Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Zitat von Rheinkultur:
P.S.: Ein neues "ernsthaftes" Rätsel kommt demnächst!
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Hier ist es. Der gesuchte Komponist betätigte sich in sehr vielfacher Weise auch als Musikvermittler - und das nicht nur in eigener Sache. Eine wichtige stilistische Besonderheit in seinem kompositorischen Schaffen war die Integration traditionsgebundener Strukturen (Intervalle, Akkordverbindungen) in eine Schreibweise, die zunächst durch dodekaphonische und serielle Techniken bestimmt war. Einerseits sind solche Konstellationen den Anhängern einer reinen Avantgarde höchst zuwider, andererseits kommt dabei schon mal ein musikalisches Resultat heraus, das ein Publikum als eingängig und gut anhörbar empfindet, welches sonst mit Stockhausen & Co. herzlich wenig anfangen kann.

Ach ja, der hier nicht genannte Komponist schrieb zwei recht groß dimensionierte Zyklen für Klavier, von denen der erste bekannter geworden ist und der zweite mit noch sparsamer dimensioniertem musikalischem Material auskommt. Beide Werke hat der Komponist auch als sein eigener Interpret eingespielt. Wer schrieb also was?, fragt

mit LG Rheinkultur
 
Noch keine Idee? Die gesuchte Persönlichkeit übte einen gewichtigen Teil ihrer Tätigkeit am Schreibtisch aus. Und das nicht nur als Komponist - an diesem Arbeitsplatz mit nachhaltigem Einfluß auf den Kulturbetrieb werden vorrangig Texte und eher weniger Noten geschrieben. Was das wohl für ein Job gewesen sein mag, den der Gesuchte viele Jahre lang erfolgreich ausgeübt hat?

LG von Rheinkultur
 
Dann melde ich mich mal mit einer Vermutung aus dem Urlaub zurück.

Nun, deine Beschreibung paßt gut auf Hans Otte. Der war unter anderem als Musikchef der ARD tätig. Die beiden Klavierzyklen müßten dann sein "Buch der Klänge" und sein "Stundenbuch" sein, beides Werke, von denen ich noch nie gehört habe.

Grüße von Papp

P.S. Nochmal ein Ausschnitt aus dem Buch der Klänge mit Noten. Derjenige, der das in YT einstellte hat noch mehr interessante Partituren dabei.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Rheinkultur,

ist die Lösung von Papp richtig? Wenn ja bitte der Form halber bestätigen damit das neue Rätsel von Pappnase hoffentlich gestellt wird.

LG
Christian
 
Zitat von Pappnase:
Dann melde ich mich mal mit einer Vermutung aus dem Urlaub zurück.

Nun, deine Beschreibung paßt gut auf Hans Otte. Der war unter anderem als Musikchef der ARD tätig. Die beiden Klavierzyklen müßten dann sein "Buch der Klänge" und sein "Stundenbuch" sein, beides Werke, von denen ich noch nie gehört habe.

Grüße von Papp

P.S. Nochmal ein Ausschnitt aus dem Buch der Klänge mit Noten. Derjenige, der das in YT einstellte hat noch mehr interessante Partituren dabei.
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Alles absolut richtig. Der für Radio Bremen tätige Komponist hat mit dem "Buch der Klänge" eine dem Schönklang verpflichtete Neue Musik geliefert. Auch das kann es geben. Irgendwie ist mir Deine korrekte Antwort entgangen - tut mir leid. Umso mehr freuen wir uns nun auf Dein nächstes Rätsel...!

LG von Rheinkultur
 
Schön. Heute suchen wir ein Klavierkonzert. Der Komponist - Hindemith-Schüler - hat es mit der Absicht geschrieben, die Gattung final abzuschließen. Obwohl es in der Mitte des letzten Jahrhunderts uraufgeführt wurde, weist es eine überraschende Fülle an Anklängen an die Romantik auf, obwohl auch modernere Einflüsse und Popelemente zu hören sind. Es gibt eine Aufnahme der Uraufführung, die zeigt, daß das Werk durchaus wohl rezipiert wurde. Trotzdem wird es sehr selten aufgeführt.

Wer war der Komponist und wie heißt das Werk?
 
Ja klar. Genau das :)
A piano concerto to end all piano concertos.
 
Zitat von Pappnase:
Ja klar. Genau das :)
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Nun müsste ich ein neues Rätsel liefern - aber zu meinen beiden Chorproben habe ich nun noch ein wenig mehr zu tun als sonst und muss daher weg. Wenn jemand im Laufe der nächsten Stunden etwas Originelles auf Lager hat, immer raus damit. Sollte sich bis diese Nacht diesbezüglich nichts getan haben, liefere ich gerne etwas nach.

LG von Rheinkultur
 
Zitat von Rheinkultur:
Sollte sich bis diese Nacht diesbezüglich nichts getan haben, liefere ich gerne etwas nach.
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Dies ist der Fall - dann schicke ich die Mitrater mal auf eine gedankliche Weltreise.
Sie führt uns in ein fernes Land im kleinsten Kontinent der Erde. Der gesuchte Komponist hat das dortige Musikleben maßgeblich geprägt und seine Eindrücke aus der in Westeuropa absolvierten Studienzeit in etlichen Klavierwerken verarbeitet. Aus spätromantischen Anfängen heraus hat er zunehmend stilistische Elemente europäischer Prägung integriert und sich allmählich von konventionellen Instrumentalbesetzungen abgewandt. Nach einem halben Dutzend Sonaten, die diesen stilistischen Wandel erkennen lassen, beendete er sein kompositorisches Schaffen für Klavier mit dem gesuchten Zyklus kleiner Stücke. Wer und was werden also gesucht?

