Wie finde ich heraus, ob ein Stück zu schwer für mich ist?

Hier war mit "er" der EMoll, also ich gemeint. Eine nicht ganz ernst gemeinte Reaktion darauf, dass mich saugferkel in der dritten Person angesprochen hat. :) Hat nicht ganz gezündet, sorry für eventuelle Missverständnisse.
Da war gar nichts böse gemeint, das muss gesagt werden. :super: Tut mir leid, wenn es falsch rüber kam.

Genau deshalb hat er die Frage gestellt, wie er herausfinden kann, was ein passendes Stück ist.
An Deiner Stelle würde ich mir einige Stücke anhören, ob sie für Dich überhaupt "spielbar" klingen. Du kannst gleichzeitig die Noten lesen, zu sehen, ob Du Dir das vorstellen kannst, das Stück zu lernen und zu üben.

Du hast eine KL, die Dir das normalerweise zeigen/beibringen muss. Wenn sie nicht in der Lage ist, solltest Du Dir eine/n neue/n suchen.
 
Ich spiele seit 48 Jahren autodidaktisch, aber das würde nicht funktionieren, hätte ich nicht in der Jugend eine gute Grundausbildung bekommen, und wäre ich nicht so brutal motiviert, fleißig und ausdauernd (es gab auch einige weniger intensive Jahre, aber die letzten Jahre ist das so!).

Für mich macht es die Mischung.
Ich mache mich an ganz leichte Stücke, die fast vom Blatt gehen. Die werden nicht geübt, sondern nur ab und zu gespielt.
Das reicht, um sie nach einer gewissen Zeit gut zu spielen.

Dann gibt es Stücke, da hab ich die Noten, weil sie mich besonders faszinieren. Die sind aber eigentlich zu schwer für mich. Macht nichts, da kämpfe ich ab und zu dran, wenn grad nichts Wichtigeres ansteht, und auch das macht Spaß, auch wenn eine ernsthafte Realisierung in weiter Ferne steht.

Die Stücke mit hoher Arbeitsintensität und dem meisten prozentualen Zeitaufwand entsprechen meinem machbaren Level, ggf. Oberkante. Auch in diesen Stücken muss vieles relativ bald laufen, einige Baustellen dürfen auch harte Nüsse sein. Ich rechne dabei mit etwa 1 Monat pro 3 Minuten Musik, um es einigermaßen anhörbar spielen zu können.

Von den eigentlich zu schweren Stücken wandert ab und zu eines in den gut machbaren Sektor, besonders wenn ich es eine Weile hab liegen lassen. So erkenne ich meinen langfristigen Fortschritt.

Grüße
Manfred
 
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Fest steht: Wenn wochen- oder gar monatelang an einem kurzen Stück herumgedoktert wird, ist IRGENDetwas falsch, peng, aus.#

Und entweder übt der Schüler zu wenig oder macht nicht, was der KL gesagt hat. Peng und aus! Das ist ja auch Deinen Meinung, @hasenbein. Das hast Du schon öfter geschrieben.


Finde ich nicht! Ich finde er hat unrecht mit dem Zitat da oben.

Ihr, @hasenbein und @ag2410, schert ja alle Schüler über einen Kamm. Daß KL sowas sagen und machen wundert mich aber jetzt. Unterrichtet Ihr nur Kinder und Jugendliche, die feinmotorisch noch „gut drauf“ sind und ihre Finger fix bewegen können?

Alleine hier im Forum gibt es zahlreiche Clavioten, die unter physischen Beeinträchtigungen leiden, die das Klavierspielen behindern und erschweren. Andere hier sind in einem Alter, wo Hirn und Finger nicht mehr so wollen, wie es sich der Musiker wünscht. Arthrose, Arthritis, Vergeßlichkeit, was weiß ich. Oder der Beruf ist anstrengend und abends ist man zu platt zum üben.

Ich mußte echt zweimal lesen, um sicher zu sein, ob ich richtig gelesen habe, und ob es wirklich KL waren, die das geschrieben haben. Ein Schüler kann alle Tips vom KL anwenden, aber wenn er steife Finger hat oder Schmerzen oder sonst ein Handycap, dann dauern die Stücke nun mal länger. Ist doch einleuchtend und Ihr solltet es doch am besten wissen. Es sei denn, zu Euch kommen nur Jungspunde.
 
Geht's noch??? Komm mal klar, ey...

In diesem Falle geht es um Emoll, und Emoll hat nichts von irgendwelchen Behinderungen geschrieben.

Kannst wieder zurück in Dein Meckerloch, aus dem Du gekrochen bist.
 
Entweder übt der Schüler zu wenig, .....

