gerade weil er so besch... Klavier spielen konnte, evtl. zu einer DAW greifen (was ja auch irgend wie ein Instrument ist) und seine Ideen auf der Gitarre finden (das hat er vermutlich auch damals gemacht).
...aber um überhaupt was zu finden, benötigt man ein immenses (und durchaus strukturiertes) Klangvorstellungsvermögen - wie kann man das ohne irgendein Instrument entwickeln?
 
Zum Komponieren ist es am PC heutzutage nichtmal mehr wichtig, selbst spielen zu können, Harmonielehre ist da das worum sich alles dreht.

In dem "Verständnis" von Kunst das du hier artikulierst ist es nichtmal mehr nötig "komponieren" zu können, denn das "können" ebenfalls bereits Algorithmen automatisiert:

http://www.gizmag.com/creative-artificial-intelligence-computer-algorithmic-music/35764/

Also warum tust du dir die Mühe an so etwas anachronistisches wie Komponieren lernen zu wollen?
 
Hi,
interessanter Artikel.

Aber wenn der Komponist viele Varianten einer Idee durch die SW automatisch angeboten bekommt, dann verkommt er ja zum DJ. ;-)

Aus kommerzieller Sicht macht das natürlich schon SInn.

Prinzipiell bin ich der Meinung, daß die KI eigentlich gescheitert ist.
Ist für mich auch nicht überraschend, da ein Gehirn kein Computer ist.

Gruß
 

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