Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Rheinkultur,

leider ist das nicht, was ich meinte. Beim Resonanzprizip hast du wohl recht. Der Komponist lebt noch und "erfreut sich einer für einen zeitgenössischen Komponisten ungewöhnlich großen Beliebtheit" (Wikipedia). Seine Werke sind durch eine gewisse Einfachheit gekennzeichnet und haben auch teilweise einen religiösen Bezug.
Dann ist der Fall auch ohne Tante Wiki klar: Gemeint ist Arvo Pärt.
Das Stück aus dem Jahre 1977 gibt's hier: Variations for the Healing of Arinushka / Arvo Part / for Piano - YouTube

Diesmal stimmt's hoffentlich...

LG von Rheinkultur
 
Rheinkultur,,
genau, diesmal stimmt es. Leider hat das Stück gegen meine Rückenbeschwerden gar nicht geholfen, aber ich bin ja auch nicht Arinuschka:D
Hier eine Aufnahme auf YT

Du darfst weiter machen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also diese Aufnahme kann gegen Rückenschmerzen gar nichts ausrichten.

LG

Jazzpiano
 
Boogie-Woogie ist eigentlich dafür bestimmt, von Pianisten mit zwei Händen gespielt zu werden. Um diesen "Boogie" spielen zu können, bräuchte man vermutlich sechs oder noch mehr Hände, die einem hinterher so richtig wehtun dürften. Soviel zum Thema Schmerzen und Gesundheit von meiner Seite. Aber der Urheber dieses Stückes zog es vor, sich die Hände nicht schmutzig zu machen - er spielte nicht, sondern ließ spielen. Welches Stück von welchem Komponisten meine ich?

Tipp: Wie man unschwer vermuten kann, enthalten seine Stücke Unmengen von Noten. Bei der Formulierung seiner Werktitel verzichtete er allerdings auf großen Aufwand - vergleichbar mit einem Werk der Bildenden Kunst mit dem Namen "Ohne Titel".

LG von Rheinkultur
 
Exakt dieses! Und zur Belohnung gibt's das Maschinenklavierstück in einer Fassung für Musiker aus Fleisch und Blut!: Conlon Nancarrow: study 3a - YouTube

Ja, es gibt sie wirklich, die Sachen, die so vollgriffig sind, dass selbst ein Marc-André Hamelin das Spielen an das Rollenpiano abdelegiert:
Marc-André Hamelin - Pop Music for Player Piano - YouTube

Zoel, it's your turn now!

With happy regards by Rhenanian Culture (aka Rheinkultur)
 
Thanks a lot!
Hier das neue Rätsel:
Von dem gesuchten Werk ist der Streicherpart recht angenehm zu hören, die Bläserstimmen treiben jedoch manchen Hörer in die Flucht. Der Titel des Werks diente später auch als Titel einer Vorlesungsreihe über Musik. Außerdem wurde das Werk mehrfach als Filmmusik verwendet, z. B. in "Lola rennt".
 
Im Gegensatz zum gesuchten Werktitel beantworte ich Dir gerne die Frage: Gemeint ist "The unanswered Question" von Charles Ives...
 
Mir war klar, dass du das weißt, Rheinkultur ;) Ich hatte gehofft, dass du anderen auch mal eine Chance gibst ;)
Gebe aber dennoch gerne wieder an dich ab. :p
Herzliche Grüße
Zoel
 
Zoel, mit deinen Hinweisen, vor allem "Lola rennt", war es vielleicht auch für andere als Rheinkultur zu einfach die Frage nicht "unbeantwortet" zu lassen.
 

Mir war klar, dass du das weißt, Rheinkultur ;) Ich hatte gehofft, dass du anderen auch mal eine Chance gibst ;)
Gebe aber dennoch gerne wieder an dich ab. :p
Herzliche Grüße
Zoel
Dann hätte ich mal einen Alternativ-Vorschlag. Der Tag rückt immer näher, an dem mir die Ideen für gute Rätselfragen ausgehen. Wer Nancarrow so schnell identifiziert und so nette Musikrätsel auf Lager hat wie das letzte (hat mir gut gefallen), kann sicher noch mal so eine originelle Frage stellen - und ich verspreche, diesmal nicht so vorlaut zu sein...!:D

