Fingerfertigkeit - Tempo üben

  • Ersteller des Themas Ralph_hh
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Ich behaupte jetzt mal, dass ein unbescholtener, neuer User nicht den Henle/Henne Joke kennt, der von dem gesperrten User @playitagain stammt.

... der es tragischerweise nach wie vor ablehnt, einfach mal ehrlichen Gemütes auszuprobieren, was auch in diesem Thread wirklich gut und praxisorientiert dargelegt wurde :013: , und der für seine kognitiven Defizite die Schuld in der anonymen Verschwörungswelt "der Klavierdidaktik" sucht. Immerhin keine Reptiloiden, die erwachsenen Anfängern das für sie Wichtige böswillig vorenthalten. :014:

Ich kenne keinen einzigen Erwachsenen Klavierspieler (und ich kenne ein paar) dem je ein Bewegungsmuster gezeigt wurde.

Dann erweitere schleunigst Deinen Bekanntenkreis. :021:Was um Himmels Willen machen denn deren Klavierlehrer während des Unterrichts? "Fis!" rufen?

Könnte man einmal konkret erläutern, wie man z.B. Die erste Zeile der Butterfly - Etüde , F.C. Op. 25.9 mit Euren Methoden auf Tempo bringt ?

Ganz anderes Thema! Die Spezialität dieser Etüde sind ja gerade nicht flinke Läufe & Co., sondern die Fähigkeit, aus dem lockersten aller denkbaren Handgelenke kolibrigleich zu tupfen. Du schreibst sicher bewusst "die erste Zeile"? Die erste Zeile ist der Knackpunkt. Funktioniert sie, funktioniert auch der Rest (naja, fast jedenfalls :021:).

Diese erste Zeile durfte nur unter Aufsicht meiner Lehrerin üben, bis ich das Prinzip kapiert hatte. Sonst wäre das Projekt fatal in die Binsen gegangen. Mit "Fingerfertigkeit" hat diese Etüde wenig bis nichts zu tun, mit Bewegungsmustern umso mehr. :002:
 
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Diese erste Zeile durfte nur unter Aufsicht meiner Lehrerin üben, bis ich das Prinzip kapiert hatte. Sonst wäre das Projekt fatal in die Binsen gegangen. Mit "Fingerfertigkeit" hat diese Etüde wenig bis nichts zu tun, mit Bewegungsmustern umso mehr. :002:
Und welches grundsätzliche Bewegungsmuster wurde denn da vermittelt ?
Oder kann man das nur live am Klavier vermitteln ?
 
Und was sagt mir die Bauch- und Rumpfmuskulatur für Geheimnisse ?
 

Lustig. Dieser User playitagain scheint ja Kultstatus zu haben, es amüsiert mich zu zusehen wie Lehrer nicht anderes zu tun haben wie zu schauen wer wer sein könnte ...:trink202:

Bon, hier ist die Chance, statt Unfug über die Stationenübung zu schreiben, sie vielleicht doch zu verstehen...
Dann nehme ich jetzt einen zweiten Anlauf:
Auf @chiarina lesenwerten Homepage https://ulrike-danne-feldmann.de/uebetipps-bei-technischen-problemen/ steht unter Punkt 3.4 Schnelle pAssegen und Läufe c) Rythmustabelle anwenden, ich zitiere auszugsweise: "Sie können sich über jeder langen Note, in dem Fall der punktierten Achtel, eine Fermate vorstellen. Sie spielen die lange Note also so lange, wie Sie brauchen, um leicht zu machen und sich die nächsten beiden Noten vorzustellen."
"Sie machen also auf der langen Note „Station“, als warteten Sie an einer Bushaltestelle. Deshalb heißt diese Vorgehensweise auch „Stationenübung“."
So und wenn ich wo warte, quasie eine Station einlege, wie kann das eine flüssige Bewegung werden??

:trink191:

P.S:: Das "Sie" als Anrede kommt nicht gut.
 
Dann nehme ich jetzt einen zweiten Anlauf:

So und wenn ich wo warte, quasie eine Station einlege, wie kann das eine flüssige Bewegung werden??

Lieber Bavaria Blue,

die Stationenübung, gleichbedeutend mit dem Rhythmisieren von Passagen, dient vor allem dazu, eine Passage in schnellem Tempo spielen zu können.

Da es Fakt ist - wie hier im Faden von vielen beschrieben -, dass eine allmähliche Steigerung des Tempos einer Passage oft nicht funktioniert, weil man für das schnellere Tempo andere Bewegungen braucht als für das langsame, muss man also eine Methode wählen, die das schnelle Tempo wenigstens in Abschnitten erlaubt.

