Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Pianovirus, douze points!

Hier eine Leseprobe von Timothy A. Johnsons "Baseball and the Music of Charles Ives".

Und hier zur Ergänzung das schöne Klavierstück "Some Southpaw Pitching".

Die Sorge um meinen Verbleib war zum Glück unbegründet. Bei den Fangesängen
hat mich die komplexe Satztechnik in Erstaunen versetzt, die aus einem Unisono-Beginn
plötzlich in eine anarchische Form von Mehrstimmigkeit führt. Zu hören war dies
beim - natürlich neu textierten - "Lambada", dessen weite Intervallsprünge zu solcher
plötzlichen Stimmenauffächerung einladen. Das Phänomen ist noch unerforscht.

Weitere Stimmungshits: "Rosamunde" (umtextiert) und - nicht zu verachten -
der Triumphmarsch aus "Aida" (textiert).

Pianovirus, Du bist dran! Wenn das so weiter geht, können wir uns die Rätsel auch
per PN schicken.

HG, Gomez
 
Bei den Fangesängen hat mich die komplexe Satztechnik in Erstaunen versetzt, die aus einem Unisono-Beginn
plötzlich in eine anarchische Form von Mehrstimmigkeit führt. Zu hören war dies beim - natürlich neu textierten - "Lambada", dessen weite Intervallsprünge zu solcher plötzlichen Stimmenauffächerung einladen. Das Phänomen ist noch unerforscht.

Weitere Stimmungshits: "Rosamunde" (umtextiert) und - nicht zu verachten - der Triumphmarsch aus "Aida" (textiert).
Für wissenschaftliche Studien zum Thema "Lieder aus der Kurve" empfehle ich: Startseite: Fangesänge

Zum gewonnenen Derby gegen Doofmund (2:1) als Einstimmung ein Lied vom Stern, der über Schalke steht

Und darum: Steht auf, wenn ihr Schalker seid! Alle anderen dürfen sitzenbleiben!!!

S 04 olé!:p:p:p:p
 
Also gut, liebe Rätsler, liebe Hooligans. Nachdem Gomez zu unser aller Erleichterung wohlbehalten von seinen musikanthropologischen Expeditionen zurückgekehrt ist, Rheinkultur auch nach Ende des Spiels noch unermüdlich Fangesänge schmettert und auch Chris und Friedrich weiter rätselfreudig scheinen, darf das nächste Rätsel nun nicht weiter auf sich warten lassen!

Die Kadenz erfüllt im Instrumentalkonzert zwei Funktionen: zum einen gibt sie dem Solisten die Möglichkeit, sein virtuoses Können einem durch die Orchesterpause besonders gespannten Publikum zu präsentieren. Zum anderen kann in der Kadenz mehr noch als in der Durchführung in freierer, assoziativerer Art aus einem Werk heraus quasi über dasselbe meditiert werden.

Dieses Reflektieren kann sich an einem motivischen Schnipsel festmachen, oder umfangreich und neuartig verschiedene Themen des Werkes miteinander verknüpfen. Stilistisch kann eine Kadenz sich in den Kontext des Werkes einfügen, oder aber einen bewussten Bruch provozieren.

Selten ist es, dass eine Kadenz gleich noch Beziehungen zu anderen Werken knüpft, indem sie Motive und Themen aus diesen mit Themen des Konzerts verknüpft. Einem Komponisten scheint das besonders gefallen zu haben, denn er hat zu zwei klassischen Konzerten Kadenzen geschrieben, in welchen u.a. ein Thema aus einer Sinfonie des jeweiligen Komponisten mitverarbeitet wird.

Mit welchen beiden Konzerten haben wir es hier zu tun, und wer hat diese ungewöhnlichen Kadenzen geschrieben?
 
