Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Dann bliebe ja wohl nur noch Anton Rubinstein mit seiner Melodie in F...?!

Aber ja! Und die kennen hier bestimmt viel mehr Leute als das polnische Jungfrauengebet. Du bist dran.


Hm... eine Aufnahme, die die Freiheit des Interpreten über alles stellt ;)
 
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Trippeltrappel. Wann geht es denn weiter?
 
Trippeltrappel. Wann geht es denn weiter?
Zu nächtlicher Stunde nach zwei Chor- und diversen Solistenproben - Entschuldigung für die Verspätung!

"Ernsthaftes Werke erraten" heißt das Thema - ernsthafte Werke vom hohen Roß der Elitekultur herunterziehen ist das thematische Anliegen eines Ragtimes, in dem Rubinsteins Melodie zwar nicht vorkommt, aber andere Paradestücke der Klavierliteratur, bei denen eine verdächtige Häufung synkopierter Rhythmen unüberhörbar ist. Wie hieß das Stück - und wie hieß sein Urheber?

In der Hoffnung auf eine leichte Auflösbarkeit als Entschädigung für's lange Warten verbleibt

mit LG Rheinkultur
 
George Gershwin war mit der gesuchten Person persönlich bekannt - und hat in einem seiner Frühwerke Schumanns "Träumerei" aus op. 15 einem vergleichbaren Wandlungsprozeß unterzogen...! Zum gesuchten Werktitel: Der Name ist Programm oder "nomen est omen".
 
Wenn ich mich richtig erinnere, hast du so ein Stück hier vor kurzem mal vorgestellt. Wenn es das ist, was du meinst. Das wäre der Desecration Rag von Felix Arndt. Da wird passenderweise das Frühlingsrauschen zitiert, das wir dann hier auch endlich vertreten hätten.
Richtig?
 
Wenn ich mich richtig erinnere, hast du so ein Stück hier vor kurzem mal vorgestellt. Wenn es das ist, was du meinst. Das wäre der Desecration Rag von Felix Arndt. Da wird passenderweise das Frühlingsrauschen zitiert, das wir dann hier auch endlich vertreten hätten.
Richtig?
Richtig! Und wer die "Entweihung" selbst am Instrument praktizieren will, möge die folgende Vorlage nutzen: http://javanese.imslp.info/files/im...209072-Arndt_Desecration_-_Rag_Humoresque.pdf

Der bei dem Liszt-Schüler Carl Lachmund ausgebildete Felix Arndt erkrankte an der Spanischen Grippe, verstarb vor Erreichen des dreißigsten Lebensjahres und hinterließ unzählige Ragtime-Kompositionen, die er überwiegend auf Lochstreifen auch selbst einspielte.

Frühlingsrauschen? Wenn, dann so: https://www.youtube.com/watch?v=h5QTBSkbAs0

Pappnase, Du bist die/der Nächste!

LG von Rheinkultur
 
Richtig! Und wer die "Entweihung" selbst am Instrument praktizieren will, möge die folgende Vorlage nutzen: http://javanese.imslp.info/files/im...209072-Arndt_Desecration_-_Rag_Humoresque.pdf

Lieber Rheinkultur,

das ist pefekter Service von Deiner Seite, ist schon ausgedruckt und wird bei nächster Gelegenheit angegangen! Ich finde die meistens humoristische Verwendung von klassischen Werken oder die Verwendung eines Themas im typischen Stil der berühmten Komponisten immer sehr spaßig. Als Tipp für letzteres seien hier die nicht allzu schweren Variationen über Happy Birthday von Cyprien Katsaris genannt.

LG Christian
 
Dann das Nächste!

Wie soll ich das Stück beschreiben? Es ist das erste Stück meines absoluten Lieblingskomponisten, das ich wochenlang am Klavier geübt habe, als ich noch lange nicht so weit war. Technisch ist es nicht besonders schwer. Alle zwölf Töne kommen vor, aber es ist nicht zwölftönig.
Es wurde schon "Verstandesmusik" genannt, wohl wegen seines selbst für die Maßstäbe des Komponisten ganz außergewöhnlich durchkonstruierten und symmetrischen Aufbaus. Ich habe das nie so empfunden, für mich war es immer ein Zwiegespräch der besonderen Art. Es entstammt einer ganz bekannten Sammlung, ist aber als erstes Werk daraus im Druck erschienen.