Entschuldige bitte (auch @ag2410), wenn ich Deinen Beitrag mißverstanden habe. Mir war nicht klar, daß damit nur Emoll gemeint war. Mir kam es vor wie eine Verallgemeinerung.

Außer Emoll gibt es aber ganz bestimmt noch andere, die Hände erstmal ne Weile getrennt üben. Ich mache das, weil meine KL es mir so gesagt hat (das hat einen Grund). Ich sollte solange getrennt üben bis beide Hände ziemlich sicher waren. Dann beidhändig.
 
Solange ich Hände getrennt übe, hat das Ergebnis wenig mit Musik machen zu tun. Macht man das öfter oder sogar längere Zeit, verliert man jeden Bezug zum Stück. Getrennt üben macht nur Sinn, um einen hochkomplizierten Bewegungsablauf technisch in den Griff zu bekommen, also an extrem schwierigen Stellen eines Stücks.

Grüße
Manfred
 
@SequoyahSami - ich werde mein Posting oben nicht rechtfertigen, da Du es offensichtlich weder richtig gelesen, noch verstanden hast.
Ich habe übrigens schon mehrfach geschrieben, dass es bei bestimmten Schülern sinnvoll ist, beide Hände erst mal getrennt zu üben. So viel zu Deiner sorgfältigen Recherche meiner Postings bezgl. "alle KL außer mir sind bäh", "bloß niemals getrennt üben" usw.
:-D
 
Ich habe gerade Lust den Beethoven op 49/1 anzuspielen. Ich finde den ersten Satz gar nicht so leicht (schwieriger als op49/2). Ich brauche ca. 1,5-2 h Vorbereitung um eine Seite beidhändig langsam (Achtel = 60 bpm) spielen zu können. Ist das Stück (noch) zu schwer für mich?
 

Ich brauche ca. 1,5-2 h Vorbereitung um eine Seite beidhändig langsam (Achtel = 60 bpm) spielen zu können. Ist das Stück (noch) zu schwer für mich?
Ich bin ja noch ganz am Anfang (~1 Jahr). Da brauche ich für viel einfachere Stücke viel länger für das angegebene Ergebnis. Ich würde ein Stück, dass ich nach 2 Stunden beidhändig mit 60 bpm spielen kann eher als "leichtes Stück" empfinden.
 
Ich bin ja noch ganz am Anfang (~1 Jahr). Da brauche ich für viel einfachere Stücke viel länger für das angegebene Ergebnis. Ich würde ein Stück, dass ich nach 2 Stunden beidhändig mit 60 bpm spielen kann eher als "leichtes Stück" empfinden.

Naja, ich finde 2h Stunden relativ viel für eine Seite nur um diese langsam beidhändig runterstottern zu können. Vielleicht sind es auch nur 40-50 bpm
Ich finde für mich und ein solches erstes Kennenlernen als Kriterien:
bis 30 min: leicht (z.B. BM-Etüden op.100 1-10)
bis 60 min: mittel (Beethoven op. 49/2)
bis 120 min: eher schwer (Beethoven op 49/1)
>120 min : Finger weg
 
Die Zeit zum ersten Durchspielen ist wirklich kein Kriterium. Manche echte Schwierigkeit zeigt sich erst beim intensiven Beschäftigen, und v.a. im Tempo!
 
Naja, ich finde 2h Stunden relativ viel für eine Seite nur um diese langsam beidhändig runterstottern zu können.
Schumanns Träumerei paßt bequem auf eine Seite. Aber es brauchte bei mir eine Woche Üben, um überhaupt den ersten musikalischen Zusammenhang hörbar zu machen. Und da war das noch lange nicht auf Tempo. Geschweige denn der Mittel-Teil geübt.
 
Warum soll man mit dem Durchspielen eines Stückes so viel Zeit verschwenden, wenn man doch inzwischen gleich die schweren Stellen identifizieren kann und an diesen feststellen, ob's wirklich zu schwer ist oder nicht.

Da das hier das Anfängerforum ist, ist Klein Ludo's Beispiel hier vielleicht auch etwas fehl.
 
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Die Zeit zum ersten Durchspielen ist wirklich kein Kriterium. Manche echte Schwierigkeit zeigt sich erst beim intensiven Beschäftigen, und v.a. im Tempo!

Naja ich finde es hat schon eine gewisse (begrenzte) Aussagekraft, wie schnell man die Stukturen erfassen und entspechend rhythmisch umsetzen kann. Sicher kommen dann noch (techn.) Schwierigkeiten bei höherem Tempo/Dynamik etc dazu. Mir ist das/ein (hohe/s) Endtempo zweitrangig, es darf meist auch gern (etwas) langsamer (für mich) sein.
 

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