Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Der Pianist war Karlrobert Kreiten, der von Claudio Arrau gelobt wurde. Das Werk, das ihm gewidmet ist, ist Kreiten's Passion des Niederländers Rudi Martinus van Dijk.
 
Der Pianist war Karlrobert Kreiten, der von Claudio Arrau gelobt wurde. Das Werk, das ihm gewidmet ist, ist Kreiten's Passion des Niederländers Rudi Martinus van Dijk.
Vom Rhein an die Spree und dann in die Welt hinaus? Das wäre es eigentlich gewesen: Claudio Arrau habla sobre Karlrobert Kreiten - YouTube
In dieser Sequenz berichtet Arrau einiges zur Person und zur beginnenden Karriere, die ausgehend von der Denunziation aus dem engsten Umfeld ein trauriges Ende nahm.

@Troubadix: Präziser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Auf Dein nächstes Rätsel sind wir gespannt!

LG von Rheinkultur
 
Diese Komposition hat diesem sehr berühmten Komponisten einige Schwierigkeiten bereitet. Dabei war weniger das Komponieren das Problem, sondern vielmehr die gewinnbringende Veröffentlichung. Die Komposition wurde von den Verlegern abgelehnt, da sie vermeintlich zu schwer zu lesen war (das Notenbild, nicht die Handschrift). Daraufhin wurde sie vom Komponisten zweimal umgearbeitet, bis die heute bekannte Form entstand, veröffentlicht wurde sie dennoch erst nach seinem Tod.

Los geht’s…
 
Diese Komposition hat diesem sehr berühmten Komponisten einige Schwierigkeiten bereitet. Dabei war weniger das Komponieren das Problem, sondern vielmehr die gewinnbringende Veröffentlichung. Die Komposition wurde von den Verlegern abgelehnt, da sie vermeintlich zu schwer zu lesen war (das Notenbild, nicht die Handschrift). Daraufhin wurde sie vom Komponisten zweimal umgearbeitet, bis die heute bekannte Form entstand, veröffentlicht wurde sie dennoch erst nach seinem Tod.

Los geht’s…


Schuß ins Blaue, den der Philologe in mir abfeuert: Berlioz hat eine Aeneis-Oper geschrieben, die ihm keiner abgenommen hat und die erst lange nach seinem Tod zur Aufführung kam.

Fahrkarte geschossen?

Grüße,

Friedrich
 
Leider nein, lieber Friedrich. Wir suchen ein Stück für Solo-Klavier.

Hihi, leider doch. "Fahrkarte schießen" ist ein alter Bundi-Ausdruck für "das Ziel verfehlen" - aber wenigstens ins Eck der Scheibe treffen. Da haben wir also ein schönes Beispiel für die Obsoleszenz von Metaphern infolge kultureller Entwicklung. Vermutlich erkennt die Anzüglichkeit in Tucholskys "Mit einer Jungfrau ist es wie mit einer Bahnfahrkarte: ein kleines Loch entwertet alles" heute auch kaum jemand mehr.
 
Hihi, leider doch. "Fahrkarte schießen" ist ein alter Bundi-Ausdruck für "das Ziel verfehlen" - aber wenigstens ins Eck der Scheibe treffen. Da haben wir also ein schönes Beispiel für die Obsoleszenz von Metaphern infolge kultureller Entwicklung. Vermutlich erkennt die Anzüglichkeit in Tucholskys "Mit einer Jungfrau ist es wie mit einer Bahnfahrkarte: ein kleines Loch entwertet alles" heute auch kaum jemand mehr.

Da hast du mich wohl erwischt! :oops:

Aber wenigstens hab ich wieder was gelernt...:p
 
Die Komposition wurde von den Verlegern wegen der Tonart abgelehnt.
 

Diesmal hast du keine Fahrkarte geschossen, sondern ins Schwarze getroffen! ;) Was heute wohl kein Problem darstellen würde, war für Schubert noch bittere Realität. Die Sonate D568 (eigentlich D567) war zunächst in Des-Dur als dreisätzige Sonate angelegt. Die Verleger hatten Angst, sie könnten eine Sonate mit fünf Erniedrigungszeichen (zumindest von einem Schubert) nicht verkaufen. Daher hat Schubert die Sonate zunächst nach e-moll und später nach Es-dur D586 zur heute bekannten Form transponiert und leicht umgearbeitet. Gebracht hat es ihm nichts, denn sie wurde trotzdem erst nach seinem Tod veröffentlicht (op. posth. 122).

Viele Grüße!
 