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Selten ist es, dass eine Kadenz gleich noch Beziehungen zu anderen Werken knüpft, in dem sie Motive und Themen daraus mit Themen des Konzerts verknüpft. Einem Komponisten scheint das besonders gefallen zu haben, denn er hat zu zwei klassischen Konzerten Kadenzen geschrieben, in welchen u.a. ein Thema aus einer Sinfonie des jeweiligen Komponisten mitverarbeitet wird.

Mit welchen beiden Konzerten haben wir es hier zu tun, und wer hat diese ungewöhnlichen Kadenzen geschrieben?
Zu Beethovens 3. Klavierkonzert gibt es eine Kadenz von Alkan mit Zitat aus der 5. Symphonie - liege ich da richtig?

LG von Rheinkultur
(singt gerade auf die Melodie von "Jingle Bells":
Lieber Weihnachtsmann,
denk' doch mal daran,
wann Schalke Meister war,
wie wär's mit Nächstes Jahr...)
 
Das liegst Du völlig richtig, also die Nordkurve würde Dir sicher zujubeln ob dieser Antwort!

Auch wenn es jetzt leicht recherchierbar ist: es fehlt noch das zweite Konzert!

P.S. Wer das zweite Konzert erwähnt, möge ohne Abwarten meiner Antwort den Staffelstab übernehmen; ich bin noch für eine Weile offline.
 
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P.S. Wer das zweite Konzert erwähnt, möge ohne Abwarten meiner Antwort den Staffelstab übernehmen; ich bin noch für eine Weile offline.
Das andere Beethoven-Konzert ist das 1. (op. 15) mit Zitat aus op. 111. Danach musste ich allerdings im Netz suchen. Zwischendurch wollte meine bessere Hälfte, dass ich mit ihr Sportstudio gucke und mir mit ihr die Ausschnitte vom Ruhrderby noch mal reinziehe.

Sollte mir heute kein schönes Rätsel mehr einfallen, träume ich ein wenig vom FC Schalke 04 - und dann wird mir die Erleuchtung in der Form der nächsten Rätselfrage zuteil...

LG von Rheinkultur
 
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Das andere Beethoven-Konzert ist das 1. (op. 15) mit Zitat aus op. 111.

Davon hatte ich noch gar nie gehört, lieber Rheinkultur -- wo hast Du diese Information gefunden?

Ich hatte eigentlich als zweites Konzert das D-Moll-Konzert von Mozart im Sinn, zu dem es auch eine Alkan-Kadenz gibt, mit Motiven aus der Jupiter-Sinfonie.

WIe auch immer, der Rätselstaffelstab ist in Deiner Hand!
 
Wie auch immer, der Rätselstaffelstab ist in Deiner Hand!
Ich übernehme gerne und wechsle mit meiner Rätselfrage in ein späteres Jahrhundert. In diesem Jahrhundert machten sich die Zwölftonreihen im musikalischen Zeitgeschehen breit, die in Grundgestalt, Umkehrung der Grundgestalt, Krebs der Grundgestalt und Umkehrung des Krebses anzutreffen waren. Der Urheber jener kompositorischen Methode mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen segnete das Zeitliche - und im nachfolgenden Jahrzehnt entstand im gleichen Land ein Klavierwerk, dessen kompositorisches Material keine Zwölftonreihe, sondern eine Zwölf-Ton-Reihe war, die mit fünf Tönen plus Wiederholungen auskam, ohne pentatonisch konzipiert zu sein. Umkehrungen, Krebse, Krebsumkehrungen kann man in dieser Partitur lange und vergeblich suchen. Trotzdem muss sich nicht gähnende Langeweile einstellen, denn es spielen zwei Pianisten auf der Grundlage desselben Materials. Aber um es mit einem Werktitel von Nicolaus A. Huber zu sagen: Dasselbe ist nicht dasselbe (für kleine Trommel, 1978 entstanden).

Wer schrieb das Stück und wie lautet der Titel?

fragt mit LG Rheinkultur
 

Vielleicht als Hinweis: Der Komponist war rechtzeitig aus seiner Heimat geflohen,
um einer Verunglimpfung als Formalist zu entgehen.
 

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