Gernot
 

Lieber Rheinkultur,

das ist pefekter Service von Deiner Seite, ist schon ausgedruckt und wird bei nächster Gelegenheit angegangen! Ich finde die meistens humoristische Verwendung von klassischen Werken oder die Verwendung eines Themas im typischen Stil der berühmten Komponisten immer sehr spaßig. Als Tipp für letzteres seien hier die nicht allzu schweren Variationen über Happy Birthday von Cyprien Katsaris genannt.

LG Christian


Oder Hindemidths "Ragtime (wohltemperiert)".

Grüße,

Friedrich,

der sich dem Dank von Christian gerne anschließen möchte.
 
... die nicht allzu schweren Variationen über Happy Birthday von Cyprien Katsaris genannt.
Pass bloß auf, daß Du das nicht irgendwo auf einer Geburtstagsparty in einer Kneipe o.ä. spielst.:D Die GEMA lauert schon. Wenn dann das Personal noch mit singt und ein Video hochgeladen wird, dürfen die auch noch zahlen. In Österreich darf man aber, wenn man kein Eintrittsgeld verlangt. Habe ich vor einigen Tagen im WDR gehört. Es liegt an einem sehr alten Abkommen mit USA.

Gruß
Manfred
 
Pass bloß auf, daß Du das nicht irgendwo auf einer Geburtstagsparty in einer Kneipe o.ä. spielst.:D Die GEMA lauert schon. Wenn dann das Personal noch mit singt und ein Video hochgeladen wird, dürfen die auch noch zahlen. In Österreich darf man aber, wenn man kein Eintrittsgeld verlangt. Habe ich vor einigen Tagen im WDR gehört. Es liegt an einem sehr alten Abkommen mit USA.

Gruß
Manfred

Hallo Manfred,

Katsaris verwurstet da Mozart, Beethovens Für Elise und Chopins cis-moll Walzer. Und die sind schon lange nicht mehr unter uns, also nix mit GEMA:-).

Aber wir kommen schon wieder vom neuen Rätsel von Gernot ab, da habe ich noch keine Idee.

Gruß
Christian
 
Ich bin mir einigermaßen sicher, daß so ziemlich jeder von Euch das Stück schon einmal mindestens angespielt hat und daß Euch dabei der erweiterte passus duriusculus aufgefallen ist.
g
 
Ich bin mir einigermaßen sicher, daß so ziemlich jeder von Euch das Stück schon einmal mindestens angespielt hat und daß Euch dabei der erweiterte passus duriusculus aufgefallen ist.
Der "schwere Gang" entspricht gewissermaßen der "Klischee-Linie", wie sie im Jazz oder in der Popularmusik anzutreffen ist. Im einen wie im anderen Fall geht es da mitunter schnellen Schrittes durch die erweiterten Quintverwandtschaften... .
 
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Richtig! Dieses Praeludium hat mich immer fasziniert, gerade, weil es so spröde ist.
Ein Komplexitätsgrad mit eben mal zwei Stimmen, den man eher einem Werk des 20. als einem solchen des 18. Jahrhunderts zugetraut hätte. Kann man extreme Dichte und extreme Transparenz überzeugender miteinander verbinden, ohne auf einem Notenblatt die Quadratur des Kreises zu fixieren?

Springen wir also vom letztgenannten Jahrhundert ins erstgenannte. Nach 1900 kam es immer häufiger vor, dass Klavierparts auf drei oder noch mehr Systemen notiert werden mussten; aber mit den sechs Systemen von Wladimir Vogels "Grabschrift für Alban Berg" war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Der Solopart eines Werkes mit großem Orchester wurde vom Komponisten auf bis zu zehn (an einer Stelle elf) Systemen notiert - wer schrieb es und wie lautete der Titel, fragt

mit LG Rheinkultur
 

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