LG von Rheinkultur
 
Zoel, mit deinen Hinweisen, vor allem "Lola rennt", war es vielleicht auch für andere als Rheinkultur zu einfach die Frage nicht "unbeantwortet" zu lassen.
Das ist manchmal so eine Gratwanderung: Einfach zu beantworten sind alle Fragen, die dem Mitleser oder Mitrater aussagekräftige Stichworte oder gar Zitate in den Mund legt. Da steht die Lösung bei Tante Wikipedia und Onkel Google immer an vorder(st)er Stelle. Was schwer recherchierbares Hintergrundwissen einfordert, ist zwar mitunter anspruchsvoller für die clavioten (nicht clavi-idioten, wohlgemerkt), bringt aber auch schon mal den Faden ins Stocken. Für alle das richtige Anspruchsniveau zu finden ist praktisch unmöglich. Aber gerade die Mischung aus harten Nüssen und einfachen Wissensfragen macht die Sache spannend und unterhaltsam. Und für jeden ist mal was Lehrreiches dabei, das man z.B. als Theoriedozent zur Auflockerung einer trockenen Vorlesung im Alltag gebrauchen kann...,

meint Rheinkultur

P.S.: Den Forensikern, ääääh, Forenteilnehmern weiterhin viel Spaß beim Mitraten!
 
Dann hätte ich mal einen Alternativ-Vorschlag. Der Tag rückt immer näher, an dem mir die Ideen für gute Rätselfragen ausgehen. Wer Nancarrow so schnell identifiziert und so nette Musikrätsel auf Lager hat wie das letzte (hat mir gut gefallen), kann sicher noch mal so eine originelle Frage stellen - und ich verspreche, diesmal nicht so vorlaut zu sein...!:D
Da ich jetzt kein besonders tolles Rätsel parat habe und nur kurz hier bin, gebe ich an jemanden weiter, der vielleicht bessere Ideen hat. Wer möchte?
Herzliche Grüße
Zoel
 
Da ich jetzt kein besonders tolles Rätsel parat habe und nur kurz hier bin, gebe ich an jemanden weiter, der vielleicht bessere Ideen hat. Wer möchte?
Damit der Faden seine Fortsetzung finden kann, möchte ich die Köpfe der Rätselfreude mit folgender Frage zum Rauchen bringen: Gesucht wird der Komponist einer Klaviersonate. Da bietet die Musikgeschichte beinahe so viele Namen zur Auswahl, wie es auf Deutschlands Straßen Autos gibt, die zufällig vier Räder besitzen. Dieser Komponist hat hingegen mit seiner Sonate etwas angestellt, was in der Musikgeschichte so ziemlich einmalig sein dürfte: Es gibt von ihm nämlich ein größeres Werk, in dem er seine eigene Sonate zweimal kurz hintereinander ziemlich ausgiebig zitiert. Wie heißt der Komponist und wie heißt das größere Werk mit dem Selbstzitat?

Über die Antwort auf die Frage aller Fragen freut sich
Rheinkultur
 
Damit der Faden seine Fortsetzung finden kann, möchte ich die Köpfe der Rätselfreude mit folgender Frage zum Rauchen bringen: Gesucht wird der Komponist einer Klaviersonate. Da bietet die Musikgeschichte beinahe so viele Namen zur Auswahl, wie es auf Deutschlands Straßen Autos gibt, die zufällig vier Räder besitzen. Dieser Komponist hat hingegen mit seiner Sonate etwas angestellt, was in der Musikgeschichte so ziemlich einmalig sein dürfte: Es gibt von ihm nämlich ein größeres Werk, in dem er seine eigene Sonate zweimal kurz hintereinander ziemlich ausgiebig zitiert. Wie heißt der Komponist und wie heißt das größere Werk mit dem Selbstzitat?

Über die Antwort auf die Frage aller Fragen freut sich
Rheinkultur


Hm ... in den Tiefen meiner Erinnerung spukt da bei Bericht über das letztjährige Ruhr-Festival, bei dem unserer Freund Anton alias Tornado samt Bruder, Mammi und Martha Argerich auftrat. In der FAZ hieß es dazu u.a.:

Zuvor hatte die beiden Frauen ihre hohe Kunst ausgebreitet. Sie beginnen mit einem Jugendstück, der Sonate D-Dur KV 381 von Wolfgang Amadeus Mozart. Sechzehn Jahre alt war Mozart, als er diese Sonate zum Hausgebrauch für sich und seine Schwester schrieb. Die Oper „Le Nozze di Figaro“ entstand erst vierzehn Jahre später, trotzdem spukt hier gleich im ersten Satz schon diese verdrehte Cherubino-Melodie herum, ein antizipiertes Selbstzitat, es singt: „Sagt, ist es Liebe? Die hier so brennt?“

Also, das hätte ich im Angebot ;)
 
Hm ... in den Tiefen meiner Erinnerung spukt da bei Bericht über das letztjährige Ruhr-Festival, bei dem unserer Freund Anton alias Tornado samt Bruder, Mammi und Martha Argerich auftrat. In der FAZ hieß es dazu u.a.:

