Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Vielleicht D. Schostakowitsch, 24 Präludien für Klavier op. 34?
In der gesuchten Sammlung sind weniger Stücke enthalten. Auch war der gesuchte Komponist im Gegensatz zu Schostakowitsch kein Pianist, hat aber auch einige Klavierkonzerte geschrieben (darunter eines für zwei und eins für halbes...). Rund die Hälfte seines Lebens verbrachte er übrigens außerhalb seines Geburtslandes, anfangs freiwillig, um seine Komponistenausbildung zu vervollkommnen, später wurde daraus ein erzwungenes Exil. Aber ein guter Tip.
 
In der gesuchten Sammlung sind weniger Stücke enthalten. Auch war der gesuchte Komponist im Gegensatz zu Schostakowitsch kein Pianist, hat aber auch einige Klavierkonzerte geschrieben (darunter eines für zwei und eins für halbes...). Rund die Hälfte seines Lebens verbrachte er übrigens außerhalb seines Geburtslandes, anfangs freiwillig, um seine Komponistenausbildung zu vervollkommnen, später wurde daraus ein erzwungenes Exil. Aber ein guter Tip.

Die Angaben zum Exil würden auf Rachmaninow passen, von dem es ja auch 10 Präludien (op. 23) gibt. Dummerweise war er aber auch Pianist ....
 
Die Angaben zum Exil würden auf Rachmaninow passen, von dem es ja auch 10 Präludien (op. 23) gibt. Dummerweise war er aber auch Pianist ....
Es sind sogar noch weniger. Rein geographisch bist Du aber der Heimat des Komponisten recht nahe.... (Von den Lebensdaten steckt er auch ziemlich genau zwischen den beiden genannten Russen.)

Jedes der Präludien ist übrigens jener Frau gewidmet, die der Komponist zwei Jahre nach entstehen des gesuchten Zyklus heiratete.
 
Der ist aber trotzdem nicht gemeint. Er befand sich aber zur Zeit der Entstehung des gesuchten Werkes im selben Land (möglicherweise sogar derselben Stadt) wie der Komponist. Die Lebensdaten beider sind aber auch sehr nah beieinander.

(Außerdem: Steckt Friedrich denn gerade in Südamerika?:D:D)
 
Vielleicht Prokofiev 10 kleine Stücke op. 12?
 
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Dann müßten das Martinůs acht Präludien sein, entstanden 1929 und seiner späteren Frau Charlotte Quennehen gewidmet, die er 1931 heiratete.

P.S. der linkshändige Pianist wäre dann Otakar Hollmann.
 
Dann müßten das Martinůs acht Präludien sein, entstanden 1929 und seiner späteren Frau Charlotte Quennehen gewidmet, die er 1931 heiratete.

P.S. der linkshändige Pianist wäre dann Otakar Hollmann.
Ganz genau so ist es. In der Druckfassung tragen sie den Titel "Prélude en forme de....", was sich nicht auf das Autograph zurückführen läßt. Zudem geraten so die Titel teilweise in Widerspruch mit den – authentischen – Tempoangaben. Hier nochmal alle zum anhören:
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Blues
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Scherzo
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Andante
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Danse
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Capriccio
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Largo
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Etude
Bohuslav Martinů, Eight Preludes for piano (Op.181, 1929) - Foxtrot

Und nun bist Du mit dem nächsten Rätsel dran.
 
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Das ist gar nicht so leicht nach diesen letzten tollen Rätseln.

Ich bin ja in Klaviermusik nicht so bewandert, dafür eher bei den Vorläufern. Darunter gibt es einen, der zu seiner Zeit schon eher als rückwärtsgewandt galt. Er wurde schon seinerzeit als letzter seiner Zunft gehandelt, bevor er am Tag nach der Erstürmung der Bastille starb, was ihm die neueren Zeiten ersparte. Sein Oeuvre ist nicht sehr umfangreich, mit knapp über 50 gedruckten Werken ist er trotzdem bekannt geblieben. Er hat die üblichen Sammlungen veröffentlicht. In der vierten davon gibt es ein Werk, das mir besonders am Herzen liegt und auch heute noch viel gespielt wird. Ich kann es nicht besser beschreiben als daß es es im bestimmenden Teil des Titels in vier Vokalen drei Punkte verwendet und drei b hat, in drei couplets.