Man kann nicht ALLES in schnellem Tempo spielen, also muss man erst mal WENIG in schnellem Tempo spielen!

Bei der Stationenübung kann man z.B. mit zwei schnellen Noten hintereinander anfangen, je nach Fähigkeiten auch mit mehr Tönen. Das ist dann ein punktierter Rhythmus (punktierte Achtel - Sechzehntel, punktierte Achtel - Sechzehntel ...). Dabei bildet die Sechzehntel zusammen mit der nachfolgenden punktierten Achtel eine Einheit - diese beiden Töne werden schnell/im Endtempo hintereinander gespielt und der Arm fasst diese beiden Töne in einer flüssigen Bewegung zusammen. Dann wartet man, macht Arm und Hand leicht (so viel Entspannung wie möglich), stellt sich die nächsten beiden Töne vor (wichtig!) und spielt sie wieder im Tempo und in einer flüssigen zusammenfassenden Bewegung von Hand und Arm.

Während man wartet, wird man Arm und Hand nicht steif halten, sondern (s. @mick, Woher/Wohin) der Schwung von vorher wird fortgesetzt, der Schwung für die nächsten beiden Töne wird angesetzt. Wenn man sehr lange wartet, können Hand und Arm auch mal zur Ruhe kommen (leicht machen), aber trotzdem reagieren Hand, Arm und Finger als Einheit und bereiten die Schwünge quasi nach und vor. Es ist nicht einfach zu beschreiben und das müsste dir tatsächlich ein Klavierlehrer zeigen.

Durch die verschiedenen Rhythmisierungen werden immer andere, dann auch drei, vier und mehr Töne zu einer schnellen Einheit zusammengefügt. So dass man hinterher die ganze Passage in einem Rutsch spielen kann. Dabei spielen Dinge wie entspannen/so leicht wie möglich machen auf den langen Tönen, aber auch Hand- und Armstellung, die Stellung des Daumens u.a. eine wichtige Rolle. Weiterhin, dass man überhaupt schnell hört (daher ist die mentale Vorstellung wichtig)! Ist in diesem Zusammenspiel vieler Faktoren etwas nicht in Ordnung, nützt auch die Stationenübung wenig. Sie ist übrigens ein uralter Hut, der schon lange genutzt wird, um Passagen ins Tempo zu bringen. All diese Dinge sollten von einem guten Klavierlehrer vermittelt werden - theoretische Ausführungen wie hier bergen immer die Gefahr von Missverständnissen und Verschlimmbesserungen.

P.S:: Das "Sie" als Anrede kommt nicht gut.

Ansichtssache. ;-)

Liebe Grüße

chiarina
 
Bei der Stationenübung kann man z.B. mit zwei schnellen Noten hintereinander anfangen, je nach Fähigkeiten auch mit mehr Tönen. Das ist dann ein punktierter Rhythmus (punktierte Achtel - Sechzehntel, punktierte Achtel - Sechzehntel ...). Dabei bildet die Sechzehntel zusammen mit der nachfolgenden punktierten Achtel eine Einheit - diese beiden Töne werden schnell/im Endtempo hintereinander gespielt und der Arm fasst diese beiden Töne in einer flüssigen Bewegung zusammen. Dann wartet man, macht Arm und Hand leicht (so viel Entspannung wie möglich), stellt sich die nächsten beiden Töne vor (wichtig!) und spielt sie wieder im Tempo und in einer flüssigen zusammenfassenden Bewegung von Hand und Arm.
Danke, das habe ich so auch verstanden.
Nur in Summe sind dann wohl diese "Stationenübungen" die Vorbereitung für ein flüssiges Spiel. Dieses lerne ich ja nicht unbedingt dabei.
Erst wenn ich dann alles zusammen kombiniert habe, von mir aus eine Phrase lang, kann ich also eine gesamte Bewegungskoordination ausführen. Dies kann man wie in der Corona Krise die 2.Phase bezeichnen. Also
Phase 1: kleinteiliges Üben
Phase 2: zusammenfassendes Üben einer Phrase oder ähnlichem
So macht das schon mehr Sinn jetzt.
Ist nicht nur Ansichtssache. Du kommst mir wie jemand vor dem die Beziehung zum Schüler wichtig ist. Das finde ich gut. Dem steht das "Sie" aber entgegen weil dieses "Sie" Distanz und Abstand bringt.
Wenn Leute also das auf deiner interessanten Homepage lesen, erzeugst du einen abstrakten Abstand zwischen dir und dem Leser. Dies ist ja genau das was du eigentlich nicht willst.
 

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