Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Dann mache ich mal ganz einfach weiter:

Der Komponist des gesuchten Werkes hat sich bei Dienstantritt verpflichtet, das Sitzfleisch seiner Zuhörer nicht übermäßig zu beanspruchen. Dies erscheint aufgrund der Aufführungsdauer des gesuchten Werkes und der Tatsache, dass zu Uraufführungszeiten noch beträchtliche Mengen gesprochenen Wortes eingestreut wurden, durchaus bemerkenswert. Das Werk ist wohl die längste und am umfangreichsten besetzte Komposition des Meisters. Ich wage zu behaupten, dass aus meinem persönlichen Blickwinkel dieses Werk unter einer Vielzahl hoher Berge der abendländischen Kultur den Gipfel darstellt, der am weitesten in die Wolken ragt.
 
Hallo Christian und Friedrich,

ich hatte schon die Matthäuspassion im Blick. Die h-moll Messe steht dieser natürlich in nichts nach, aber das Ausmaß der Doppelchörigkeit mit den beiden dazugehörigen Orchestern ist in der Passion noch ausgeprägter als in der h-moll Messe. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dauert die h-moll Messe auch nicht ganz so lang wie die Matthäuspassion. Vielleicht hätte ich noch das Attribut "dramatisch" ergänzen sollen, damit es treffender beschrieben worden wäre.

Jetzt darf Christian das nächste Rätsel stellen, und ich bereite mich mal seelisch auf die Buddelei im Garten vor.

Viele Grüße,
Kristian
 
Danke Kristian.

Hallo allerseits,

das Pianistenrätsel das pianovirus ins Leben gerufen hat, erfreut sich reger Teilnahme und ich habe dabei schon einiges gelernt, interessantes erfahren und mir bisher unbekannte Künstler kennengelernt.

Da ich gerne neues hinzulerne und ich mich auch für Hintergründe/ Entstehungsgeschichte der Werke interessiere starte ich hier eine Raterunde für Klavierwerke.

O.g. Zitat als Erinnerung an den leider ins Stocken geratene Faden des heiteren Pianistenrätsels und Rückbesinnung auf Klavierwerke (ohne erhobenen Zeigefinger:-)).

Die Zahl 24 ist bei den Präludien/Préludes eine durchaus gebräuliche Anzahl pro Sammlung. Das gesuchte opus hat eines mehr. Es gilt als Hauptklavierwerk des Komponisten, der neben seiner Komponistentätigkeit auch als bekannter Musikkritiker tätig war und eine ansehnliche Militärkarriere hingelegt hat.
 
Hallo Manfred,

Deine Vermutung hat den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich finde die Préludes von Cui ganz schön, keine ganz große Musik aber auch für Amateure wie mich größtenteils ohne allzu große Arbeit zu spielen.

Wir freuen uns auf Dein neues Rätsel!

Liebe Grüße
Christian
 
Obwohl ich vorher noch nie etwas von Cesar Cui gehört hatte, war es doch für meinen Mausfinger recht einfach nach den Angaben von Christian das Rätsel zu lösen. Der Verdächtige Alkan war durch Wiki schnell aus dem Rennen, da er mit Militär nichts am Hut hatte.

Nun sucht mal in vertrauteren Gefilden nach einem Klavierstück einer bekannten Sammlung. Der Titel des Stückes läßt allerdings überhaupt nicht vermuten, daß hier ein Klavierspieler etwas zu tun hat sondern ein anderer Künstler.

Gruß
Manfred
 
Christian, natürlich hast Du das sofort erkannt, und bei Cortot spricht sogar der Pianist und nicht nur der Dichter. Leider verstehe ich kein Französisch, aber irgendwie hört es sich auch sehr melodiös an wie er spricht.

Also darfst Du schon wieder weitermachen.

Gruß
Manfred
 

Manfred, leider habe ich mich nicht zurückgehalten, Asche auf mein Haupt, die Lösung hätten bestimmt sehr viele Rätselfreunde gewusst. Ich finde den geposteten Ausschnitt mit Cortot, der aus der tollen 2-teiligen Dokumentation Große Pianisten stammt, so interessant und wollte ihn für diejenigen präsentieren, die diesen lohnenden Überblick noch nicht kennen.