Blödes Rätsel. Aber ich mag dieses Stück sehr.
 
Das ist gar kein blödes Rätsel, im Gegenteil!

Was ist eigentlich in Frankreich claviermäßig in der Generation nach Couperin und Rameau so passiert? Der Gesuchte scheint ja in deren Nachfolge zu stehen...und 1789 war das Zentrum der Musikwelt wohl eindeutig nach Wien gewandert...Haydn und Mozart voll im Saft, deren Vorbild in dieser Zeit auch der junge Beethoven nacheiferte (der 1789, noch in Bonn, gerade am 2., zeitlich gesehen ersten, Konzert gearbeitet hat)

Hmmm...ich glaube, es lohnt sich, die CD von Tharaud mal wieder herauszuholen; ich hoffe, Du bist nicht zu böse, wenn ich hier eine Aufnahme auf dem modernen Klavier verlinke:
Jacques Duphly - La Pothouïn (Alexandre Tharaud) - YouTube
Wunderschön!!

Ist das der Gesuchte? Aber eigentlich müsste man es Pothoüin schreiben, wie ich woanders sehe, dann würde Dein Tipp passen, ebenso die Tonart. Und was ist so ein Pothoüin?

Danke für die Anregung, sich mal ein bisschen mehr mit diesem Komponisten und seinen Werken zu befassen...
 
Mir ist gerade das nächste Rätsel eingefallen, das ich hier schon einmal aufschreibe (und damit aus meinen Gedanken vertreibe, wo es mich von anderem ablenkt), in der Hoffnung, von Pappnase im Nachhinein grünes (bzw. blau-weiß-rotes, höhö :D) Licht für mein draufgängerisches Voranpreschen zu bekommen:

Den Einstiegspunkt zum Rätsel bilden die auf das von Pappnase angesprochene Datum folgenden europaweiten Verwerfungen. Gestern nämlich habe ich einen (alles andere als neuen) Film gesehen, in welchem es um einen markanten Eckpunkt dieser Epoche geht. Dabei ist mir die gute Filmmusik aufgefallen; beim Nachschauen habe ich dann festgestellt, dass es sich beim Komponisten um keinen Unbekannten handelt.

So, und dieser gar nicht Unbekannte -- ein musikalisches Allroundgenie, das schon als Kind komponierte -- hatte als Student Kompositionsunterricht bei einem seinerseits recht prominenten Komponisten, Pianisten, Dirigenten und Musikologen, den ich persönlich hauptsächlich für seine äußerst belesene, mit vielen Anmerkungen versehene Ausgabe (gibt's auch auf IMSLP) eines der Hauptmonumente der gesamten Klavierliteratur schätze. Oft brauchen die Anmerkungen dabei mehr Platz als die Noten auf einer Seite; es wirkt wie der (scheinbar widersprüchliche, aber sehr interessante) Versuch einer Urtextedition unter Einbeziehung der Editions- und Interpretationsgeschichte der Werke.

Diesen seinen Lehrer scheint der Gesuchte sehr geschätzt zu haben, denn 25 Jahre nach dessen Tod (vielleicht aus Anlass einer Gedenkfeier? ich weiß es nicht) komponierte er ein etwa fünfminütiges geistliches Werk, das direkt im Titel dem Andenken dieses Lehrers gewidmet ist. Das gesuchte Werk ist nicht auf Youtube, aber z.B. als CD auf Amazon oder auf Spotify zu finden und ist für eine Gesangsstimme plus einer sehr ungewöhnlichen Kombination dreier Instrumente (darunter kein Klavier, aber eine Orgel) komponiert. Ach ja, und falls es hilft, die Noten kosten bei Schott €10.50.... :-P

Ich bitte um Schüler, Lehrer, und Werk. Vielleicht erinnert mich auch noch einmal jemand an den Film, den ich mir gestern angesehen habe?
 
Also ich warte erstmal ab, ob das Rätsel so genehmigt wird. Allerdings glaube ich, daß der gesuchte Schüler zu mehr als einem Film über die betreffende Epoche die Musik beigesteuert hat...
 

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