Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Gute Nacht ;)

Lg, Olli !!
 
eine IDEE, würd ich meinen...UND: ich hab die Tartini-Sonate GANZ gehört, ..

Dann vermute ich, daß Du nicht so sehr erpicht warst dem Teufel schnell zu begegnen. Andere Hörer werden vielleicht den schnellen Weg zu ihm suchen, genau wie viele bei der Neunten, wo viele allerdings den kurzen Weg zur Konkurenz "überm Sternenzelt" suchen.
Aber was (zum Teufel) steckt da ein Motiv drin, welches ein anderer später verarbeitet hat. Ich komme nicht drauf.
 
Hi Manfred ;)

das gesuchte Werk ( momentan glaubt man, dass es unvollständig bzw. unvollendet ist, bzw. vom Komponisten zwischendurch weggelegt wurde - ) wurde mit einem Beinamen benannt.
Der Beiname ist derselbe, wie der der Tartini-Sonate...nur: es ist keine Sonate. Das Manuskript war schwierig zu entziffern, aber ein Musikprofessor hat es trotzdem geschafft ;)

LG, Olli !
 
Ganz genau, Manfred.

Chopins 27. Prelude, es-Moll, von Musikprofessor Jeffrey Kallberg benannt "Devil's Trill", gemäß der Tartini-Violinsonate.
Entstanden wohl auf Mallorca, aber vor Abschluss "discarded", dennoch entdeckt und: Manuskript ziemlich krakelig, aber dennoch entziffert.

Und zu hören aufm Youtube:

ROBERTO POLI PLAYS CHOPIN SKETCH IN E-FLAT MINOR - LIVE RECORDING "Chopin's Devil's Trill" - YouTube

Infos unter:

Preludes (Chopin) - Wikipedia, the free encyclopedia

Bei Punkt "Chopin's other preludes". Dort sieht man auch eine Manuskriptseite... die evtl. sogar wert wäre, hier gesondert ( Thread ? ) diskutiert zu werden...aus best. Gründen.. mal sehn.

Danke an .marcus., dass er sich zurückgehalten hat, gestern, siehe posting 2 in folgendem thread: ;)

https://www.clavio.de/forum/werke-komponisten-musiker/10814-werke-klassischer-komponisten-frederic-chopin.html

... und damit...

ist der Ratefuchs Moderato ( Manfred ) an der Reihe, mit einem neuen Rätsel !!

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
..ich mach mal n kleinen Tip: Die Insel, auf der das gesuchte Stück entstand, war sogar dieselbe, auf der einige Stücke Chopins entstanden!..
Na, das war vielleicht ein Tip;)
Ich war ja doch auf einer ziemlich falschen Fährte. Danke aber für den Link auf youtube. Die Aufnahme die in dem von mir verlinkten Beitrag ist, kann ich nicht hören.

Auf ein Neues:
Ich möchte eine Geschichte erzählen, die zu einem Klavierstück eines berühmten Komponisten passt. Das gesuchte Klavierstück ist Teil einer Sammlung.

Der Komponist hat seinen Freunden beim Wein erzählt, was es mit seinem Stück auf sich hat.

Ein mittelalterlicher Ritter muß oder möchte in die Schlacht ziehen. Hoch zu Ross reitet er los. Bald wird er etwas müde und legt sich an einem Waldsee zur Rast nieder. Dann sieht er ein wunderschönes Mädchen welches im See badet. Er sieht verzaubert zu. Dann denkt er, daß er eigentlich weiter müßte, aber er kann sich doch nicht von dem schönen Anblick lösen. Aber dann plagt ihn so sehr das Gewissen, daß er sich quasi mit Gewalt los reist, sich auf sein Pferd schwingt und in die Schlacht zieht. Dort kommt es zum Kampf, er wird schwer getroffen und sinkt danieder auf den Boden. Sterbend kommt ihm schemenhaft noch der Anblick von dem wunderschönen Mädchen vor das innere Auge....und dann haucht er sein Leben aus.