Die Komponistin, nach der wir jetzt suchen, hatte in ihren jungen Jahren ein ziemlich turbulentes Leben. Mit 29 Jahren war sie in eine Art Hochverratsprozeß verwickelt, konnte aber im Gegensatz zum Haupttäter den Kopf aus der Schlinge ziehen. Ein Jahr später wurde sie in die Einöde verheiratet, was nicht vollständig mit ihrem Einverständis geschah, wie aus der Drohung des Vaters gegen ihrer erste Dame hervorgeht, die mit der Einkerkerung ins Hurenhaus bedroht wurde, sollte es ihr nicht gelingen, den väterlichen Willen durchzusetzen.
Daß aber ein späterer Komponist jene Einöde einmal eine schöne nennen würde, ist in erster Linie der Gesuchten zu verdanken, die den Landstrich beharrlich in einen Garten Eden nach dem Geschmack der Zeit zu verwandeln suchte.

Viele ihrer Kompositionen sind verschollen, erhalten sind aber u.a. das Libretto zu einer Oper mit autobiographischen Anspielungen, die in "ihrem" Opernhaus zur Aufführung kam, sowie ein Konzert für Cembalo und Streicher, das heute noch im gut sortierten Musikalienhandel vorrätig gehalten wird; allerdings macht auch irgendeine, als Komponist weiter nicht hervorgetretene, graue Eminenz Anspruch auf die Autorschaft.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Friedrich,

ich bin sicher, Du kannst nur die Markgräfin Wilhemine meinen. Das Verheiraten in die Einöde ist unverkennbar. Obwohl so schlimm scheint es doch nicht zu sein, manchmal verirren sich Wikinger dorthin in den Urlaub, oder um einem kultischen Bardentreffen bzw. Stammesthing beizuwohnen.

Viele Grüße,
Kristian
 
Hallo Friedrich,

ich bin sicher, Du kannst nur die Markgräfin Wilhemine meinen. Das Verheiraten in die Einöde ist unverkennbar. Obwohl so schlimm scheint es doch nicht zu sein, manchmal verirren sich Wikinger dorthin in den Urlaub, oder um einem kultischen Bardentreffen bzw. Stammesthing beizuwohnen.

Viele Grüße,
Kristian
Die Beschreibung passt auf diese Dame: Wilhelmine von Preußen

Für die kultischen Bardentreffen soll es dort ein stets ausverkauftes Festspielhaus geben, das es zu Lebzeiten der Wilhelmine von Bayreuth noch nicht gab. Da wird die Einöde zur Metropole...

LG von Rheinkultur (kleine Ergänzung zu kristians Beitrag)
 
Hallo Friedrich,

ich bin sicher, Du kannst nur die Markgräfin Wilhemine meinen. Das Verheiraten in die Einöde ist unverkennbar. Obwohl so schlimm scheint es doch nicht zu sein, manchmal verirren sich Wikinger dorthin in den Urlaub, oder um einem kultischen Bardentreffen bzw. Stammesthing beizuwohnen.

Viele Grüße,
Kristian


Lieber Kristian,

natürlich, wen sonst. Und immerhin hat ja Wagner die von ihr geschaffene Einöde als "schöne" zu schätzen gewußt


Für die kultischen Bardentreffen soll es dort ein stets ausverkauftes Festspielhaus geben, das es zu Lebzeiten der Wilhelmine von Bayreuth noch nicht gab. Da wird die Einöde zur Metropole...

Lieber Rheinkultur - jein: die von Kristian gemeinte Thingstätte liegt ein paar Kilometer diesseits der von Dir gemeinten und darf das Prädikat "schöne Einöde" noch heute mit vollem Recht beanspruchen. Im Übrigen - Metropole? Hm - wenn ich da so die Franzosen in der Pause im Freiluftbad ihre fränkische Bratwurst verzehren sehen, möchte ich eher meinen, daß die Einöde die Metropolitanen zwangsassimiliert ;)

Kristian - Du bist dran bitte!

Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Friedrich, lieber Rheinkultur,

ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich bei der Thingstätte die Scheune oder die Mühle gemeint habe. Offensichtlich weckt beides entsprechende Assoziationen. Im Jubiläumsjahr könnte doch auch mal das Publikum in die Inszenierung eingebettet werden. Aufgrund der Baufälligkeit der Scheune wäre das Verteilen von Baustellenhelmen, vielleicht in gelb ausgegeben vom Kunst- und Wissenschaftsministerium, durchaus ratsam. Und bei der Götterdämmerung raucht dann Walhall ab ... (Ich hör' schon Buhuhu).

Neues Rätsel:

Die doppelte Haushaltsführung und der Trennungsschmerz machen auch den Musikern zu schaffen, und auch ein Obulus von Dienstherrn kann da nicht gerade Abhilfe schaffen.
Da hilft es doch mal, den Chef durch eine kleine Einlage auf die Urlaubswünsche seiner Leute hinzuweisen. Womit scheint dies gelungen zu sein ?

Grüße,
Kristian
 
Die Musiker verlassen nach und nach ihre Plätze auf der Bühne?
(Haydn, Abschiedssinfonie)
 
Welchem Klavierwerk ist ein Motto vorangestellt, in welchem die Klage darüber, dass ein Kind weint, mit dem Wunsch verbunden ist, dass es bald zu ruhigem Schlaf finden möge?
 

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