Das nächste gesuchte Werk befasst sich mit einem musikalischen Thema, das eine Vielzahl von Komponisten für eigene Werke genutzt haben. Der Komponist der Melodie ist mit einem anderen Instrument als dem Klavier weltberühmt geworden. Um das gesuchte Werk spielen zu können sollte man über große pianistische Fähigkeiten verfügen und müsste z.B. von Marlene eingeladen werden.

Die Lösung lässt bestimmt nicht lange auf sich warten. Da ich den ganzen Tag unterwegs sein werde bitte ich nach erfolgter Lösung, dass gerne schon ein neues Rätsel gestellt werden kann.

Liebe Grüße
Christian
 
Hi Chris,

sind Schumanns Studien op. 3, nach Paganini, gemeint ??

LG, Olli !
 
Deine Vermutung hat den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich finde die Préludes von Cui ganz schön, keine ganz große Musik aber auch für Amateure wie mich größtenteils ohne allzu große Arbeit zu spielen.

Jedenfalls war er der am wenigsten originelle im "mächtigen Häuflein", obwohl er als Musikkritiker am vehementesten dessen ästhetisches Programm vertreten hat. Viele von seine zahllosen kleinen Stücken sind wohl auch, was man damals als "Salonmusik" bezeichnet hat. Eine preiswerte repräsentative Auswahl findet sich im "César A. Cui Album (ed. Gábor Kováts), Edition Musica Budapest 1991" (wenn ich mich recht erinnere, hat das weniger als 10 E. gekostet).

Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Moderato,

joah, kann durchaus sein, dass ich danebenliege, sogar mit beiden. Wegen dem Hinweis "Marlene" dachte ich, weil sie ja irgendwo am Rhein ihre Kreise zieht ;), an Schumanns Version(en), Brahms war aber auch mal dort, und hat ja selbst auch Paganini-Studien verfasst. Naja - egal, hoffentlich liege ich wenigstens mit Paganini richtig, dem Mann mit dem "anderen" Instrument ;)

LG, Olli !
 
Hallo Olli,
ich vermute Du liegst damit richtig. Der Hinweis auf Marlene ist vielleicht nicht für jeden zu verstehen. Aber ich meine das Rätsel hat demnach mehrere Lösungen, und dann wirst Du auch mit Paganini richtig liegen.
 
Rehi Moderato,

dann sollten wir evtl. abwarten, wenn es mehrere Lösungen gibt. Warum ist Musik manchmal nur so vieldeutig-vielfältig ? :D

Bestimmt weiß auch Marlene hier den Hinweis zu ihrer Person zu deuten, stimmts, Marlene ? ;)

LG, Olli !
 
Hi Moderato,

joah, kann durchaus sein, dass ich danebenliege, sogar mit beiden. Wegen dem Hinweis "Marlene" dachte ich, weil sie ja irgendwo am Rhein ihre Kreise zieht ;), an Schumanns Version(en), Brahms war aber auch mal dort, und hat ja selbst auch Paganini-Studien verfasst. Naja - egal, hoffentlich liege ich wenigstens mit Paganini richtig, dem Mann mit dem "anderen" Instrument ;)

LG, Olli !
Paganini und Pianistik kann man miteinander verbinden, auch ohne zu komponieren - man müsste sich einfach eines dieser Instrumente ins Wohnzimmer stellen:
Deutsches Museum: Geigenklavier Pianella Paganini;)

Bei Brahms wäre op. 35 zu nennen, bei Schumann trägt die Fortsetzung von op. 3 die Ordnungszahl 10. Übrigens hat Liszt ("Glöckchen"-Etüde) auch am Rhein konzertiert.
Aber wenn man sich vorstellt, wer alles dieses Thema variiert hat, Rachmaninow (als Konzert), Lutoslawski, Blacher (als Orchesterwerk), Stephen Heller (einer unserer Jubilare 2013), Busoni - wer soll's denn sein?

LG von Rheinkultur
 
Hier haben ja schon einige eine Vermutung geäußert, das freut mich:-).

@Olli, Schumann ist es wie von Manfred richtig erkannt nicht, Brahms auch nicht aber die gute Nachricht: Mit Paganini habt ihr einen Treffer:-).

Wenn das Rätsel mehrere Lösungen hat war das von meiner Seite nicht beabsichtigt. Der Hinweis auf die beispielhafte Einladung in die Wohnung von Marlene hat natürlich eine Bedeutung und schließt viele andere Möglichkeiten aus und könnte wohl von jedem Leser der Beiträge gedeutet werden.

LG
Christian
 

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