LG von Rheinkultur
 

Hallo Rheinkultur,

bei dem gesuchten Komponisten müsste es sich um Roy Agnew handeln. Da ich leider nirgends eine chronologische Liste seines Opus finde muss ich bezüglich des Werkes raten. Die Holiday Suite?

LG
Christian
 
Das Land ist und der gesuchte Komponist war in der südlichen Hemisphäre zu lokalisieren. Die Entscheidung, für Klavier zu komponieren, setzt geradezu wie selbstverständlich europäische Einflüsse voraus. Sieht man von Südamerika ab, gibt es nicht allzu viele Staaten, in denen in größerem Umfang Klavierwerke entstanden sein können. Im kleinsten Kontinent der Erde steht das Land an dritter Stelle - hinsichtlich Einwohnerzahl und Fläche gleichermaßen. Wer gab dort viele Jahre lang im Wortsinne geradezu den Ton an?

LG von Rheinkultur
 
Zitat von pianochris66:
bei dem gesuchten Komponisten müsste es sich um Roy Agnew handeln. Da ich leider nirgends eine chronologische Liste seines Opus finde muss ich bezüglich des Werkes raten. Die Holiday Suite?
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Dieser Komponist ist es nicht - aber mit dem gesuchten Komponisten hat er den Studienort gemeinsam. Und Du bist in etwa in der richtigen Region der Welt angekommen...!

LG von Rheinkultur
 
Schade:-). Mit den 6 Sonaten hätte gepasst und Australien ist flächen- und einwohnermäßig doch der kleinste Kontinent:confused:.
 
Nine Short Pieces for Piano von Douglas Lilburn?

Gruß, Mick
 
Zitat von mick:
Nine Short Pieces for Piano von Douglas Lilburn?
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Genau diese, geschrieben vom renommiertesten Komponisten Neuseelands, das unter den Staaten Australiens und Ozeaniens an dritter Stelle steht. Ein erster Eindruck: Lilburn: Nine Short Pieces for Piano (1965-66) on CD & download (MP3 & FLAC) - Buy online from Presto Classical

Einen sehr ungewöhnlichen Stilwandel trifft man in Lilburns Lebenswerk an: Spätromantischer Naturalismus als Ausgangspunkt - da hatte er mit seinem Lehrer Ralph Vaughan Williams den richtigen Ansprechpartner. Unter Einfluß von Zwölftontechnik und seriellen Techniken sollte er schließlich zum Pionier der Elektronischen Komposition seines Heimatlands werden.

Zum Einhören: Douglas Lilburn, Forest, John Gully - YouTube transferiert nordische Stimmungsbilder auf die südliche Hemisphäre.
Wenn er für Klavier schrieb, gelangte er zu Resultaten wie diesem: Douglas Lilburn - Piano Sonata - YouTube
Später sollte er sich von konventionellen Besetzungen abwenden und sich dafür mit Projekten der Akustischen Kunst abgeben: Douglas Lilburn 'Glass Music' (1971) - YouTube, über die er sich selbst folgendermaßen äußerte: Douglas Lilburn (New Zealand Television Archives) - YouTube

Einige Klavierwerke: Douglas Lilburn - Sonata No. 3 (1949) - 1. Allegro - YouTube, Douglas Lilburn - Sonata No. 1 (1939) - 2. Allegro Assai-Vivace - YouTube, Douglas Lilburn - Sonata No. 2 (1939) - 1. Lento-Allegro ma non troppo e con rubato - YouTube und Douglas Lilburn - Sonata No. 5 (1956) - 1. Allegro non Troppo - YouTube vermitteln einen kleinen Einblick. Ja, nicht nur in Europa, Nord- und Südamerika und Ostasien gibt's eine Menge zu entdecken...!

Mick hat wieder einmal gute Intuition bewiesen - und darf uns mit seinem nächsten Rätsel gerne herausfordern.

LG von Rheinkultur
 
Ich gebe zu, dass mein Papa mir hier einen Tipp gegeben hat - es gibt fast nichts, was er nicht weiß, wenn es um Musik des 20. Jahrhunderts geht. Jetzt gehe ich aber erstmal schlafen - vielleicht erträume ich ja ein neues Rätsel. Falls mir bis morgen nachmittag nichts eingefallen ist, darf gerne jemand anders weitermachen, weil ich dann für eine Woche zu unserer kleinen Berghütte fahre. Da gibt es weder Strom noch fließendes Wasser, erst recht kein Internet. Ich werde aber etwas Notenpapier mitnehmen und mich an einer Clavio-Variation versuchen.

Gute Nacht allerseits, Mick.
 
So, bevor mich gleich der Berg ruft, noch schnell ein neues Rätsel:

Gesucht wird ein Klavierzyklus, mit dem der Komponist die Erinnerung an seine Tochter lebendig halten wollte, die mit 20 Jahren gestorben ist. Die ersten Stücke wurden zunächst für Harmonium geschrieben und erst später für Klavier umgearbeitet und um weitere Stücke ergänzt.

Das ist sicher schnell erraten, oder? Bis ca. 15:00 Uhr bin ich noch hier, wenn die Lösung erst danach eintrudelt, kann ich nichts mehr dazu schreiben. Macht dann bitte einfach weiter!

Gruß, Mick.
 
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