Ich spiele seit 48 Jahren autodidaktisch, aber das würde nicht funktionieren, hätte ich nicht in der Jugend eine gute Grundausbildung bekommen, und wäre ich nicht so brutal motiviert, fleißig und ausdauernd (es gab auch einige weniger intensive Jahre, aber die letzten Jahre ist das so!).
Für mich macht es die Mischung.
Ich mache mich an ganz leichte Stücke, die fast vom Blatt gehen. Die werden nicht geübt, sondern nur ab und zu gespielt.
Das reicht, um sie nach einer gewissen Zeit gut zu spielen.
Dann gibt es Stücke, da hab ich die Noten, weil sie mich besonders faszinieren. Die sind aber eigentlich zu schwer für mich. Macht nichts, da kämpfe ich ab und zu dran, wenn grad nichts Wichtigeres ansteht, und auch das macht Spaß, auch wenn eine ernsthafte Realisierung in weiter Ferne steht.
Die Stücke mit hoher Arbeitsintensität und dem meisten prozentualen Zeitaufwand entsprechen meinem machbaren Level, ggf. Oberkante. Auch in diesen Stücken muss vieles relativ bald laufen, einige Baustellen dürfen auch harte Nüsse sein. Ich rechne dabei mit etwa 1 Monat pro 3 Minuten Musik, um es einigermaßen anhörbar spielen zu können.
Von den eigentlich zu schweren Stücken wandert ab und zu eines in den gut machbaren Sektor, besonders wenn ich es eine Weile hab liegen lassen. So erkenne ich meinen langfristigen Fortschritt.
Grüße
Manfred