Zuvor hatte die beiden Frauen ihre hohe Kunst ausgebreitet. Sie beginnen mit einem Jugendstück, der Sonate D-Dur KV 381 von Wolfgang Amadeus Mozart. Sechzehn Jahre alt war Mozart, als er diese Sonate zum Hausgebrauch für sich und seine Schwester schrieb. Die Oper „Le Nozze di Figaro“ entstand erst vierzehn Jahre später, trotzdem spukt hier gleich im ersten Satz schon diese verdrehte Cherubino-Melodie herum, ein antizipiertes Selbstzitat, es singt: „Sagt, ist es Liebe? Die hier so brennt?“

Also, das hätte ich im Angebot ;)
Ich bin überrascht - diese Parallele war mir überhaupt nicht bewusst. Das ist ja das Gute an diesen Rätselfäden: Egal, inwieweit man sich bereits in der Materie auskennt, man lernt nie aus.

Trotzdem ist die Entstehungszeit der gesuchten Klaviersonate erst über anderthalb Jahrhunderte nach Mozarts Tod anzusetzen - und die des Folgewerks natürlich nochmals etwas später, da man nun mal nur Stücke zitieren kann, die es vorher bereits gab. In diesem Falle ist das Zitat notengetreu aus dem Eigenwerk entnommen - und von sich selber abschreiben wird man ja wohl noch dürfen, behaupte ich mal so in zeitlicher Nachbarschaft zu diversen Plagiatsaffären.

Ich gebe zu, dass man mit der Hilfe von Wikipedia, Google & Co. nicht ohne weiteres auf die Lösung kommt. Notfalls reiche ich ein paar weitere Ratehilfen nach.

LG von dem gespannt wartenden Rheinkultur
 
Ein Großmeister des Selbstzitats war gewiß Dmitri Schostakowitsch. Sein Monogramm D-Es-C-H taucht erstmals in seiner zweiten Klaviersonate 1942 auf (und damit haarscharf im passenden Abstand zu Mozarts ableben) und erscheint recht prominent unter anderem 1953 wiederum in seiner zehnten Sinfonie.

(Dafür brauchte es aber noch kein Guggeln oder so. Muß aber auch nicht stimmen...)
 
Ein Großmeister des Selbstzitats war gewiß Dmitri Schostakowitsch. Sein Monogramm D-Es-C-H taucht erstmals in seiner zweiten Klaviersonate 1942 auf (und damit haarscharf im passenden Abstand zu Mozarts ableben) und erscheint recht prominent unter anderem 1953 wiederum in seiner zehnten Sinfonie.
Zunächst einigen wir uns mal darauf, dass das nächste Rätsel unbedingt von Dir kommen sollte. Die Uraufführung von Schostakowitschs "Zehnter" fällt in die Zeit, in der das Werk mit dem gesuchten Selbstzitat ebenfalls Premiere hatte. Nochmals: Es wird nicht mal eben schnell ein Thema oder Motiv (bei Schostakowitsch DSCH, in Schumanns Carnaval op. 9 ASCH...), sondern mehr als eine komplette Notenseite am Stück zitiert.

Für die Küraufgabe oben drauf (ich meine jemand anderen, der kein Russe war): Der Komponist zitiert seine eigene Klaviersonate nicht in einer Sinfonie, sondern in einer Oper. Zunächst wird es dort originalgetreu auf dem Klavier gespielt, dann erscheint es nochmals im Orchestersatz. Es folgt ein weiteres zitiertes Klavierstück, das äußerst bekannt ist und das wohl die meisten Klaviersolisten im Repertoire haben. Für die Klaviersonate hat sich ein recht früh verstorbener berühmter Pianist eingesetzt, der die Staatsbürgerschaft jenes Landes annehmen sollte, dem wiederum der gesuchte Komponist entstammt.

Leider gibt es beide Werke nicht auf Youtube - allerdings andere Werke des Komponisten schon.

Erwartungsfrohe Grüße von
Rheinkultur
 
Der Komponist zitiert seine eigene Klaviersonate nicht in einer Sinfonie, sondern in einer Oper. Zunächst wird es dort originalgetreu auf dem Klavier gespielt, dann erscheint es nochmals im Orchestersatz.
Kleiner Nachtrag zur Abgrenzung: Bitte nicht den Wozzeck-Klavierauszug heraussuchen und mit dem Notentext der Sonate op. 1 vergleichen - Alban Berg hat das in der Schenke dargebotene Klaviersolo nicht aus letzterer übernommen...! ;);););)
 

Zurück
Top Bottom