Diese Geschichte ist entweder vom Komponisten tatsächlich erzählt, er hat sie entweder tatsächlich ernst gemeint oder er wollte nur seine Freunde foppen, oder das Ganze ist nur erfunden.
Die Wahrheit kenne ich leider selber nicht. Aber das vielleicht auch gar nicht so wichtig.

War ist aber, das Werk hat eine Bezeichnung die mit genannter Tonart zuerst bei fast allen an ein ganz anderes Werk eines anderen Komponisten erinnert.

Gruß
Manfred
 
Mit Pastorale hat das gar nichts zu tun, da wird ja sogar "gestorben". Der Titel des Stückes deutet darauf hin, daß es eine Erzählung ist. Deshalb hat er vielleicht seinen Freunden auch....oder auch nicht. Es gibt einer weitere Sammlung des Komponisten, da heißt die ganze Sammlung so.
 
Das Mädchen ist nicht näher bekannt, der Ritter aber auch nicht :D. Das der Komponist das (angeblich) beim Weintrinken erzählt hat ist aber absolut glaubhaft. Weintrinken war in der Stadt, er hätte lieber in einer anderen Stadt sein Geld verdient, absolut angesagt, damals wie heute. Keine Ahnung, ob man da schon das Bier erfunden hat :D
 
Der Komponist hat die eigenartige Vorliebe "Zwischenspiele" zu schreiben, ohne daß es irgendwo zwischen passt. Er fängt in der erwähnten Sammlung sogar damit an und beendet diese auch so. Very strange:D
 

Also ich kenne die Geschichte mit dem Ritter nicht, aber nach den anspielungsreichen Hinweisen kann das nur "die g-Moll-Ballade" sein!!
...und zwar nicht die, an die man direkt zuerst denkt, sondern das Werk op. 118/3 von Brahms!

Oder? :)
Ein schönes Rätsel, Moderato!
 
...nicht oder! Das ist genau die Ballade aus den Klavierstücken op 118, die mit einem Intermezzo beginnen und enden. Die von mir geschriebene Geschichte habe ich einmal im Radio gehört. Sie ist offensichtlich sehr unbekannt, und so habe ich immer noch nicht deren Wahrheitsgehalt erfahren. Mein Favorit ist, Brahms hat seine Freunde hochnehmen wollen.
Prima, daß Du wieder im Forum dabei bist.
Nun bist Du mit einem neuen Rätsel dran.

Gruß
Manfred
 
Ah, ich wollte schon fragen, wo Du die schöne Geschichte gehört oder gelesen hattest!

Zitat von Moderato:
Prima, daß Du wieder im Forum dabei bist.

Danke, Manfred! Hieran anknüpfend möchte ich das folgende Rätsel Gomez widmen, denn ich vermute, dass er als einziger von uns wahrscheinlich die Lösung auf Anhieb und ohne größere Recherche-Arbeiten wüsste. Es wäre wirklich schön, auch von ihm (unter welchem Namen auch immer) irgendwann einmal wieder hier im Forum lesen zu dürfen!

Auf das Rätsel bin ich nur durch Zufall gekommen. Ich finde, darin treffen viele interessante zeitgeschichtliche Verbindungen zusammen, über die ich leider nur sehr begrenzt Bescheid weiß. Wer daher neben der Antwort noch etwas Hintergrund dazu beitragen kann, möge dies bitte unbedingt tun! Jetzt aber genug der Vorrede:

Paris, Fin de siècle. Zentrale Figur des Rätsels ist ein noch heute weltberühmter Schriftsteller, der von sich selbst anscheinend öffentlich schrieb (ich habe die Referenz, aber nicht gelesen), einen gewissen "Hass" und eine größtmögliche Geringschätzung gegenüber der Musik, "der Kunst der 16-tel und 32-tel-Noten" zu hegen.

Irgendwann Ende der 1880er Jahre machte dieser Schriftsteller die Bekanntschaft eines heute nur noch (sehr?) selten gespielten, aber historisch doch bedeutsamen und damals sehr einflussreichen Opernkomponisten, Dirigenten und Musikkritikers (in Paris ist übrigens auch eine Straße nach ihm benannt). Die Umstände dieser Bekanntschaft kenne ich nicht, aber ich vermute, die Bemühungen gingen vom Komponisten aus, denn der Schriftsteller war eine der führenden Persönlichkeiten in einer (länderübergreifenden) literarischen Bewegung, mit der sich auch die Oper in jener Zeit intensiv beschäftigte.

Der gesuchte Komponist schien auch ein Talent zur Inspiration anderer zu besitzen (das ist jetzt meine Spekulation), denn durch die Verbindung zu ihm muss der oben erwähnte Schriftsteller seinen Musikhass völlig vergessen haben. Es entstand vielmehr eine äußerst produktive Zusammenarbeit; der Schriftsteller schreibt fast ein dutzend Opernlibretti, immer für denselben hier gesuchten Komponisten!!

Ich gestehe jetzt, dass ich leider noch nie ein Werk dieses Komponisten gehört habe. Im Archiv der New York Times habe ich aber durch Zufall eine enthusiastische Besprechung einer Oper des gesuchten Komponisten mit Libretto vom gesuchten Schriftsteller gefunden, die wirklich neugierig macht. Dort wird von einem modernen und kraftvollen Werk gesprochen, eines, das zu ernst sei, um wirklich beliebt zu werden, aber das mit absoluter Sicherheit fortgeschrittene Kenner von Musik und Drama mit Enthusiasmus erfüllen wird.

Gesucht ist nun die heute "am wenigsten unbekannte" Oper, die aus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit hervorging. Diese Oper war zunächst sogar äußerst beliebt, fiel dann aber (wie alle Musik des gesuchten Komponisten) in jahrelange Ungnade, und zwar weil sowohl der Librettist als auch der Komponist in einen Skandal von allergrößter Tragweite indirekt verstrickt waren..........

Also, liebe Rätselfreunde: Nennt mir bitte Komponist, Librettist und Oper!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also, liebe Rätselfreunde: Nennt mir bitte Komponist, Librettist und Oper!
Handelt es sich bei dem Komponisten um Alfred Bruneau, sollte der Librettist Émile Zola gewesen sein (der sich aber in die Dreyfus-Affäre handfest selbst eingemischt hatte – so indirekt war das also nicht) und bei der Oper könnte es sich um Le Rêve handeln....
 
Wow, dass es so schnell geht, hätte ich dann doch nicht erwartet!

Ist Bruneau unter Opern-Insidern doch bekannter, als ich dachte, oder bist Du über Zola darauf gekommen? Ich war total überrascht, als ich neulich durch Zufall darüber gestolpert bin, dass Zola fast ein Dutzend Opernlibretti geschrieben hat und damit nicht nur über seine Romane, sondern sogar direkt textueller Begleiter des französischen Verismo-Ablegers war...

Bei der Oper dachte ich eigentlich an Messidor, weil ich in diesem Zusammenhang von der zunehmenden öffentlichen Missgunst gegenüber Bruneau infolge der Dreyfus-Affäre gelesen hatte (Messidor (opéra) - Wikipédia). Aber die Wahl war ziemlich willkürlich, weshalb ich dieses Rätsel als gelöst erklären und den Rätselstab an Dich weitergeben möchte!
 
Émile Zola [...] (der sich aber in die Dreyfus-Affäre handfest selbst eingemischt hatte – so indirekt war das also nicht)

Danke für den Hinweis! Ich wusste gar nicht, dass Zola nach diesem Artikel sogar außer Landes fliehen musste...

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Der Verweis auf die Dreyfusaffäre und die Relation der Bekanntheit von Komponist und Librettist (sonst ja eher umgekehrt) haben die Möglichkeiten ja schon ziemlich reduziert. Aber auf jeden Fall ein schönes Rätsel.

Ich hoffe das trifft auf meines auch zu:
Dafür wende ich mich wieder den Präludien für Klavier solo zu. Solche haben ja nicht nur Bach und Chopin komponiert sondern auch der Protagonist dieses Rätsels. Er hat neben ein paar einzelnen auch eine kleine Sammlung von Präludien geschrieben. Daß sie so gar nicht formlos sind, ist aber wohl eher auf den Verleger zurückzuführen.

Wer ist der Komponist und um welches Werk handelt es sich?
 

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